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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] dörfliche Lebensweise

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] dörfliche Lebensweise


Chronologisch Thread 
  • From: Detlef Lindenthal <detlef AT lindenthal.com>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] dörfliche Lebensweise
  • Date: Tue, 28 Aug 2012 18:14:32 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Am 28.08.12 17:39, schrieb Detmar Kleensang:
> Das ist der Kasus Knacktus! Eine Möglichkeit wäre, eine Bündelung auf
> Erzeugerebene zu erlauben. So wie sich die Meiereien auch bündeln. Nur dies
> hilft den Erzeugern leider wenig, selbst wenn sie genossenschaftlich an den
> Meiereien beteiligt sein sollten. Sie nehmen nach wie vor nicht am Markt
> teil. Das tut erst die Meierei. Und die kann, wie Axel schon sagte, nach
> belieben den für sie am Markt erzielbaren Preis, so niedrig er auch sein
> mag, immer an die Genossen Erzeuger durchreichen. Die Erzeuger haben
> dagegen keinerlei Handhabe.
> Der Wechsel der Meierei war mal eine Möglichkeit. Mittlerweile ist die
> Bündelung auf Meiereiebene aber schon so weit gediehen, dass man sich
> seinen Verarbeiter nicht mehr frei aussuchen kann. Der Landwirt steckt in
> einer Zwickmühle, bei der er nur zwei Auswege hat: entweder weiter liefern
> oder den Betrieb dicht machen. Ein bisschen wenig für eine Marktwirtschaft.
> .......
> Der Marktpreis wäre bei einem funktionierenden Markt höher. Und nicht
> niedriger. Das ist ja das vertrackte, dass der Markt so
> "nicht-funktionierend" geregelt ist, dass die Preise niedrig bleiben. Würde
> der Markt funktionieren und alle Marktbeteiligten (dann auch inclusive
> Landwirte) könnten im Mittel alle die für sie nötigen Preise gegenüber den
> Abnehmern durchsetzen, wären die Preise höher. Was gar nicht mal viel höher
> sein müsste, wenn man sich die Margenverteilung innerhalb der
> Wertschöpfungskette genau ansieht.
> ....
> Gruß, Detmar
Das habe ich aber überhaupt gar nicht richtig verstanden:
Wer verwehrt es den Milchbauern, einen Verband zu gründen und als Verband mit
den Molkereien kostendeckende Preise auszuhandeln, die sich dann auch bei
Aldi und Lidl bemerkbar machen? Sind es Großbetriebe in Meckpomm,
Hinterpommern oder Weißrußland, die dann billiger anbieten wollen und die
Meiereien beliefern? Haben diese (wenigen???) Großbetriebe eine solche
Marktmacht, daß sie das Angebot alleine stemmen können? Wie sind die
Zahlenverhältnisse bei den Erzeugern?

Wieso können die Mineralölkonzerne die Preise bestimmen, aber die Milchbauern
können es nicht?

Das ist einer der Punkte in unserem Wirtschaftsleben, den ich nie verstanden
habe. Wer kann ihn mir erklären?

Detlef




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