Re: [Ag-waffenrecht] Colorado, USA

["Kilian Wied" <K_Wied AT gmx.de>]

> Du und jeder Deiner Nachbarn hat eine Schublade voller Messer mit 
> feststehender Klinge über 12 cm (illegal)
Nicht illegal, "nur" mit eingschränktem Führverbot belegt...

> Beispiele:
> 
> 1.)Nehmen wir an, ich habe mir 2007 ein Klappmesser ins Auto gelegt, um im 
> Falle eines Unfalles den Gurt durchschneiden zu können. Hat das Messer 
> eine Klingenlänge < 8,5 cm, ist das legal. Hat dieses Klappmesser aber 
> einen Gnuppel an der Klinge, was im Falle eines Unfalls lebensrettend sein 
> kann, weil ich es mit einer Hand öffnen kann (sog. Einhandmesser) und ich 
> habe vergessen, es 2008 aus dem Auto zu nehmen, bin ich bei einer 
> Fahrzeugkontrolle wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein Straftäter 
> und „darf“ alle meine Waffen abgeben.
Ist "nur" eine Ordnungswidrigkeit, keine Straftat.
Hättest Du dir aber z.B. ein KABAR TDI gekauft, sagen wir vor einem Monat, 
ganz legal im deutschen Laden, wäre das jetzt ein verbotener Gegenstans, weil 
das BKA entschieden hat, dass das ein Faustmesser ist.

http://www.bka.de/nn_205618/SharedDocs/Downloads/DE/ThemenABisZ/Waffen/Feststellungsbescheide/Messer/120709FbZ242FeststehendesMesser,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/120709FbZ242FeststehendesMesser.pdf
DA wäre dann schon der Besitz eine Straftat...

Und genau solche Sachen sind es, die wir mit "Entbürokratisierung" meinen. 
Meinetwegen auch Verschlankung oder Liberalisierung.

Es geht darum, dass das Waffenrecht wieder verständlich und nachvollziehbar 
wird.

Es geht nicht darum, dass jeder "mit ner Knarre rumlaufen darf".
Es wäre aber schön, wenn man nicht erst mal einschlägige Foren lesen müsste, 
bevor man sich sein Taschenmesser aussucht...