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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Fettnäpfchen vor den Wahlen

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] Fettnäpfchen vor den Wahlen


Chronologisch Thread 
  • From: "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Fettnäpfchen vor den Wahlen
  • Date: Wed, 9 May 2012 20:07:08 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Hallo zusammen,

habe mal etwas Zeit gefunden eure Stellungnahme zum Enthornen
durchzuarbeiten. Vorab: wir liegen da gar nicht weit auseinander, auch wenn
ich das Thema als Nicht-Landwirt und rein als Tierschützer angehe. Ein paar
Anmerkungen schreibe ich mal dazwischen.

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-
> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Franz Burkhardt-Medicke
> Gesendet: Montag, 7. Mai 2012 05:47
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Fettnäpfchen vor den Wahlen
>
> Ich schließe mich Detmar in allen Punkten an.
>
> Gruß
>
> Franz
>
>
>
> Am 07.05.2012 um 00:49 schrieb Detmar Kleensang <detmar AT gmx.de>:
>
> > Dann übernehme ich hier mal kurz, wenn es gestattet ist. Auch wenn ich
es
> gemein finde, solch ein schwieriges Thema wieder anzufangen, wenn wir hier
> gerade die FDP überholt haben und ganz gemütlich im Kieler Landeshaus
> einziehen werden.
> >
> > Also:
> > Wolfgang: Enthornung ist so lange alternativlos, wie die
landwirtschaftliche
> Berufsgenossenschaft auf die Enthornung besteht oder aber den Beitragssatz
> entsprechend anhebt, wenn die Tiere nicht enthornt werden. Also bitte erst
mit der
> Berufsgenossenschaft abklären, das die nicht so einen gesteigerten Wert
auf
> Hornlosigkeit legt. Über alles andere können wir dann gerne diskutieren.
> >
> > Das Du noch nirgendwo enthornte Rinder gesehen hast wundert mich sehr.
> Nehme ich aber so zur Kenntnis. Hast Du denn schon mal Rinder gesehen, die
> sich im Kampf untereinander oder beim Schubbern an einem Baum, Pfahl,
Mauer,
> wasauchimmer ein Horn abgestoßen haben?
> > Ich sage Dir, das ist kein schöner Anblick, wenn der ganze Kopf des
Tieres Blut
> überströmt ist und es nur so herunterkleckert bis -läuft. Und ich fürchte,
wenn das
> jemand "nicht-landwirtschaftliches" sieht, dann hat der betroffene
Tierhalter
> garantiert in Nullkommanix eine Anzeige wegen Tierquälerei am Hals.
> > Ich möchte so etwas jedenfalls nicht noch einmal sehen! Ich fürchte nur,
das
> könnte passieren, weil in meiner Herde ein paar Tiere laufen, die ich
offensichtlich
> nicht richtig enthornt hatte.

Eure Argumente klingen schlüssig. Doch, wie gesagt, hier im Umland Hannover
habe ich noch keine enthornten Rinder gesehen. So ganz alternativlos scheint
es also nicht zu sein.

Wie seht ihr denn die Möglichkeit nur die Hornspitzen etwas abzurunden oder,
wie in südlichen Ländern, Kunststoffkugeln drauf zu stecken? Die
Verletzungsgefahr sowohl untereinander wie auch gegenüber den Landwirten
dürfte doch auch damit gebannt sein?


> > Was ist mit Beschneidungen bei Männern unserer Spezies? Möchtest Du das
> auch Amputation nennen? Denn letztlich ist es nichts anderes als das
enthornen
> bei Rindern.

Nunja, der Vergleich hinkt wohl etwas. Außerdem wird die Beschneidung
zumeist aus religiösen Gründen vollzogen, womit wir beim Glauben bzw.
Aberglauben wären. Und mich erinnert das Thema an die Ferkelkastration, die
auch nur hier in D. als alternativlos angesehen wird.

