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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Bitte um Unterstützung zu Erweiterungsantrag und Antrag zu Peak Oil

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Bitte um Unterstützung zu Erweiterungsantrag und Antrag zu Peak Oil


Chronologisch Thread 
  • From: Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Bitte um Unterstützung zu Erweiterungsantrag und Antrag zu Peak Oil
  • Date: Sun, 30 Sep 2012 15:02:58 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Antiautor schrieb:

zum Zusammenhang zwischen sinkender Ölförderung und steigender Nachfrage
kommt ein weiterer Punkt, der die Sache endgültig unkalkulierbar macht:
Öl ist ein Spekulationsobjekt. Dabei zahlen die Chinesen einen staatlich
festgelegten Preis, wir hier zahlen den Preis den die Finanzmärkte
verzapfen. Das kann noch lustig werden.

Den Spekulationsanteil würde ich nicht überschätzen. Öl ist ja ein Gut, das nicht zum Horten gedacht ist, sondern als Schmiermittel für die Wirtschaft, dass täglich nachgeliefert werden muss: ein Barrel mit einer Höhe des Eifelturms täglich, oder jährlich ist es etwa eine Kubikmeile.

2008 war aufgrund der hohen Ölpreise ein besonders starkes Jahr für Fossile Subventionen, rund 550 Mrd Dollar kamen zusammen. http://www.iea.org/files/energy_subsidies_slides.pdf
Die Förderung erneuerbarer Energien liegt in der Größenordnung von 80 Mrd USD pro Jahr.

Es ist im Prinzip Sache der Chinesen (und vieler OPEC-Staaten), ob sie den Sprit persönlich bezahlen oder ob die Gemeinschaftskasse dafür auskommt und dann individuelle Anreize zum ökonomischen Umgang mit einen knappen Gut wegfallen. Daher finde ich auch eine weitere Anhebung der Besteuerung von fossilen Energieträgern sehr zweckmäßig, insbesondere mit eine Rückausschüssung der Einnahmen.

Das ist dann ähnlich wie das BGE als Subvention auf die Arbeitskraft zu verstehen (Arbeit = von Haushalten umgewandelte Konsumgüter). Für den Nachfrager von Arbeit wird es billiger, weil er nicht die kompletten Konsumausgaben seinem Beschäftigten als Lohn ausschütten muss, sondern ein Teil erhält dieser über die Energiegeldumlage.

Da muss man vielleicht Geduld haben. Viele Menschen
reagieren erst mal mit Abwehr darauf.

So sehr viel Zeit für Geduld bleibt aber nicht. Der Satz "Man muss den
Menschen da abholen wo er ist" kann einen in dem Fall schon in
Depressionen stürzen.

Ja, stimmt. Wenn man sich der Tragweite des Peak-Oil-Problems bewusst wird, und erst einmal ein Ohnmachtsgefühl entwickelt, dann kann es zu einer Doomsday-Depression führen. Ich halte den Worst Case ala Mad Max Szenario nicht für völlig an den Haaren herbeigezogen, habe aber den Eindruck, dass es hilft, wenn man etwas dagegen tut.

Das mag auf Bundesebene nur sehr schleppend vorangehen (die kleine Anfrage der Grünen 17/3765 wurde recht salopp abgebügelt und zeugt nicht von eine Mentalität der Risikovorsorge oder das Thema wird schlicht in Vogel Strauß Taktik verdrängt http://www.heise.de/tp/artikel/33/33794/33794_1.pdf) darum könnte ich mir vorstellen, dass im Sinne der Transition Towns Bewegung eher etwas von kommunaler Ebene in Bottom Up Manier passiert.

Gruß,
Gunnar


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