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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] WG: Reform Landwirtschaftspolitik/EEG

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] WG: Reform Landwirtschaftspolitik/EEG


Chronologisch Thread 
  • From: Detmar Kleensang <detmar AT gmx.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] WG: Reform Landwirtschaftspolitik/EEG
  • Date: Sat, 23 Jun 2012 23:39:30 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Tja, die lieben Subventionen. Niemand will sie wirklich, aber jeder nimmt
sie, wo er sie kriegen kann…

Das Problem ist, dass es ja nicht nur Agrarsubventionen gibt. Subventioniert
wird quasi überall. Monetär und nicht-monetär. Davon wird die Regierung auch
kaum weg wollen. Ausser vielleicht, die Piraten stellen irgendwann mal die
größte Fraktion. Die Regelungs- und Steuermöglichkeiten sind einfach zu
verlockend. Und regeln und steuern ist nunmal auch die Aufgabe einer
Regierung, sonst hätten wir Anarchie. Deshalb passen Subventionen und
Marktwirtschaft auch sehr gut zusammen. Weil die Marktwirtschaft von Regeln
lebt, die eben auch Subventionen sein können, auch nur nicht-mnentäre
Subventionen. Das sollte halt nur intelligenter gemacht werden als derzeit.

Auf die Produktion von Energiepflanzen für Biogasanlagen umzuschwenken um
auch ohne Subventionen leben zu können funktioniert schon mal nicht, weil
gerade dieses aktuell um einiges stärker subventioniert wird als
Milchproduktion oder Getreideanbau. Damit stehen dann leider auch Deine
weiteren Schlussfolgerungen auf wackeligen Beinen.

"Freie Wirtschaft", ist das sowas wie der "freie Markt"? Den gibt es nämlich
leider nur in der Theorie. In der Realität bestimmen auf einem von
staatlichen Stellen weitgehend ungeregelten Markt diejenigen die Marktregeln,
die sich die meiste Marktmacht sichern können. Im Bereich der Landwirtschaft
sind das der Agrarhandel und die Verarbeitungsunternehmen, etwa
Schlachtunternehmen und Molkereien.
Das Kartellamt hat nicht umsonst in seiner Sektoruntersuchung-Milch
festgestellt, dass es ein "erhebliches Marktmachtgefälle zu Lasten der
Milcherzeuger" gibt. Das ist in der Schweine- und besonders in der
Geflügelbranche nicht anders. Je "freier" der Markt (oder die Wirtschaft)
wird, desto mehr Ungleichheit gibt es also tendenziell am Markt. Weil einige
im Sinne der Gewinnmaximierung immer andere zu unterdrücken suchen werden. Wo
nur der Staat als oberste Instanz regelnd eingreifen kann und auch sollte, um
Benachteiligungen von Gruppen zu verhindern.

Man muss halt erstmal gucken, was man will und was nicht. Was man will muss
sich in der Wirtschaft lohnen können und was man nicht will sollte jedenfalls
nicht noch irgendwie gefördert oder subventioniert werden. Damit würden wir
schon einen erheblichen Schritt in die richtige Richtung gehen. Wenn dann in
der Summe noch Subventionsgelder eingespart werden können: umso besser!

Prinzipiell spreche ich mich eher für nicht-monetäre Marktregeln aus, um ein
vernünftiges Marktgleichgewicht und somit gleiche Chancen, Rechte und
Pflichten für alle Marktbeteiligten sicherzustellen. Geld ist halt knapp und
vernünftige Regeln sind allemal besser als Geschenke zu verteilen oder auf
der anderen Seite diejenigen monetär zu retten, die hinten runter gefallen
sind. Denn dabei zahlt der Steuerzahler bereits derzeit gerne doppelt und
dreifach für ein und dasselbe, nur auf verschiedenen Seiten der Medaille. Was
völlig unnützer Geldfluss ist, ausser man möchte die Banken subventionieren...