> >
> > Aber wie gesagt: ich halte die Diskussion in dieser fatalistischen
Prägung für
> unsinnig. Wo man nachbessern könnte, aber das hatte ich schon mal
geschrieben,
> ist, dass die Enthornung nur noch unter Sedation des Tieres zu erfolgen
hat. Denn
> das mache ich schon seit Jahren so und viele Berufskollegen ebenfalls. Nur
eben
> längst noch nicht alle. Und ich muss sagen: ich möchte nicht mehr
enthornen,
> wenn die Kälber bei vollem Bewusstsein sind. Das ist echt nicht das
allerschönste.

Das so was ausschließlich unter Sedierung gemacht wird setze ich mal als
zwingend voraus, genau wie die Ferkelkastration.

> >
> > Das einzige beim Thema enthornen, wo ich von "Amputation" sprechen würde
> wäre, wenn älteren Tiere, bei denen die Hörner bereits weit
herausgewachsen
> sind, die Hörner (quasi nachträglich) abgesägt werden. Das fände ich
widerlich.
> Weil es zu den selben bereits erwähnten äußerst starken Blutungen kommen
> würde. Das muss nicht sein. Oder sollte verdammt triftige Gründe haben.

Hier wäre das Abrunden oder die Kunststoffkugeln sicher die bessere
Alternative. Und wenn Enthornung dann sowieso nur unter starker Sedierung.
Denn nicht nur körperlicher Schmerz ist als Tierquälerei anzusehen sondern
auch Angst und Stress.

> >
> > Was beim Enthornen tatsächlich passiert, ich habe ja den Eindruck der
eine oder
> andere hätte eventuell falsche Vorstellungen von dem Vorgang, ist, dass
die
> Blutzufuhr zum Hornansatz durchtrennt wird. So wird der Ansatz des Hornes,
wo
> noch eines wachsen soll, nicht mehr durchblutet und es kann nichts
wachsen. Man
> könnte eventuell sagen, es ähnelt dem Veröden von Krampfadern. Und da
würde
> sich auch manch ein Mensch sehr bedanken, wenn ihm das Wort "Amputation"
> entgegen gebracht wird in dem Zusammenhang.

Dieser Vergleich scheint mir schon passender. Doch auch das veröden von
Krampfadern wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt.

> >
> > Was das Kupieren angeht, da bin ich kein Fachmann. Halte aber das Kürzen
von
> Schnäbeln oder Schwänzen für weitaus fragwürdiger. Letztlich muss man sich
aber
> auch hier fragen: Was hat dazu geführt, dass so etwas überhaupt gemacht
wird?
> Kein Tierhalter wird diese Dinge tun, weil er ein Tierquäler ist! Oder
weil er sich
> daran erfreuen würde! Das liegt vielfach schlicht und ergreifend an den
> Haltungsbedingungen, die solche Dinge, auch im Sinne des Tierschutzes,
nötig
> machen. Und es ist der Effiziens in der Tierhaltung geschuldet, die
wiederrum von
> der Wirtschaftlichkeit bestimmt werden.

Hier sind wir völlig konform. Diese tierschutzwidrigen Eingriffe werden nur
aus rein kommerziellen Gründen vorgenommen und sind den Haltungsbedingungen
der Intensivhaltung geschuldet. Genau hier müssen wir, Landwirte und
Tierschützer gemeinsam, ansetzen.

> > TK-Hähnchen sollen für zweifuffzig am Grill drehend zu bekommen sein? Ja
wie
> meint ihr denn, sollen die dann gehalten werden? Die Masse macht es
billiger, also
> werden mehr Tiere in größeren Einheiten gehalten. Da funktioniert die
> Hackordnung nur nicht mehr.
> > Jetzt könnte (und sollte) man an den Haltungsbedingungen feilen. Doch
wenn
> das so gehen soll, das Schnäbel nicht mehr gekürzt werden müssen, dann
kostet
> das Grillhähnchen halt das dreifache. Grob geschätzt. Das möchte doch aber
auch
> niemand, oder? Da müssen wir echt einen für alle gangbaren Mittelweg
finden. Das
> funktioniert aber eben nicht mit der Knüppelmethode.

