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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW-60-Landstraße

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW-60-Landstraße


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>
  • To: "'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW-60-Landstraße
  • Date: Mon, 28 Nov 2011 00:38:49 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Achso: hinzuzufügen Bleibt nur noch, dass der gemischte Rad und Fußweg
untenrum demnächst Poller bekommt, damit niemand mehr angefahren wird... Die
Positionierung der Poller soll aber erst nach dem Knick erfolgen, also
gemeingefährlich, da erst auf den letzten metern der Rampe sichtbar...

Grüße aus dem Idiotenvolk Bayern ;)

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Andreas Witte
Gesendet: Montag, 28. November 2011 00:33
An: 'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW-60-Landstraße

Unterführungen sind ein ganz eigenes Thema.

Ich benutze zweierlei Unterführungen die aufgrund meiner Widersprüche im
Bebauungsplan noch hinzugefügt wurden und der Gemeinde zusammen ne knappe
Million gekostet haben trotzdem nicht. Nicht als Radfahrer und nicht als
Fußgänger. Grund_kurz: gravierende Ausführungsfehler.

Grund_lang: Die Führung des Weges knickt vor und nach der Unterführung so
sehr um die Ecke, dass ich die Querung der MB9 mit 7000 PKWs und LKWs pro Tag
und Richtung in Kauf nehme. Als Fußgänger hab ich mit dem "Knick" auf beiden
Seiten das Problem, schon mehrfach von Radfahrern mehr als nur ein bisschen
angefahren worden zu sein und als Radfahrer hab ich zumindest in den
Wintermonaten das Problem, dass auf den Rampen das Satz fehlt und ich ggf.
ohne Bremsmöglichkeit gegen den Bückensockel knallen würde. Gleiches gilt für
Laub (es muss ja eine Bepfanzung der Böschung her) und nach Regen
angeschwemmten aus der Böschung ausgewaschenen Kies, der dann nach ner Woche
oder so wieder gereinigt wird.

Ein gegen mich eröffnetes Bußgeldverfahren wurde aus diesem Grund auch wieder
eingestellt.

Mit etwas Hirn hätte der geneigte Straßenplaner aber auch nicht auf einer
Kuppe eine Unterführung für den Rad- und Fußverkehr buddeln lassen, sondern
die Straße durchgebuddelt und ne Brücke für den Fuß- und Radverkehr angelegt.
Da es oben alles sehr übersichtlich ist und unten nicht ist für mich oben
eindeutig die geringere Gefährdung, auch wenn etwas mehr Verkehrsteilnehmer
bei meiner Querung berücksichtigen muss.

Gut gemacht tendiert dazu, von gut gemeint zu divergieren.

Auch bei Kreisverkehren kann man sich nur an den Kopf fassen, weshalb man
auch hier grob sagen kann, dass meine Eingaben Kosten verursacht haben, die
letztendlich keinerlei Nutzen haben. Aber wieder eigenes Thema.

Gruß
Andreas

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Jan
Niklas Fingerle
Gesendet: Sonntag, 27. November 2011 22:35
An: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW-60-Landstraße

Hallo,

Am 27.11.2011 18:46, schrieb Andreas Jäger:
>> das ist kein Konsenzvorschlag, sondern ein Vorschlag zur Bevorzugung
>> von Kraftfahrzeugen. Wenn man so etwas vorschlägt, sollte man
>> wenigstens so ehrlich sein und darauf hinweisen, dass man damit den
>> Radverkehr erschweren will.
> Das geschah nicht, um den Autoverkehr zu bevorzugen. Es ist nuneinmal
> so, daß ein Radfahrer besser das Auto als Gefahrenquelle wahr nimmt,
> als umgekehrt der Autofahrer die Gefährdung eines möglicherweise
> vorhandenen Radfahrers einschätzt.

es ist auch so, dass der Autofahrer den Radfahrer eher wahrnimmt, wenn er auf
der Fahrbahn unterwegs ist. Es ist auch so, dass Unfälle auf der Strecke
zwischen Auto und Fahrrad selten sind, die typischen Unfälle sind
Abbiegeunfälle.

> Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, verhalte ich mich so, als ob
> die Autofahrer um mich herum alles Idioten wären, die die STVO nicht
> kennen. Dadurch konnte ich schon mehrere Unfälle vermeiden z.B. weil
> ein abbiegender Autofahrer mir die Vorfahr genommen hat.

Ja, aber wenn ich als geradeaus fahrender Radfahrer nicht rechts neben den
Rechtsabbiegern unterwegs bin, treten viele dieser Situationen nicht auf.

> Außerdem sagt mein Vorschlag ja nicht, daß es bei Behinderungen des
> Fahrradverkehrs durch zuviel Querverkehr nicht andere Lösungen geben
> sollte.

Wenn man Radwege mit fahrbaren Unterführungen usw. anbietet, dann werden
diese auch ohne Benutzungspflicht genutzt werden.

> Schaut doch nur mal nach Dänemark, dort werden dann z.B. die Radwege
> mit Unterführungen sicher auf die andere Straßenseite gebracht.

Radwege auf der falschen Fahrbahnseite führen aber z. B. auch zu stärkerer
Blendung bei Dunkelheit

> Der Straßenverkehr ist ein Miteinander der verschiedenen
> Verkehrsteilnehmer, dafür gibt es den §1 der STVO, ich meine hier
> gegenseitige Rücksichtnahme. Da wo dem Radfahrer die zumutbare
> Möglichkeit gegeben wird, einen Radweg zu benutzen, wäre das Fahren
> auf der Fahrbahn schon ein Verstoß gegen §1.

Das ist eine sehr eigenwillige Interpretation von §1 StVO vor dem Hintergrund
dass das in §2 explizit anders geregelt ist.

> Ich schlage deshalb vor, die Diskussion in einer Richtung
> weiterzuführen, die sich am §1 orientiert. Piratige Lösungen sollen so
> aussehen, dass jeder Verkehrsteilnehmer ohne übertriebene Gängelung
> von sich aus den §1 einhält.

Da bin ich ganz dafür. Für alle innerstädtischen Verkehrsflächen, die nicht
absolute Hauptverkehrsstraßen sind, sollten wir daher Shared Space[1] als
Konzept anstreben. Das ist ein erprobtes Konzept, das den Menschen und dessen
gegenseitige Rücksichtnahme nach §1 StVO in den Vordergrund stellt.

Auf Überlandstrecken sollten wir ein analoges Konzept finden und nicht die
Ghettoisierung der Verkehrsarten fordern und fördern.

VG,
-jn

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space
--
Jan Niklas Fingerle * Kaiserslauterer Str. 16 * 66123 Saarbrücken Beisitzer
im Landesvorstand Saarland der Piratenpartei Deutschland Fon +49-163-1751173
* Fax +49-681-9659789 Diese Daten + Mailadresse dürfen für Piratenzwecke
weitergegeben werden.


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