Gruß, Det


Am 23.06.2012 um 21:57 schrieb Pirat Wolfgang:

> Ja Detmar,
>
> manche Städter sehen die Landwirtschaft zu romantisch. "Im Märzen der Bauer
> die Rösslien einspannt... "
> Natürlich ist Landwirtschaft ein Wirtschaftszweig wie jeder andere auch.
> Oder sollte es wenigstens sein.
> Was würdest Du sagen wenn die Elektrikerinnung (nur weil Du diesen
> Vergleich gerade gebracht hast) fordern würde: wir brauchen für jeden Meter
> Leitung, die wir verlegen, 5 € Subventionen damit wir uns der Konkurrenz
> der osteuropäischen Handwerker erwehren können?
> Da hört es mit der freien Wirtschaft bei der Landwirtschaft nämlich auf.
>
> Spielen wir doch mal "Was wäre wenn?":
> Was wäre, wenn sämtliche Subventionen für die Landwirtschaft per 01.01.2013
> gestrichen würden?
> Würden dann mehr Landwirte aufgeben müssen als bisher auch schon?
> Oder würden sie einfach auf den Anbau von Energiepflanzen für die
> Biogasanlagen umschwenken um auch ohne Subventionen von den Erträgen ihrer
> Produkte leben zu können, wie es z. B. die Elektriker tun?
> Und wenn sie es täten, wie würde sich der Markt dann verändern?
> Würden die Preise für Energiepflanzen zusammenbrechen, weil es plötzlich
> ein riesiges Überangebot gäbe das von den Biogasanlagen gar nicht
> verarbeitet werden könnte?
> Und was würde gleichzeitig mit den Preisen für konventionelle Agrarprodukte
> passieren? Würden diese vielleicht sprunghaft ansteigen weil hier plötzlich
> die Nachfrage höher wäre als das Angebot? Und könnten die verbliebenen
> Bauern, die nicht auf Energiepflanzen umgestiegen sind, dann vielleicht von
> den höheren Erzeugerpreisen leben können, auch ganz ohne Subventionen?
>
> Landwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig der Erträge abwerfen muss, das ist
> völlig klar. Aber Subventionen und Marktwirtschaft passen nun mal nicht
> zusammen. Hier ist ein Umdenken notwendig. Aber dabei darf man die
> Landwirte nicht alleine lassen, das ist ebenso klar.
>
> LG
>
> Wolfgang
>
>
>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
>> [mailto:ag-landwirtschaft-
>> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Detmar Kleensang
>> Gesendet: Samstag, 23. Juni 2012 07:59
>> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
>> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] WG: Reform Landwirtschaftspolitik/EEG
>>
>> In den Punkten, die Du hier aufgezählt hast, Wolfgang, da hat sie schon
>> ein paar
>> Dinge aufgezählt, bei denen auch ich Handlungsbedarf sehe. Da liesse sich
>> einiges
>> verbessern!
>>
>> Ein wesentliches, grundsätzliches Problem habe ich, dass mir immer wieder
>> auffällt. Wenn sie nämlich schreibt:
>>
>>> Das Problem ist einfach, dass der Bauer bzw. der Investor durch das
>>> jetzige
>>> EEG das macht was am meisten Geld bringt. Das ist meistens nicht gut für
>>> Umwelt und Natur.
>>
>> Dann hat sie (wie öfter mal etliche Menschen) etwas grundsätzliches nicht
>> verstanden oder übersehen: Die Landwirtschaft ist keine Anhäufung von
>> Gutmenschen, auch kein Rotes Kreuz oder weisser Ring oder ähnliches,
>> sondern
>> eine Wirtschaftsbranche wie jede andere auf der Welt! Landwirtschaft wird
>> natürlich
>> betrieben, um damit Geld zu verdienen. Deshalb wird immer das getan werden,
>> was am meisten Geld einbringt. Das macht der kleine Elektriker im Dorf
>> genauso
>> wie das große Automobilunternehmen. Daran wird keine wie auch immer
>> geartete
>> Politik etwas ändern können.