Vor einigen Jahren waren wir in Südfrankreich, nähe Nizza. Da gab es an den
Grillwagen zwei Sorten Hähnchen: die aus konventioneller Haltung und solche
aus Bio-Haltung. Letztere kosteten, wenn ich mich richtig erinnere, das
Doppelte. Und bereits vor ca. 20 Jahren, als es Bio-Lebensmittel hierzulande
nur in sauteuren Bio-Läden gab, hat es Fleisch und andere Produkte aus
Bio-Haltung in Dänemark längst in den Supermärkten gegeben. War halt teurer
als das aus konventioneller Haltung, aber längst nicht so teuer wie
hierzulande im Bio-Laden.

Ich denke, es ist einfach eine Frage der Vermarktung. Und natürlich der
Verbraucheraufklärung, aber da arbeiten Verbraucher- und Tierschützer längst
Hand in Hand. Ein Grundproblem ist die konservative Haltung des DBV, der
immer noch darauf setzt möglichst viel und möglichst billig zu produzieren.
Und da sind eben die Landwirte in der Pflicht ihre eigene Lobbypolitik zu
ändern.

> >
> > Noch einmal kurz zum kastrieren von Ferkeln: Auch das ist keine
Amputation!
> Sondern eine Kastration. Wird übrigens bei Menschen auch gemacht und da
würde
> auch niemand von Amputation sprechen. Und wollte man die Kastration von
> Ferkeln verbieten, ja warum sollte dann die Kastration von Hauskatzen und
> Hunden weiterhin erlaubt sein? Gibt es dafür irgendwelche logische
Argumente?
> Oder wird dort wieder behauptet, bei Haustieren wäre das etwas anderes?
Ist es
> nicht! Nur das möchte auch niemand, dass sich unsere Haustieren wahllos,
> fortlaufend und unkontrollierbar vermehren.

Auch dieser Vergleich hinkt. Die Kastration von Hunden und Katzen wird
grundsätzlich unter Narkose durchgeführt. Und sie wird durchgeführt um
Tierleid zu mindern. Bei freilaufenden Katzen um deren Vermehrung zu
stoppen, die sehr großes Tierleid verursacht. Bei Haustieren damit sie nicht
rollig werden oder ihre Aggressivität verlieren. Die Kastration von Ferkeln
hingegen erfolgt aus rein wirtschaftlichen Gründen. Und diese sind auch noch
zweifelhaft. Denn nur bei einem sehr kleiner Prozentsatz der männlichen
Ferkel entwickelt sich Ebergeruch. Ein etwa ebenso großer Prozentsatz der
Ferkel verstirbt jedoch bei der betäubungslosen Kastration. Entweder direkt
durch Stress oder später infolge Wundinfektionen.

Die Ferkelkastration scheint mir genauso unsinnig wie das Mulesing, das in
Australien und Neuseeland gebräuchlich ist um einen Befall mit Fliegenmaden
in den Hautfalten des Schwanzansatzes zu verhindern. Auch dabei sterben
einige Tiere infolge Wundinfektion und Befall mit Insekten auf den
Wundflächen. Beides scheint mir einfach eine alte Gewohnheit zu sein, die in
bestimmten Gegenden immer noch ausgeführt wird weil man es halt immer schon
so gemacht hat.
Ihr könnt ja mal nach Fotos zu Mulesing googeln, sind aber nicht schön.

> >
> > Zurück zum enthornen: Langfristig werden sich wohl die hornlosen Rassen
bzw.
> hornlose Genetik durchsetzen. Dies könnte man politisch fördern. Damit
wäre dann
> wohl auch schon allen geholfen.
> > Bisher gibt es nur halt noch nicht so viele hornlos-Vererber. Und es
birgt eine
> enorme Gefahr, wenn spontan alles andere ausser der hornlos-Genetik
verboten
> werden würde. Eben weil es noch nicht so viel gibt davon. Das Inzestrisiko
würde
> enorm steigen. Mit allen Folgen, die sich daraus ergeben. Und das wäre
genauso
> Tierquälerei.

