Re: [AG Bauen und Verkehr] Artikel zu Fernbusse

["Robert Merz" <romerz AT gmx.de>]

Ahoi Björn,

ahoi Bau- und Verkehrspiraten,

 

warum sind Eisenbahnfahrzeuge so schwer?

 

Weil die Vorschriften zur Stabilität immer davon ausgehen, dass die Fahrzeuge in einen langen Zug eingestellt sind.

Da wirken im ungünstigsten Fall gleich hinter modernen Lokomotiven in Doppeltraktion erhebliche Zug- und Druckkräfte,  und darauf muss die Stabilität ausgelegt werden. Das ergibt aber auch eine lange Lebensdauer.

 

Habe mal aber was gelesen, dass bei Triebwagen, die nur als Einzelne auf einer abgeschlossenen Nebenstrecke verkehren, das geändert werden soll, sollte oder mind. gefordert wird. Zur Überführung würden diese dann am Schluss von Güterzügen eingestellt, wo keine hohen Kräfte wirken. Ja, auch manche anderen Sonderwagen haben diese Aufschrift: "Darf nur am Schluss eingestellt werden."

 

Der Energiemix unterscheidet sich regional, Bayern hat aber komplett mit Bahn-Strom aus Wasserkraft begonnen. Laut Wikipedia Bahnstrommix 2011 kommt knapp die Hälfte aus Atom und erneuerbaren, da wieder viel aus den alten Wasserkraftwerken. Leider wird uns die Kohle noch lange erhalten bleiben, nach abschaltung der Atomkraftwerke ehr mehr. Windkraft- und Netzausbau kommen nicht schnell genug voran. Trotzdem ist der Strom aus Kohle spottbillig und macht nur einen kleinen Teil der Kosten des Bhanverkehrs aus.

 

Die Schweiz hat sich bei der "Swissmetro" schon für den über 50 km langen Gotthard-Basis-Tunnel entschieden, dazu für einen integralen Taktfahrplan für das ganze Land - und das in einer Volksabstimmung. Besser geht es nicht, denn die Leute wollen auch was von ihrem schönen Land sehen !!! ;-) Und das geht sehr gut mit Auto, Zug - und auf  langen Strecken mit dem Flieger. Denn der Verkehrsweg in der Luft ist schon kostenlos (!!!) da, der des Hyperloop muss erst noch teuer gebaut werden.

 

Ich habe aber dafür schon eine Strecke von FRA nach Hahn vorgeschlagen, denn damit kann der weitere Ausbau von FRAnkfurt vermieden werden. (Die wollen noch eine weitere Bahn im Süden bauen. Dafür müsste der Ort Zeppelinheim verlegt werden!) Mit Hyperloop wäre man in etwa 15 Minuten dort. Hahn wäre dann faktisch ein Satelliten-Terminal von FRA und wegen der vermiedenen Kosten könnte es sich dann lohnen. In FRA landen nur noch die großen Linienmaschinen. Alle anderen (Charter, Zubringer, Privatflieger) landen in Hahn.

 

Piratige Grüße

Pi-Robby aus der Gegend von Stuttgart - genau zwischen FRA und der Schweiz ;-)).

 

 

 

 

Gesendet: Freitag, 24. Januar 2014 um 14:36 Uhr
Von: Bjoern <bbb AT chefmail.de>
An: "Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [AG Bauen und Verkehr] Artikel zu Fernbusse

Ahoi

> Die Bahn fährt heute schon zu 90 % elektrisch, weitere Strecken
> befinden sich in konkreter Planung (Geld im Haushalt bereitgestellt)
> zur Umstellung. Und Strom wird künftig vermehrt aus Wind gewonnen,
> heute schon viel aus Sonne - ohne CO2!
Der Bahnstrom ist nicht so toll wie hier versucht wird den Anschein zu
erwecken.
Da ist sehr viel Kohle und Erdgas mit drin (2010 weniger als 1/4
Erneuerbare, aktuellere Daten hab ich nicht).

Hier übrigens auch nochmal ein Beispiel wie man die Statistik zu
Ungunsten des Busses fälschen kann:
(Mal als Gegenbeispiel zu dem von neulich wo zu Gunsten des Busses
geschönt wurde)
http://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/2010/18-umweltvorteil-bahnen-waechst/


Ich denke beim aktuellen(!) Strommix und aktuellen(!) Auslastungen ist
der Bus umweltfreundlicher.
Warum das so ist obwohl Rad-Schiene einen viel geringeren
Rollwiderstand hat als Reifen-Straße,
damit sollten WIR uns vielleicht mal beschäftigen. Das hat vermutlich
zum Teil auch politische Gründe.
(Irgendwelche Vorschriften werden z.B. Schuld an dem hohen
"pro-Person-Gewicht" der Züge sein)

Auf Dauer wird der Bus diese Position nicht halten können.
(Auslastung wird schlechter; Anteil Erneuerbare wird besser; Bezahlbare
Batterien sind nicht in Sicht).
Wenn man aber schon an die Zukunft denkt sollte man aber vielleicht
lieber gleich in Richtung Hyperloop/Swissmetro gehen.


Gruß
Björn
--
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