>>
>> Wenn wir also Missstände beseitigen und den Umgang mit Natur und Tier
>> verbessern wollen, dann müssen wir dafür sorgen, dass in den Betrieben,
>> die den
>> realistischen (!) Vorstellungen der Allgemeinheit (und dazu zählen die
>> Landwirte
>> auch!), Geld zu verdienen ist für den Lebensunterhalt des Landwirts,
>> seiner Familie
>> und seiner etwaigen Angestellten.
>>
>> Ich glaube, ich werde mir beizeiten mal den Brief Stück für Stück
>> vornehmen. Sind
>> ja einige Punkte drin, die man nicht unberücksichtigt lassen sollte.
>>
>> Gruß, Det
>>
>>
>> Am 23.06.2012 um 00:38 schrieb Pirat Wolfgang:
>>
>>> Hallo zusammen,
>>>
>>> sicher sind in dem Brief von Frau Frejek einige Fehler drin.
>>> In wesentlichen Teilen hat sie m. A. aber völlig Recht. Z. B. was das EEG
>>> und die Gülletransporte sowie die Windkraftanlagen in Wäldern betrifft,
>>> die
>>> sind tatsächlich in Planung. Ebenso was sie über den Lobbyismus schreibt
>>> und
>>> das eine nachhaltige Landwirtschaft von den anderen Parteien nicht
>>> gefördert
>>> wird. Ebenso das sie schreibt die ganze Agrarpolitik nutze nur den
>>> Großbetrieben und die Subventionen werden verfehlt eingesetzt.
>>>
>>> Ob sie Wiesenweihe nun falsch oder richtig geschrieben hat ist für mich
>>> kein
>>> Diskussionsakt.
>>>
>>> LG
>>>
>>> Wolfgang
>>>
>>>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>>>> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
>>> [mailto:ag-landwirtschaft-
>>>> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Detmar Kleensang
>>>> Gesendet: Freitag, 22. Juni 2012 23:59
>>>> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
>>>> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] WG: Reform Landwirtschaftspolitik/EEG
>>>>
>>>> Brauchst Dich dafür nicht entschuldigen, Manfred! Sehe ich ganz genauso.
>>> Ist
>>>> genau, was ich gerade vorhin beim "Video Schweinehaltung" geschrieben
>>> hatte:
>>>> Man sieht an diesen Anschreiben der guten Frau deutlichen Informations-
>>> und
>>>> Bildungsbedarf was die Landwirtschaft angeht. Den hast Du bei
>>>> wesentlichen
>>>> Punkten bereits gut gedeckt.
>>>>
>>>> Gruß, Det
>>>>
>>>>
>>>> Am 22.06.2012 um 23:42 schrieb manfredo-willich AT arcor.de:
>>>>
>>>>> Hallo zusammen..Wenn ich diesen Text kommentieren darf, stelle ich fest,
>>> das
>>>> dieser absoluter zusammengewürfelter Unsinn ist. Ich weis garnicht, wie
>>> man
>>>> soviel Laienhaftigkeit in einen Text verfassen kann.
>>>>> Die Mähbalken werden seit 35 Jahren wohl kaum noch genutzt und zu dieser
>>>> Zeit, beim zweiten Schnitt, sind die Kitze flinker als dieses altmodische
>>> Gerät. Man
>>>> sollte diese Frau aufklären, das sie hier keine Ammenmärchen erzählt.
>>> Leider sind
>>>> die Blühstreifen an den Feldrändern eine Zwiespältige Sache, sie sind der
>>> Flora
>>>> und insbesondere der Fauna sehr nützlich, doch sind dies leider eine
>>>> große
>>>> Ursache zur Vermehrung von "Unkrautpotenzial-Populationen. Wir sollen
>>>> doch
>>>> Herbizide einsparen??? Der Feldhamster verhungert nicht, weil die Ernte
>>>> so
>>>> schnell eingefahren wird, sondern eher weil durch tiefe Bodenbearbeitung
>>> seine
>>>> Gänge und Bauten verschüttet-und oder verschlossen werden Die Wiesenweihe
>>>> wird nicht mit y geschrieben, und leider rülpsen die Kühe mehr Methan aus
>>> als aus
>>>> aus dem Hühnertrockenkot austritt. Und alle fossilen Brennstoffe müssen
>>> nun
>>>> sofort verboten werden, da darin noch viel mehr Kohlenstoff festliegt.
