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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag für das Bundeswahlprogramm

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag für das Bundeswahlprogramm


Chronologisch Thread 
  • From: "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag für das Bundeswahlprogramm
  • Date: Fri, 11 May 2012 23:12:06 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Hallo Manfred,

ich will dir über Baurecht nichts vormachen. Was Du beschreibst ist völlig
unbestritten, aber ein anderes Thema.

Es geht mir darum das es eine gute Handhabe gibt industrielle Tierproduktion
zu verhindern, nämlich darüber das diese Betriebe nicht mehr privilegiert
bauen dürfen. Mit der absoluten Größe hat das erst mal nichts zu tun.

Natürlich könnte man, mit der von dir beschriebenen Konstellation, in
Einzelfällen auch §201 BauGB unterlaufen wenn man dem Familienbetrieb, der
Bauen will, entsprechend viel Land zuordnet das er, trotz des Neubaus, immer
noch genügend Fläche hat um als landwirtschaftlicher Betrieb zu gelten. Das
solches im Einzelfall möglich ist heißt aber doch nicht das §201 ungeeignet
ist. Jede industrielle Tierproduktion, die man mit §201 verhindern kann wenn
man ihn wirklich umsetzt, ist doch schon ein Erfolg.

LG

Wolfgang

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-
> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von manfredo-willich AT arcor.de
> Gesendet: Freitag, 11. Mai 2012 21:32
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag für das Bundeswahlprogramm
>
> Haqllo Wolfgang ich glaube nicht, dass mir jemand in Sachen
Bauaussenbezirk
> etwas vormacht, ich weiss dies sehr genau, da ich dies auch ausschöpfe! im
> Bauaussenbezirk hat die LDW Kammer das SAGEN sie entscheidet! Wenn ich
> einen landwirtschaftlichen Betrieb besitze, so kann dieser gesplittet
werden, so zB.
> wenn der Vater eines Landwirtes noch zu jung ist um in Rente zu gehen,
hierraus
> ergibt sich die erste überwundene Hürde, man bekommt eine zweite
Betriebs-Nr.
> dann kann, wenn die Ehefrau auch wirtschaftsfähig ist einen In aufgabe
stehenden
> "Nachbarbetrieb anpachten" und es entsteht ein 3 Betrieb in Familienhand,
welche
> jeder als einzelner in steuerlicher und unternehmerischer Hinsicht von der
Kammer
> zu bewerten sind. Du kannst dich gerne auf der Kammer informieren. So
> entstehen Grossbetriebe obwohl es ja eigentlich Einzelbetriebe sind, doch
dies
> sieht der fremde Aussenseiter nicht... Gruss Manfred
>
> ----- Original Nachricht ----
> Von: Pirat Wolfgang <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Datum: 11.05.2012 20:42
> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft]
> Antrag für das Bundeswahlprogramm
>
> > Hallo Manfred,
> >
> > das Baurecht hat zunächst nichts mit der Betriebsgröße zu tun. Es geht
> > darum, ob ein Gebäude ein landwirtschaftliches Gebäude ist oder ein
> > gewerbliches. Nur im ersteren Fall darf privilegiert, also außerhalb der
> > Baugebiete, gebaut werden. Ein gewerblicher Bau hingegen dürfte
eigentlich
> > nur in einem Gewerbegebiet oder Mischgebiet errichtet werden, nicht aber
> > irgendwo in der Landschaft.
> >
> > § 201 BauGB
> > Begriff der Landwirtschaft
> >
> > "Landwirtschaft im Sinne dieses Gesetzbuchs ist insbesondere der
Ackerbau,
> > die Wiesen- und Weidewirtschaft einschließlich Tierhaltung, soweit das
> > Futter überwiegend auf den zum landwirtschaftlichen Betrieb gehörenden,
> > landwirtschaftlich genutzten Flächen erzeugt werden kann, die
gartenbauliche
> > Erzeugung, der Erwerbsobstbau, der Weinbau, die berufsmäßige Imkerei und
die
> > berufsmäßige Binnenfischerei."
> >
> > Der entscheidende Punkt ist, ob der Betrieb genügend Fläche hat um das
> > Futter für die Tiere selbst anzubauen. Mit der absoluten Größe hat das
> > nichts zu tun. Wenn man dies aber beachten und gewerbliche Bauten in der
> > freien Landschaft nicht mehr zulassen würde dann wäre dass das Aus für
die
> > Tierfabriken.
> >
> > M. A. der beste Ansatzpunkt den wir haben. Wir müssen nur in den
einzelnen
> > Gemeinden, die ja die Baugenehmigung erteilen müssen, darauf dringen das
> > keine Ausnahmen von § 201 BauGB mehr zugelassen werden.
> >
> > LG
> >
> > Wolfgang
> >
> >
> > > -----Ursprüngliche Nachricht-----
> > > Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
> > [mailto:ag-landwirtschaft-
> > > bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
manfredo-willich AT arcor.de
> > > Gesendet: Freitag, 11. Mai 2012 14:22
