Re: [Ag-waffenrecht] Neuzugang

[Guido Körber <koerber AT codemercs.com>]

Am 13.01.2014 um 16:55 schrieb gewisser.m@web.de:

Wenn meine Regierung mit meinem Geld aber solche "Expeditionen" ausrüstet, dann möchte ich auch was davon haben.

Also sollte doch zumindest ein großer Teil der Bevölkerung etwas vom Krieg im Iran haben. Und zwar in positiver Hinsicht. Also ein positiver Saldo von Aufwand und Nutzen. Er muß ja nicht unmittelbar sein. Mittelbar reicht ja auch.

Also ich möchte überhaupt nicht, dass in meinem Namen und mit meinen Steuergeldern Krieg geführt wird

Wieviele Leute haben z.B. Arbeit durch die Verarbeitung dieser Rohstoffe? Inklusive der Zulieferer?

Ziemlich viele, weil das in Automobilbau, Maschinenbau und die Energiesysteme geht. Ohne die entsprechenden Vorprodukte haben diese Branchen ein Problem.

@ Guido

Ich habe vorletztes Jahr meinen Stromanbieter gewechselt.

Ich habe überhaupt kein Problem mit Atomstrom. Ich hätte auch 100% Atom genommen. Hat nur niemand, auch auf konkretes Nachfragen, angeboten.

Kann auch niemand anbieten, da die Regelfähigkeit der AKWs so mies ist (im Gegensatz zu dem was gerne behauptet wird, das Regeln geht immer nur in eine Richtung schnell, dann muss eine lange Pause folgen), dass selbst Steinkohle im Vergleich dazu flexibel ist. Frankreich schafft die 70% Atomstrom nur dank freundlicher Mithilfe der Nachbarstaaten und dem großflächigen Einsatz von Nachtspeicherheizungen die als steuerbare Last verwendet werden.

Aber auch die, die Atom dabei hatten, lagen mit ihren Angeboten über dem Preis meines jetzigen Anbieters. Der verkauft mir (offiziell) 100% Wasserkraft. Und war bei diversen Preisvergleichen einfach immer der billigste Anbieter.

Streich die Subventionen und großzügig erlassenen Gebühren und Steuern für Kohle und nuklear, dann sind die nicht mehr ansatzweise konkurrenzfähig mit onshore Wind. Photovoltaik ist es durch die Verfügbarkeit genau in der Mittagsspitze schon länger, weil die dann gegen die teureren Spitzenlast-Kraftwerke läuft.

Heißt also: die Bevölkerung in diesem Land hätte noch nicht einmal was von billigem Uran für Strom.

Hätten wir ohnehin nicht, da die Kosten für AKWs nicht auf der Stromrechnung, sondern in der Steuererklärung stehen, die Entsorgung des Mülls hat größtenteils der Staat übernommen und die Kosten dafür sind bisher nach oben offen. Da die Rücklagen für den Abbau der AKWs nicht mehr insolvenzsicher angelegt sind, sondern nur noch Buchungsposten steht auch zu befürchten, dass die Betreiber (die GmbHs als Tochterunternehmen der Stromkonzerne sind) bei Betriebsende in die Insolvenz gehen und die Allgemeinheit dann zahlen darf.

Und...

...was hat das mit Waffenrecht zu tun?

Das liebe ich an unserer AG: Immer mal ein Exkurs in andere Themen und teilweise kontrovers diskutiert, aber ohne Streit :))