>>>>> Es tut mir leid, aber mit solchen phlegmatischen Textaussagen bewegt man
>>>> niemanden.....Entschuldigung für meine Kritik... Gruss Manfred
>>>>>
>>>>>
>>>>> ----- Original Nachricht ----
>>>>> Von: Pirat Wolfgang <pirat AT wolfgang-zerulla.de
>>>>> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de, ag-tierschutz-
>>>> landwirtschaft AT lists.piraten-nds.de
>>>>> Datum: 22.06.2012 22:49
>>>>> Betreff: [Ag-landwirtschaft] WG: Reform Landwirtschaftspolitik/EEG
>>>>>
>>>>>> Hallo AG-Mitglieder,
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> nachstehende Mail ist von Frau Frejek an alle möglichen
>>> Piraten-Adressen
>>>>>> gesandt worden. U. a. auch an den Vorstand und an meine Adresse.
>>>>>>
>>>>>> Ich gebe sie daher mal an die Fach-AGen in Nds. und auf Bundesebene zur
>>>>>> Kenntnis.
>>>>>>
>>>>>> Einige Punkte entsprechen ja durchaus schon beschlossenen Positionen
>>> und
>>>>>> noch offenen Anträgen.
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> LG
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> Wolfgang
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> _____
>>>>>>
>>>>>> Von: Isa Frejek [mailto:ifrejek AT web.de]
>>>>>> Gesendet: Freitag, 22. Juni 2012 11:43
>>>>>> An: vorstand AT piratenpartei.de; lgs AT piraten-nds.de;
>>>>>> helpdesk AT piratenpartei-sh.de; vorstand AT piratenpartei-sh.de;
>>>>>> presse AT piratenpartei-sh.de; koordination AT piratenpartei-sh.de;
>>>>>> shit AT piratenpartei-sh.de; pirat AT wolfgang-zerulla.de
>>>>>> Betreff: Reform Landwirtschaftspolitik/EEG
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> Liebe Piraten,
>>>>>>
>>>>>> Da in den nächsten Wochen auf dem Feld die Ernte ansteht, würde ich Sie
>>>>>> bitten, dass Sie das Thema Nachhaltigkeit, Natur und Landwirtschaft
>>> noch
>>>>>> einmal intensiver in Ihr Programm aufnehmen könnten. Das Thema
>>> Ökologie
>>>>>> wird auch für die Landwirtschaft immer wichtiger wird und es ist
>>> wichtig,
>>>>>> dass Sie sich auch die Landwirtschaft im Natur- und Umweltschutz den
>>>>>> Herausforderungen der Zeit stellt.
>>>>>>
>>>>>> Bildung ist für mich das A und O. Ich habe kürzlich einen Bauern
>>> gefragt,
>>>>>> ob
>>>>>> er nicht seine Wiese so wie empfolen von innen nach aussen mähen
>>> könnte,
>>>>>> damit die sich hinkauernden Kitze vom Mähbalken nicht erschlagen
>>> werden.
>>>>>> Der
>>>>>> Bauer meinte dann, dass es doch egal sei, ob das Tier durch den
>>> Mähbalken
>>>>>> oder den Jäger stibt. Sicher ist das eine Ausnahme, aber es zeigt doch,
>>>>>> dass
>>>>>> hier viel Aufklärung notwendig ist. Vielleicht könnten Sie diese
>>>>>> Entwicklung
>>>>>> durch Berichte von aussen anschieben: Warum macht es Sinn den Feldrain
>>>>>> stehen zu lassen und weniger zu mähen, damit Tiere in der ausgeräumten
>>>>>> Landschaft überhaupt noch etwas zu fressen finden. Was kann man machen,
>>>> um
>>>>>> dem Feldhamster zu helfen, damit er nach der Ernte nicht verhungert
>>>>>> (innerhalb von 2 Tagen ist die Ernte eingefahren, das Feld gegrubbert
>>> und
>>>>>> er
>>>>>> findet nichts zu fressen).
