Re: [Ag-bauen-verkehr] Stehplatz - in qm und so >>>

[Günter Kottek <guenter.kt-home AT gmx.de>]

Das ist der entscheidende Punkt, Sokratos.

Da liegt der Hase im Pfeffer. Da der Reibwert zwischen Schien/Rad Stahl auf
Stahl denkbar schlecht ist, muss mit hohem Gewicht die Bremswirkung
verbessert werden. Drum packt man in die Konstruktion alles rein, was
Gewicht bringt. Dieser Reibwert ist bei Straßenfahrzeugen ganz anders,
alleine schon durch die Entwicklung leistungsfähiger Gummimischungen und
Reifenkonstruktionen. Beim Zug gab es in diesem Punkt NULL Entwicklung. Der
Zug steht immer noch Stahlrad auf Stahlschiene wie am Anfang der
Eisenbahngeschichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts. D.h. wenn das System Zug
leichter werden soll, muss das Kontakt-System Schiene-Zugrad geändert
werden. Natürlich kann man durch zusätzliche technische Maßnahmen
–Magnetwirkung-, die Bremswirkung erhöhen, womit wieder auch mehr Gewicht
eingebaut wird, d.h. das alte System bleibt grundsätzlich erhalten.
Interessantes Thema. 
Als Maschinenbauer finde ich, schwere Maschinen gehören stationär in
Fertigungshallen und nicht in den Verkehr. Alles was zum Transport dient,
muss dauerhaft Gewichtsoptimiert werden.

Grüße aus Herdecke
Günter Kt.
 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Sokratos
Gesendet: Sonntag, 18. Dezember 2011 22:44
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr]Stehplatz - in qm und so >>>


Borito Hood schrieb:
> Moin
> 
> Gewisse Gleis Kontakte brauchen ein mindest achs gewicht. Mit manchen 
> nebenfahrzeugen gibt es da schon Probleme, da diese einfach zu leicht 
> sind. Bedingt durch den langen bremsweg müssen die Fahrzeuge auch 
> unten stabil gebaut werden. Der Fahrzeugkasten ist ja schon lange
leichtbau.
> Viel kann man da wohl nicht mehr sparen. Dazu kommt noch die Technik. 
> Diese wiegt bestimmt auch nicht wenig.
> 
> Jedes unternehmen ist auf gewicht sparen aus. Eben um Energie zu sparen. 
> Aber wenn es noch leichter wird, geht es irgendwann auf kosten der 
> Sicherheit. Und das ist ein no go.

Ok, danke für die Info.

Jetzt stellt sich dann natürlich die Frage, in wie weit es möglich ist den
Anpressdruck der Achsen auch bei leichteren Fahrzeugen zu gewährleisten.
Technische Möglichkeiten gibt es da bestimmt, die aber dann wahrscheinlich
auch höhere Herstellungskosten bzw. einen höheren Verschleiß bedeuten. Ein
grundsätzlicher Umbau des Schienensystem kommt im Moment ja aus
Kostengründen wohl nicht in frage.

Weißt Du zufällig wie viel Achslast für Vortrieb, Bremsen und Kurvenfahren
notwendig ist?

Um beim bremsen einen höheren Anpressdruck zu bekommen, könnte ich mir
Elektromagneten vorstellen die je nach Bedarf den Unterbau an die Schiene
„ziehen“.
--
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