Re: [Ag-bauen-verkehr] Stehplatz - in qm und so

[Carolin Mahn-Gauseweg <carolin.mahn AT googlemail.com>]

Hallo Günter,

mit Verlaub hat Dein Beispiel weniger mit dem Gewicht der Verkehrsmittel zu tun denn mehr mit Taktvorlagenplanung und Gefäßgröße.

Im Moment reden wir von drei oder vier verschiedenen Themen zugleich und führen sie alle als Argument für eine Diskussion an. Das hilft aber nicht weiter.

In welche Richtung soll die Diskussion weiterhin führen?


Grüße,
Caro

Am 21. Dezember 2011 19:18 schrieb Günter Kottek <guenter.kt-home AT gmx.de>:

Danke für die Fakten Eddy,
Ich finde, dass die öfftl. Verkerhsmittel einfach zu schwer gebaut sind. Das
behindert die Flexibilität.
Ein Beispiel:
Das kann man im Ausland besser, z.B. in Oxford (ca. 150 T Bewohner) kannst
du alle paar Minuten mit dem Bus in jeden Ortsteil fahren. Der Fahrplan ist
auf einem DIN A 3 Blatt abgebildet (bei uns ist das ein dickes schwer
verständliches Gebetbuch). Wohlgemerkt die Fahrzeiten, Stadtkarte mit
Linienführung. Du brauchst nicht pünktlich an der Haltestelle sein. Du
schaust in welchem Minuten-Takt deine Linie fährt, z.B. alle 10 Minuten,
dann gehst du hin und wartest einen Moment bis der nächste Bus da ist. Wie
erreicht man das? Durch den Einsatz von vielen kleineren Bussen (30-Sitzer,
geschätzt, Mercedes-Kastenwagen) und wenigen großen Bussen.
Klar ist das bei S- und U-Bahnen ähnlich, in Großstädte, aber in den vielen
mittelgroßen Städten kurven große Gelenkbusse durch die Städte, in der Regel
leer. Sag mir nicht, das wäre wirtschaftlich. Das ist nur phantasielos.

Grüße aus Herdecke
Günter Kt.



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Artur.D.79 AT web.de
Gesendet: Mittwoch, 21. Dezember 2011 18:47
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] Stehplatz - in qm und so

Ahoj zusammen,

@Günter Kottek
Bitte vergleiche hier nicht Äpfel mit Birnen. Ein Vergleich von Stadtbussen
mit einer S-Bahn oder einen Regionalzug ist ein wenig übertrieben. Der Bus
ist für eine max. Geschwindigkeit von 70 Km/h zugelassen. Eine S-Bahn für
120, bzw 140 Km/h.
Regionalzüge sogar bis zu 160 Km/h. Außerdem kannst Du in einen Bus wenig
Gepäck mitnehmen, bzw ist die Fahradmitnahme sehr eingeschränkt. Zudem haben
Busse keine Toiletten.

Ein Vergleich zwischen Bus und einer U- bzw Stadtbahn wäre angebrachter.
Eher zutreffender wäre ein Vergleich zwischen Bus und einer Straßenbahn. Und
da sehen die Gewichtsverhältnisse ganz anders aus. Die Leichtesten
Straßenbahnen gibt es schon ab 20 t. Hier ein Vergleich mit einer
Straßenbahn des Typ: DT8-70/N Gewicht: 49,2 t, Sitzplätze: 124, Stehplätze:
121, Antriebsleistung 516 KW (ca 700 PS) Höchstgeschwindigkeit 80 Km/h.

Außerdem hält der Bus alle par 100 Meter an einer Haltestelle. Bei der
S-Bahn sind die Haltestationen im Durchschnitt  über 1,5 Kilometer
voneinander entfernt, bei einer Regionalbahn ca 4 Kilometer. Hier noch ne
Tabelle zur Klassen des ÖPVN:

Verkehrsmittel:      Durchschittsgeschwindigkeit:

Straßenbahn          17 Km/h
Stadtbus                20Km/h
Regionalbus           25Km/h
Stadtbahn              29Km/h
Schnellbus              31Km/h
S-Bahn                   39Km/h
Regionalbahn         60Km/h
Regional-Express   99Km/h


Obwohl ich mit einen Schienenfahrzeug trotzdem auf ein größeres Gewicht
komme, habe ich durch das Rad-Schienesytem trotzdem eine bessere
Energiebilanz. Ein moderner Gelenkbus kommt mit einem Verbrauch von ca. 40
liter Diesel pro 100 Kilometer aus. Mit einer S-Bahn (Gewicht über 140
Tonnen) und einer mehr als doppelt so hohen Kapazität an Plätzen und
Leistung komm ich mit einem Verbrauch von ca 500 KWh auf 100 Kilometer aus
(entspricht ca 50 Liter Diesel) Mit einer Stadtbahn sogar unter 300 KWh
einer Straßenbahn sogar unter 200KWh. Und noch zum Vergleich: der Verbrauch
von 10 KWh Strom hat weniger Auswirkung auf die Umwelt, als das Verbrennen
von 1 Liter Diesel.

Noch zur Achslast: Es gibt schon Einschränkungen im Eisenbahnver bei einer
Last unter 12 Tonnen je Achse. (Befahren von Bahnübergängen mit Spurrrillen
bei Schnee. max Geschwindigkeit 30 Km/h) Dies trifft schon die S-Bahnen und
Züge mit Steuerwagen an der Spitze.

Gruß, Addy1979, Auch Lokführer und Pirat



>From: Günter Kottek <guenter.kt-home AT gmx.de>
>To: "'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'"
> <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
>Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Stehplatz - in qm und so >>>

>
>Danke für die Korrektur, Kai.
>
>Caroline, die anfängliche Frage war, wieso sind Züge so schwer gebaut?
>In meinen Augen sind das schwere Maschinen (die neuen Modelle sind
>schon etwas besser, aber es laufen noch verdammt viele alte schwere
>Maschinen), die besser nicht für Transportzwecke genutzt werden
>sollten, da sie einfach zu viel Last pro Nutzer rumschleppen und damit
Energie verschwenden.
>
>Ich habe gerade mal bei Bussen nachgesehen. Ein Gelenkbus (18,5 t leer,
>32 t voll, max. 193 Pers.), das ist in meinen Augen der Zug auf der
>Straße, hat
>95 Kg Gerätegewicht pro Person, bzw. 165 Kg pro Pers., Bus mit Fahrgästen.
>
>Der Zug hat 260 Kg, bzw. 330 Kg (mit den neuen Zahlen von Kai). Das ist
>mehr als das Doppelte an Gewicht, das der Zug nutzlos durch die Gegend
fährt.
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