>>>>>>
>>>>>> Daher würde ich mir mehr wünschen, dass Sie sowohl die ausgebildeten
>>>>>> Landwirte als auch die Azubis mehr im Bereich Umwelt- und Naturschutz
>>>>>> fortbilden, damit auch Sie auf das Greening vorbereitet sind, aber auch
>>>>>> Verantwortung im Bereich der drängenden Umweltprobleme übernehmen
>>>> können.
>>>>>> Da
>>>>>> Sie es nach meinem Eindruck in der Vergangenheit manchmal eher
>>> verstanden
>>>>>> haben ihre Mitglieder über die Frage wie man noch schnell ein
>>>>>> Landschaftselement entfernen kann oder ob es Sinn macht die letzten
>>> Wiesen
>>>>>> vor dem Umbruchverbot umzubrechen würde ich mir auch mehr Information
>>> in
>>>>>> die
>>>>>> andere Richtung wünschen. Mir würde zum Beispiel einfallen: Warum macht
>>> es
>>>>>> Sinn den Feldrain stehen zu lassen und weniger zu mähen. Wann brütet
>>> die
>>>>>> Wiesenweyhe, was kann man machen, um dem Feldhamster zu helfen,
>> damit
>>>> er
>>>>>> nach der Ernte nicht verhungert, wie schneidet man Hecken sachgerecht.
>>> Bei
>>>>>> diesen Themen würde sich auch eine Zusammenarbeit mit
>>>>>> Naturschutzorganisationen anbieten, die Sie meiner Meinung nach noch
>>> immer
>>>>>> als Feinde bekämpfen. Sie sollten diese Gräben überwinden und das Ziel
>>> vor
>>>>>> Augen sehen: eine nachhaltige und für uns alle auskömmliche
>>> Landwirtschaft
>>>>>> zu gewährleisten. Das kann nur mit Landwirten gelingen, die die von mir
>>>>>> aufgezählten Aspekte im Blick haben.
>>>>>>
>>>>>> Ein kleiner Anhalt für mehr Natur im Feld:
>>>>>>
>>>>>> 1. Naturschutzmaßnahmen: Säume und Raine
>>>>>>
>>>>>> 2. Naturschutzmaßnahmen: Vögel
>>>>>>
>>>>>> 3. Naturschutzmaßnahmen: Fledermäuse
>>>>>>
>>>>>> 4. Naturschutzmaßnahmen: Insekten
>>>>>>
>>>>>> 5. Naturschutzmaßnahmen: Acker
>>>>>>
>>>>>> 6. Naturschutzmaßnahmen: Blühstreifen
>>>>>>
>>>>>> 7. Naturschutzmaßnahmen: Gehölzstrukturen
>>>>>>
>>>>>> 8. Naturschutzmaßnahmen: Grünland
>>>>>>
>>>>>> 9. Naturschutzmaßnahmen: Streuobstwiesen/Magerrasen
>>>>>>
>>>>>> Weiterhin liegt mir noch der Bereich Biogas und EEG am Herzen:
>>>>>>
>>>>>> Mir ist wichtig, dass Sie als Politiker, aber auch die Politik klar
>>> erkennt
>>>>>> welche Misstände durch das EEG und die jetzige Förderpraxis gegeben
>>> sind.
>>>>>> Und dass sich das auf keinen Fall bei Kurzumtriebsplantagen und auch
>>> nicht
>>>>>> bei Windkraft im Wald wiederholen darf.
>>>>>>
>>>>>> Das Problem ist einfach, dass der Bauer bzw. der Investor durch das
>>> jetzige
>>>>>> EEG das macht was am meisten Geld bringt. Das ist meistens nicht gut
>>> für
>>>>>> Umwelt und Natur. Wenn Sie noch irgendwo eine Grenzertragsfläche, sei
>>> es
>>>>>> nun
>>>>>> ein trockengefallener Moostandort mit Fichtenschonung oder eine Wiese,
>>> die
>>>>>> in der Regel sehr wichtig für den Naturschutz ist, anpachten können,
>>> dann
>>>>>> tun sie das und pflügen die Wiese oder nutzen das Land intensiv, egal,
>>> ob
>>>>>> dort seltene Tiere leben oder nicht und egal, ob es klimamäßig Sinn
>>> macht
>>>>>> einen Boden aufzureißen, der 100mal mehr Kohlenstoff speichert als jede
>>>>>> Biogasanlage je produziert.