Da kenne ich mich nicht aus, hier gibt es nur die Galloways hornlos. Es ist
aber schon klar das die heutigen Hochleistungs-Milchkühe eine recht schmale
genetische Basis haben. Wenn man die jetzt auch noch auf hornlos züchtet
dann könnte es eng werden.

> >
> > Also hilft es alles nichts: wir müssen da mit etwas mehr Bedacht ran!

Da bin ich sehr dafür.

> >
> > Es lässt sich zweifellos vieles ver- und nachbessern. Aber das geht
nicht mit dem
> Holzhammer.

Das will auch niemand mit dem Holzhammer. Aber wir sollten die bisherigen
Gewohnheiten in Frage stellen und nach Lösungen suchen.

> >
> > Ich bin übrigens auch Tierschützer. Ich schütze meine Tiere vor allen
negativen
> Folgen und vor Verletzungen. Und ich schütze mich selber auch, sei es beim
> Verletzungsrisiko oder bei meiner Wirtschaftlichkeit.

Das verstehe ich natürlich. Aber wie gesagt, hier bei uns sehe ich täglich
dass es auch anders geht. Ich bin nicht der Fachmann das ich sagen könnte
die eine Lösung ist die bessere oder die andere Lösung. Aber weder
Enthornung noch Ferkelkastration noch Mulesing sind alternativlos, auch wenn
es von den Anwendern gern behauptet wird.

