Re: [Ag-bauen-verkehr] Stehplatz - in qm und so

[Dante <Dante AT news.piratenpartei.de>]

Am Fahrzeuggewicht der Eisenbahnen lässt sich derzeit wirklich wenig 
ändern. Was an neueren Fahrzeugen durch Leichtbauweise eingespart wird, 
kommt durch Elektronik wieder hinzu. Ein Neubaufahrzeug der BR 481 ist nur 
wenig leichter als ein Altbaufahrzeug der Vorkriegszeit.

Die Technik, mittels Magneten zu bremsen, gibt es schon einige Zeit & ist 
für Schienefahrzeuge mit einer zulässigen Geschwindigkeit über 160 km/h 
auch vorgeschrieben. Sie ist aber erst bei Geschwindigkeiten über 50 km/h 
nenneswert wirksam & nur eine Zusatzeinrichtung zum herkömmlichen 
Bremssystem.

Die Haftreibung eines Eisenbahnzuges (Eisenrad auf Eisenschiene) beträgt 
etwa 1/10 des Systems Gummireifen auf Asphalt. Daher sind auch völlig 
andere Anforderungen an die Bemsen eines Esenbahnfahrzeugs erforderlich 
als an die z. B. eines Busses.

Eisenbahnzüge fahren im Raumabstand, der in aller Regel durch 
Hauptsignale realisiert wird. Ein Hauptsignal ist nicht mit einer Ampel im 
Straßenverkehr vergleichbar! Dichtere Taktfolgen sind somit schon eine 
Herausforderung. Auf einen 2-Minutenabstand kann man schon bei 
entsprechender Signaldichte schon kommen, allerdings nur unter besonderen 
Anforderungen an Strecken& Zügen.

& zum ursprünglichen Thema: Die Angabe der max. Fahrgastzahlen sind rein 
rechnerische Größen, egal ob bei Bussen, Bahnen oder in Aufzügen. 
Beispiel: Ein Bus hat ein Leergewicht von 8 t & ein zulässiges 
Gesamtgewicht von 15 t, darf also 7 t Fahrgäste einladen. Legt man ein 
durchschnittliches Gewicht von 70 kg pro Fahrgast zugrunde, dürfeten 
demnach 100 Personen mitfahren. Hat der Bus 28 Sitzpläte, so werden die 
restliche 72 eben als Stehplätze ausgewiesen.