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> Auf diese Art und Weise sind bereits weite Teile unseres Grünlands
>>> zerstört
>>>>>> worden. Meine Sorge ist, dass der Prozess durch Kurzumtrieb und auch
>>> durch
>>>>>> Windkraft im Wald noch verstärkt wird.
>>>>>>
>>>>>> Außerdem muss die Politik verstehen, dass wir durch den Güllebonus in
>>> der
>>>>>> jetzigen Form massiv die Massentierhaltung fördern und gerade die
>>>>>> Riesenkonzerne profitieren, die massenhaft Tiere quälen und den Boden
>>>>>> vergiften. Außerdem werden die Gärreste, die dann auch den Hühnerkot
>>> etc.
>>>>>> enthalten einfach auf den Acker gekippt und das ganze Methan entweicht
>>> in
>>>>>> die Atmosphäre (Methan ist absoluter Klimakiller). Alles in allem ist
>>> das
>>>>>> nicht ausgereift und nicht von Fachleuten gemacht. Es hat sich vielmehr
>>>>>> eine
>>>>>> Lobby und eine ganze Industrie gebildet, die gut davon lebt. Mich
>>> ärgert,
>>>>>> dass insbesondere die Politiker der Grünen hier nicht Klartext reden
>>> und
>>>>>> Vertreter von BI s und dergleichen abwimmeln. Insbesondere Frau Steiner
>>> und
>>>>>> Herr Ostendorff der Grünen (aber wohl auch große Teile der Fraktionen
>>> in
>>>>>> Niedersachsen) sind Verfechter dieser unausgegorenen Energiewende. Man
>>>> will
>>>>>> jetzt insbesondere auch den Wald für Windkraft öffnen und bedenkt
>>> nicht,
>>>>>> dass selbst in der letzten Ecke einer ökologisch wenig wertvollen Ecke
>>> mal
>>>>>> ein seltener Vogel brüten kann und dass man Windkraftanlagen von 100 m
>>>> Höhe
>>>>>> und 6 m Durchmesser nur auf gut ausgebauten Wegen in den Wald bringen
>>>> kann.
>>>>>> Ein Wald ist meiner Meinung kein Gewerbegebiet, aber wahrscheinlich
>>> sind
>>>>>> diese Politiker sich aufgrund häufigen Aufenthalts im Büro wenig
>>> bewusst
>>>>>> was
>>>>>> solche Politik anrichtet.
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> Gleiches gílt für den Einsatz alt. organischer Reststoffe wie
>>>>>> Strukturmaterial aus der Pflege von Straßenrändern etc.. Mir sind Fälle
>>>>>> bekannt wo Biogasanlagenbetreiber Ihre Anlagen damit bestücken, dass
>>> Sie
>>>>>> Knickse und Hecken und auch Naturschutzgebiete ausmähen, um an
>> Material
>>>> für
>>>>>> Ihre Vergärung gelangen. Wer stellt sicher, dass das sachgerecht
>>> geschieht,
>>>>>> dass durch diese Mahd nicht mehr Schaden für die Natur als Vorteil fürs
>>>>>> Klima entsteht.
>>>>>>
>>>>>> Wo wird festegelegt, dass die Materialien nicht durch halb Deutschland
>>>>>> gekarrt werden bevor Sie vergast werden?
