Re: [Ag-waffenrecht] (kein Betreff)

[Katja Triebel <katja AT triebel.de>]

>  Wie zum Beispiel in den USA wo jede Airsoftwaffe eine Neon Rote 
> Mündung hat und somit eine Verwechslungsgefahr erheblich minimiert  
> wird. 


Entschuldige, das ist QUATSCH!

Ein roter Farbklecks bewirkt rein gar nichts, ausser ein gutes
Gewissen bei den Politkern, etwas "getan" zu haben, sowie zusätzliche
Anforderungen der Hersteller, weil jedes Land eine andere "Sicherheit"
einfordert.


Warum Quatsch?

Kann man ausschließen, dass der Erwerber die rote Mündung nicht
schwarz überlackiert? NEIN!

Kann man ausschließen, dass der Kriminelle seine scharfe Waffe
mit roter Farbe überlackiert? NEIN!

Kann man in Deutschland ausschließen, dass jemand, der mit einer
Spielzeugwaffe oder freien Waffen hantiert keine echte Waffe in der
Hand hat? NEIN!

Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es eine echte ist?

In Deutschland tendiert diese Zahl bei LANGWAFFEN gegen Null, da
Langwaffen noch nie deliktrelevant waren. Und mit echten Kurzwaffen
kommen auch wenige Leute in der Öffentlichkeit um. Die meisten Morde
passieren in den eigenen vier Wänden.

Also ist der ganze Hype (inkl. SEK-Einsätze bei freien
Waffenbesitzern) nur auf eine Sache begründet: fehlende
Risikokompetenz wegen fehlender Aufklärung.


Irgendwelche Farbspielereien bringen gar nichts.

Als in Kalifornien letztes Jahr so eine Vollfarbe Gesetz werden
sollte, haben Endverbraucher, Händler und Industrie innerhalb von vier
Wochen 2 Mio. USD gesammelt und sind aktiv dagegen angegangen.
U.a. mit den o.g. Begründungen: Farbe gibt gar keine Sicherheit, da
modifizierbar. Das Gesetz wurde abgelehnt.


Ich merke immer wieder, dass wir deutschen ein echtes Problem mit
Freiheit und Verboten haben. Wir verbieten einfach viel zu gerne
bzw. legen uns und anderen gerne Restriktionen auf.

Statt mal den gesunden Menschenverstand einzuschalten und nach dem
Motto: "Kontrolle ist gut, aber Vertrauen ist besser" zu leben.

Ohne Vertrauen gibt es keinen Handel, keinen Fortschritt, kein
Miteinander. Stichproben ja, Ermittlung bei Anfangsverdacht ja,
generelle Überwachung/Restriktionen nein.