LG

Wolfgang

> >
> > Und nu geh ich auch mal. Gute Nacht allesamt.
> > 8,4%!
> >
> >
> > Am 06.05.2012 um 23:53 schrieb Franz Burkhardt-Medicke:
> >
> >> Hallo Wolfgang,
> >> danke erstmal für deinen Super formulierten Beitrag. Ich bin nur gerade
> hundemüde und möchte dir gern morgen zum Thema antworten.
> >>
> >> Gute Nacht
> >>
> >> Franz
> >>
> >>
> >>
> >> Am 06.05.2012 um 23:34 schrieb "Pirat Wolfgang" <pirat@wolfgang-
> zerulla.de>:
> >>
> >>> Hallo Franz,
> >>>
> >>> Du argumentierst mit Arbeitsschutz und dem Schutz der Tiere
untereinander.
> >>>
> >>> Wie ich bereits schrieb bin ich selbst kein Landwirt. Aber ich wohne
hier
> >>> recht ländlich und sehe überall Weiden, auf denen Kühe verschiedener
> Rassen
> >>> gehalten werden.
> >>> Als Tierschützer habe ich auch schon mehrere Stallhaltungen, sowohl
bei
> >>> Landwirten wie auch in Versuchsanlagen, besichtigen können.
> >>>
> >>> Nirgendwo jedoch habe ich bisher enthornte oder hornlose Kühe gesehen
> >>> (ausgenommen die Galloways, die hornlos sind). Und im Versuchsgut
Ruthe
> >>> waren, wenn ich mich richtig erinnere, die äußersten Spitzen der
Hörner
> >>> abgerundet.
> >>>
> >>> Es geht also auch ohne. Und ich nehme nicht an das die Landwirte hier
alle
> >>> lebensmüde sind oder ihnen die Verletzungsgefahr der Tiere
untereinander
> >>> egal ist.
> >>>
> >>> Warum also soll die Enthornung so alternativlos sein, wie Du es
darstellst?
> >>> Liegt es vielleicht an der Rasse oder an der Haltungsform ob diese
Gefahren
> >>> bestehen oder nicht?
> >>>
> >>> LG
> >>>
> >>> Wolfgang
> >>>
> >>>
> >>>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> >>>> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
> >>> [mailto:ag-landwirtschaft-
> >>>> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Franz
Burkhardt-Medicke
> >>>> Gesendet: Sonntag, 6. Mai 2012 22:43
> >>>> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> >>>> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Fettnäpfchen vor den Wahlen
> >>>>
> >>>> Hallo Thomas,
> >>>> ich verstehe jetzt nicht so ganz was du hier aussagen willst. Bin ich
ein
> >>> Tierquäler,
> >>>> weil ich Kühe enthorne um sie vor späteren Verletzungen zu schützen.
Da
> >>> möchte
> >>>> ich vom Arbeitsschutz noch gar nicht sprechen. Deine Mail klingt wie
eine
> >>> Anklage
> >>>> anstatt eine konstruktive Argumentation. Welchen Bezug zur
Landwirtschaft
> >>> hast
> >>>> du?
> >>>>
> >>>> Gruß
> >>>>
> >>>> franzbua
> >>>>
> >>>>
> >>>>
> >>>> Am 06.05.2012 um 17:00 schrieb Thomas <Thomas AT hansealligator.de>:
> >>>>
> >>>>> Den Tieren werden Körperteile abgeschnitten, und das in aller Regel
ohne
> >>>> Betäubung, punktum. Daran gibt es nichts zu beschönigen..
> >>>>>
> >>>>> Das wort Kupieren dient lediglich der Verharmlosung, wie so viele
> >>> Fachjargons.
> >>>>>
> >>>>> Wenn ich dafür eintrete, daß diese Quäelerei verboten wird (wie es
z.B.
> >>> bei
> >>>> Pferden, Hunden und Katzen und selbst bei Labortieren längst seit
Jahren
> >>> ist!),
> >>>> dann muß ich es auch benennen und kann nicht drumrum reden.
> >>>>>
> >>>>> Entweder bin ich gegen Tierquälerei oder dafür.
> >>>>>
> >>>>> Eine politische Partei steht für etwas, sonst ist sie überflüssig.
> >>>>>
> >>>>> Wer seinen Tieren Schnäbel, Schwänze,Hörner oder andere Körperteile
> >>>> abschneidet, ist ein Tierquäler, der zugunsten seines Portemonaies
das
> >>> Leiden
> >>>> von Tieren in Kauf nimmt. Und dabei spielt es nun wirklich keine
Rolle, ob
> >>> ich das
> >>>> Abschneiden, Amputieren oder Kupieren nennen.
> >>>>>
> >>>>> Nur weil Schweine und Hühner nicht den niedlichkeitsgrad von Hunden
und
> >>>> Katzen haben, ist das kein Grund, bei Ihnen genau die
> >>>>> Eingriffe zu erlauben, die für Haustiere qua gesetz als Tierquälerei
> >>> verboten sind.
> >>>>>
> >>>>>
> >>>>>
> >>>>>
> >>>>> Am 25.04.2012 06:04, schrieb Detmar Kleensang:
> >>>>>> Wolfgang, ich sage nicht, das es nicht geht! Wenn jemand vieles für
> >>> möglich