>>>>>>
>>>>>> Ich verstehe, dass man die Energiewende irgendwie schaffen will, aber
>>> man
>>>>>> muss es so machen, dass nicht für die Natur wichtige Standort fast
>>> komplett
>>>>>> zerstört werden. Andernorts versucht man dann wieder einen Nationalpark
>>> zu
>>>>>> erweitern oder ähnliches. Die Politik müßte dafür eintreten, dass
>>>>>> gewährleistet ist, dass nur möglichst wenig dessen was wir eigentlich
>>>>>> schützen wollen, erhalten bleibt. Und sie müßte den Konflikt zwischen
>>>>>> Umwelt- und Naturschutz lösen. Ich möchte Sie daher ermuntern, dass Sie
>>>>>> sich
>>>>>> des Themas mal annehmen und den besagten Fraktionen bzw.
>>> Volksvertretern
>>>>>> mal
>>>>>> auf den Zahn fühlen was Sie wollen und ob Sie bedenken was Sie
>>> anrichten.
>>>>>>
>>>>>> Die Forderungen zahlreicher Bürgerinitiativen gegen diese Politik sind
>>>>>> u.a.:
>>>>>>
>>>>>> * wirksame Beiträge zum Klimaschutz und zur Energiesicherheit
>>>>>>
>>>>>> * bei ökonomisch vertretbaren Kosten,
>>>>>>
>>>>>> * intakte Natur und Biodiversität und
>>>>>>
>>>>>> * ein vereinfachtes Gesetz mit klaren Regeln.
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> * Besonders effektive Fruchtfolgegestaltung mit maximal 50%
>>> einer
>>>>>> Frucht gerade bei uns im Maisland Niedersachsen
>>>>>>
>>>>>> * Grünlandschutz intensivieren und nachhaltig gestalten sowie
>>>>>> Umbruchverbot auf Moorböden
>>>>>>
>>>>>> * beginnen mit der Rückwandlung von Mooräckern zum effektive
>>>>>> Klima-,
>>>>>> Wasser-, und Bodenschutz
>>>>>>
>>>>>> * bessere finanzielle Ausstattung der 2. Säule zur Stärkung des
>>>>>> ländlichen Raumes , auch unter Demografieaspekten, durch drastische
>>>>>> Beschneidung der Fördermittel für Stallbauten
>>>>>>
>>>>>> * Erhöhung des Anteils für Agrar-Umwelt-Maßnahmen (AUM) am
>>>>>> Gesamttopf von 25% auf 50%, dabei dann 1. Erfolgsorientierte
>>>>>> Belohnungszahlungen, wenn Umweltziele erreicht werden; 2. Erhöhung der
>>>>>> Fördersätze bei besonderen Leistungen auf hochwertigen Bereichen (z. B.
>>>>>> Schutzbereich auf Intensivgrasland für Kiebitz und Großen Brachvogel)
>>> und
>>>>>> 3.
>>>>>> Bessere finanzielle Ausstattung des Ökolandbaus
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>>
>>>>>> Deshalb sollte(n)
>>>>>>
>>>>>> * es eine einheitliche, deutlich abgesenkte Grundförderung mit
>>>>>> schneller Degression geben
>>>>>>
>>>>>> * alle Boni wegfallen
>>>>>>
>>>>>> * die Höhe der Vergütung nur noch für +/- 5 Jahre
>>> festgeschrieben
>>>>>> werden.
>>>>>>
>>>>>> * Die Erweiterung einer bestehenden Anlage muss automatisch zum
>>>>>> Wechsel in das neue System führen, ohne dass die Gesamtförderdauer
>>>>>> verlängert wird.
>>>>>>
>>>>>> Außerdem
>>>>>>
>>>>>> * muss die Privilegierung im Baugesetzbuch wegfallen und
>>>>>>
>>>>>> * es müssen endlich verbindliche Abstandsregelungen aufgestellt
>>>>>> werden.
>>>>>>
>>>>>> Wir wollen
>>>>>>
>>>>>> * keinen weiteren Zubau von Anlagen auf der Basis einjähriger
>>>>>> Ackerfrüchte,
>>>>>>
>>>>>> * keine dauerhafte Subventionierung ganzer Branchen auf der
>>> Basis
>>>>>> von Kosten, ohne dass der Nutzen berücksichtigt wird.
>>>>>>
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