Re: [Ag-landwirtschaft] neue Anregung zum Antrag Subventionen in der Landwirtschaft

["Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>]

Hallo Detmar,

mein Ziel ist das die Landwirte von den Erträgen ihrer Produkte leben sollen
und nicht von Subventionen.

Dafür muss sich einiges ändern. Wir brauchen höhere Produktqualität (das
meine ich jetzt ökologisch und tierschutzmäßig) und natürlich entsprechend
höhere Erzeuger- und auch Verbraucherpreise. Das bedingt ein Umdenken bei
den Verbrauchern, evtl. auch Anhebung von Sozialleistungen. Das bedingt ein
einheitliches Qualitätskonzept und Gütesiegel, damit der Verbraucher auch
weiß dass er für mehr Geld auch mehr bekommt. Evtl. bedingt das auch
Handelsbeschränkungen indem wir dieselben Qualitätsmerkmale auch bei
Importware anlegen. Es bedingt ein radikales Umdenken beim DBV, aber auch
bei vielen Landwirten. Und sicher noch einiges mehr.

Wir haben also dicke Bretter zu bohren, einfache Lösungen wird es dafür
nicht geben.

LG

Wolfgang

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-
> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Detmar Kleensang
> Gesendet: Dienstag, 2. Oktober 2012 13:33
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] neue Anregung zum Antrag Subventionen in
der
> Landwirtschaft
> 
> Ich sehe nicht, dass wir mit einer Bindung der Subventionen
ausschliesslich an
> Naturschutz und Landschaftspflege die Überschussproduktion in den Griff
> bekommen könnten.
> Was passieren wird ist, dass Naturschutz und Landschaftspflege in großem
Stile
> zur Subventionsoptimierung eingerichtet werden und sich die Produktion auf
den
> übrigen Flächen noch wesentlich verschärfen wird. Die Landwirtschaft wird
auf
> diesen Flächen noch weit intensiver werden als sie es jetzt schon ist.
Inclusive
> Mineraldünger-, Wirtschaftsdünger- und Pflanzenschutzmitteleinsatz. Und es
> werden die Rufe nach ertragssteigernden, notfalls gentechnisch
veränderten,
> Saaten lauter werden, um die Ernährung und die Wirtschaftlichkeit auf den
> Betrieben sicherstellen zu können.
> 
> Generell wird mir immer noch viel zu sehr bei allen unseren Überlegungen
> vergessen, wie es um die Wirtschaftlichkeit der Betriebe bestellt ist, die
wir gerne in
> der Bewirtschaftung sehen möchten. Da müssen wir etwas anbieten, ansonsten
> nützen uns sämtliche Forderungen nach Subventionsabbau und Steigerung des
> Naturschutzes nichts. Das wird uns einfach um die Ohren gehauen werden.
> 
> Gruß, Detmar
> 
> 
> Am 02.10.2012 um 10:05 schrieb Pirat Wolfgang:
> 
> > Ja Birgitt,
> >
> > das ist nun mal ein Hauptargument gegen Landwirtschaftssubventionen.
Solange
> > diese irgendwie an Produktionsmenge oder bewirtschafteter Fläche
gebunden
> > sind führen sie zwangsläufig zu Überproduktionen. Und wenn diese
> > Überproduktionen dann noch mit Exportsubventionen zu Dumpingpreisen auf
den
> > internationalen Markt geworfen werden passiert genau das was in der
Anregung
> > beschrieben wird.
> >
> > Deshalb plädiere ich nach wie vor für unsere alte Forderung das
Subventionen
> > nur für Naturschutz, Landschaftspflege usw. bezahlt werden dürfen. Auch
wenn
> > Axel ja dargestellt hat das dies den Großbetreiben genauso zugute käme
wie
> > den kleinen und mittelständischen, aber wir bekämen damit wenigstens die
> > Überschussproduktion in den Griff. Und außerdem kann man jegliche
> > Subventionierung in der Höhe kappen.
> >
> > LG
> >
> > Wolfgang
> >
> >
> >> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> >> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
> > [mailto:ag-landwirtschaft-
> >> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Birgitt Piepgras
> >> Gesendet: Dienstag, 2. Oktober 2012 01:02
> >> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> >> Betreff: [Ag-landwirtschaft] neue Anregung zum Antrag Subventionen in
der
> >> Landwirtschaft
> >>
> >> Moin ihr Lieben,
> >>
> >> wir haben eine neue Anregung zu unserem Antrag bekommen, ich poste hier
> >> mal den Text:
> >>
> >> *Wir müssen uns auch explizit gegen diese Subventionen stellen, im
> >> Kontext der internationalen Konkurrenz bzw. Verdrängung einheimischer
> >> Produkte insbesondere auf Märkten afrikanischer Staaten:
> >>
> >> "Da in vielen afrikanischen Ländern die Bauern nicht mit den Produkten
> >> aus Europa konkurrieren können, kommt es dort verstärkt zur
Abhängigkeit
> >> von Agrarimporten: Auf dem größten Konsumgütermarkt Westafrikas im
> >> senegalesischen Dakar etwa könnten Obst und Gemüse aus Frankreich,
> >> Spanien und Italien um ein Drittel günstiger als einheimische Produkte
> >> erworben werden. ... 70 bis 80 % der afrikanischen Länder sind heute
auf
> >> die Einfuhr von Lebensmitteln angewiesen. Langfristig gefährden diese
> >> Lebensmittelimporte die Existenzgrundlage der lokalen Landwirte und
> >> damit die Aussicht auf ein Wachstum der vorwiegend agrarisch geprägten
> >> afrikanischen Volkswirtschaften."
> >>
> >>
> >
http://www.bundestag.de/dokumente/analysen/2008/afrikanische_landwirtschaft.
> > pdf
> >>
> >> siehe auch:
> >>
> >
http://www.spiegel.de/wirtschaft/eu-agrarhilfen-experten-ruegen-subventionsw
> > ahn-
> >> a-631016.html*
> >>
> >> Wie wollen wir darauf reagieren?
> >>
> >> Liebe Grüße,
> >> Birgitt
> >
> >
> >
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> > https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft
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