> > > An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> > > Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag für das Bundeswahlprogramm
> > >
> > >
> > > Wenn dass mal so einfach wäre! Also, ein Bekannter Bauer in meiner
> > entfernten
> > > Nachbarschaft,(Name = Brunen) hat ca 2000 laktierende Kühe, er hat
eine
> > Sohn,
> > > und auch eine Frau und vielleicht ein Onkel der Betrieb wird in 4
> > Einzelbetriebe
> > > gesplittet und schon seid ihr mit eurem Latein am Ende. Will man als
> > Gesetzgeber
> > > sich nun noch in privatrechtlichen Sachen eingreifen? Wer es umgehen
> > will. den
> > > kann kein Gesetz dieser Welt daran hindern! (natürlich ist dies nicht
der
> > Regelfall,
> > > aber möglich! Gesetze waren immer schon "umgänglich" ...Gruss Manfred
> > >
> > > ----- Original Nachricht ----
> > > Von: Pirat Wolfgang <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
> > > An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> > > Datum: 11.05.2012 13:30
> > > Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft]
> > > Antrag für das Bundeswahlprogramm
> > >
> > > > Hallo Detmar,
> > > >
> > > > entscheidender Punkt ist hier das Baurecht. Gewerbliche Betriebe
dürften
> > > > nicht mehr privilegiert zugelassen werden, wie ich soeben bereits
> > schrieb.
> > > > So kann man etwas ändern.
> > > >
> > > > LG
> > > >
> > > > Wolfgang
> > > >
> > > > > -----Ursprüngliche Nachricht-----
> > > > > Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
> > > > [mailto:ag-landwirtschaft-
> > > > > bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Detmar Kleensang
> > > > > Gesendet: Donnerstag, 10. Mai 2012 14:03
> > > > > An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> > > > > Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag für das Bundeswahlprogramm
> > > > >
> > > > > Steuerliche Gründe und: an etwa 600 GV greift das
> > > > > Bundesimmissionsschutzgesetz, welches spezielle Umweltauflagen für
> > > > > gewerbliche Größenordnungen regelt. So könnte man eigentlich
> > festsetzen,
> > > > das ab
> > > > > dieser Größe eine Gewerblichkeit vorliegt.
> > > > >
> > > > > Die Frage ist, ob Subventionen beispielsweise auch für
Gewerbebetriebe
> > > > gezahlt
> > > > > werden sollen oder nur für familiär geführte bäuerliche
> > > > Landwirtschaftsbetriebe?
> > > > >
> > > > > Abgesehen davon: die Fläche-Tier-Koppelung gilt auch für
> > "Kleinbetriebe"
> > > > nicht
> > > > > mehr unbedingt. Ein Nachweis (schriftlicher Vertrag) mit einem
> > Abnehmer
> > > > des
> > > > > Wirtschaftsdüngers reicht aus, um selber auf dem Betrieb die
> > notwendige
> > > > Fläche
> > > > > nicht mehr vorhalten zu müssen.
> > > > > Das wird auch zunehmen, weil mit dem Betriebswachstum auch
Futtermttel
> > > > > zugekauft werden von anderen Betrieben. Ergo brauchen die auch
> > > > > Wirtschaftsdünger, den sie zurückerhalten müssen. So könnte also
ein
> > > > > Milchviehbetrieb lediglich einen Stall auf seiner Eigenfläche
bauen
> > und
> > > > alles an
> > > > > Futtermitteln von anderen Landwirten erzeugen lassen. An die er
seinen
> > > > > Wirtschaftsdünger dann wieder abgibt. So braucht er überhaupt
keine
> > eigene
> > > > > Futterfläche.
> > > > >
> > > > > Mal an die Verbraucher gerichtet:
> > > > > Zeichnet ein Bild (mit Worten), wie ihr Euch Landwirtschaft und
> > > > > Nahrungsmittelerzeugung vorstellt.
> > > > >
> > > > > Ich sage dann, was sich machen lässt und wie es realisiert werden
> > könnte.
> > > > >
> > > > >
> > > > > Am 10.05.2012 um 13:37 schrieb Friedhelm Blücher:
> > > > >
> > > > > >
> > > > > > Die Anmeldung einer Tierhaltung als Gewerbe hat in der Regel
> > steuerliche
> > > > > Gründe. Die Fläche-Tier-Kopplung kann trotzdem gegeben sein.
> > > > > >
> > > > > > Gruß F.
> > > > > > -------- Original-Nachricht --------
> > > > > >> Datum: Thu, 10 May 2012 13:26:17 +0200
> > > > > >> Von: Stephan <erlenmayr AT gmail.com>
> > > > > >> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> > > > > >> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Antrag für das
> > Bundeswahlprogramm
> > > > > >
> > > > > >> Wenn das tatsächlich wahr ist, dass man die
Fläche-Tier-Kopplung
> > > > > >> umgehen kann, indem man Ställe als "Gewerbe" anmeldet, dann
haben
> > wir
> > > > > >> hier doch eine klare Forderung, die jedem einleuchten sollte,
> > nämlich
> > > > > >> diese Umgehung wirksam zu verhindern.
> > > > > >>
> > > > > >> Gruß
> > > > > >>
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