> >>>> hält, wenn man es nur vernünftig angeht, dann wohl ich. Ich sage nur,
> >>> lasst diese
> >>>> Polemik und passt auf die Wortwahl auf. Wenn ihr etwas von den Bauern
> >>> wollt,
> >>>> dann funktioniert das nicht mit solch einer Wortwahl. Damit werden
die
> >>> Piraten
> >>>> unter den Bauern keinen Zulauf finden und keine Stimmen bekommen! So
> >>> einfach
> >>>> ist das. Manchmal. Leider.
> >>>>>>
> >>>>>> Und sage mir bitte niemand, er solle bei der Sache bleiben, wenn er
es
> >>> selber
> >>>> nicht kann. Wenn wir so anfangen, dann haben wir hier ein ganz
massives
> >>>> Problem! Mir ist klar, dass Du nichts von Haare schneiden etc
geschrieben
> >>> hast.
> >>>> Das war ich! Du hast von Amputation geschrieben. Das war ich nicht!
Und
> >>> dennoch
> >>>> war das Thema hier eigentlich und unter anderem enthornen. Aber die
> groben
> >>>> Ähnlichkeiten sollten schon erkennbar sein, oder nicht?
> >>>>>>
> >>>>>> Ich finde es nämlich seit jeher äußerst befremdlich, wenn jemand
Dinge
> >>>> miteinander vergleicht, so wie Du enthornen mit amputieren verglichen
> >>> hast, sich
> >>>> dann im Diskussionsverlauf damit herauszureden versucht, diese oder
jene
> >>>> Vergleiche dürfe jemand anders ja nicht ziehen.
> >>>>>> Nachvollziehbar, oder?
> >>>>>>
> >>>>>> Wenn etwa in Sachen Tierschutz und -haltung etc verbessert werden
soll
> >>> (und
> >>>> da muss auch definiert werden, für wen es verbessert werden soll: für
die
> >>> Tiere, die
> >>>> Bauern, die Verbraucher, Gruppen daraus oder alle?), dann wird egal
welche
> >>>> Partei das nur MIT den Bauern schaffen. Aber werfe Bauern solche
Begriffe
> >>> wie
> >>>> "Amputation" vor die Füsse und das jedes Thema hat sich sofort
erledigt!
> >>> Da ist der
> >>>> Ofen aus. Und es wird sich nichts verbessern. Weil nur Widerstand
erzeugt
> >>> wird
> >>>> und Widerstand lähmt. Wir kommen so nicht weiter. Schon mal was von
> >>> Diplomatie
> >>>> gehört?
> >>>>>>
> >>>>>> Gruß, Det
> >>>>>>
> >>>>>>
> >>>>>> Am 24.04.2012 um 22:33 schrieb Pirat Wolfgang:
> >>>>>>
> >>>>>>> Hallo Detmar,
> >>>>>>>
> >>>>>>> das Entfernen von Krallen und Zehgliedern, Kämmen, Schwänzen,
> >>>>>>> Schnabelspitzen usw. ist Amputation.
> >>>>>>> Von Haare schneiden und Eierstöcke entfernen habe ich nichts
> >>> geschrieben,
> >>>>>>> bitte bei der Sache bleiben.
> >>>>>>>
> >>>>>>> Und selbstverständlich lassen sich für tierfreundlich erzeugte
> >>> Produkte
> >>>>>>> höhere Preise erzielen. Das sieht man bei Eiern und anderen
> >>> Lebensmitteln.
> >>>>>>> In F. gibt es an ein und demselben Grillwagen Hähnchen aus
> >>> konventioneller
> >>>>>>> und aus Bio-Haltung, letztere sind teurer. In Dänemark liegt schon
> >>> seit 20
> >>>>>>> Jahren Fleisch aus konventioneller und aus Bio-Haltung
nebeneinander
> >>> in den
> >>>>>>> Kühltruhen der Supermärkte.
> >>>>>>>
> >>>>>>> Sage nicht "es geht nicht" ohne es probiert zu haben. Und wenn die
> >>> Landwirte
> >>>>>>> höhere Erzeugerpreise wollen dann müssen sie die Überproduktion
> >>> einstellen.
> >>>>>>> Billige Massenproduktion und hohe Erzeugerpreise gehen nun mal
nicht
> >>>>>>> zusammen.
> >>>>>>>
> >>>>>>> LG
> >>>>>>>
> >>>>>>> Wolfgang
> >>>>>>>
> >>>>>>>
> >>>>>>>
> >>>>>>>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> >>>>>>>> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
> >>>>>>> [mailto:ag-landwirtschaft-
> >>>>>>>> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Detmar Kleensang
> >>>>>>>> Gesendet: Dienstag, 24. April 2012 19:44
> >>>>>>>> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> >>>>>>>> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Fettnäpfchen vor den Wahlen
> >>>>>>>>
> >>>>>>>>
> >>>>>>>> Am 24.04.2012 um 13:19 schrieb Pirat Wolfgang:
> >>>>>>>>
> >>>>>>>>> Hallo Detmar,
> >>>>>>>>>
> >>>>>>>>> wie Du selbst schreibst könnte ein großer Teil dieser
Amputationen
> >>> (und
> >>>>>>> es
> >>>>>>>>> sind Amputationen) überflüssig werden wenn die Tiere artgerecht,
d.
> >>> h.
> >>>>>>> mit
> >>>>>>>>> mehr Platz und Beschäftigungsmöglichkeit, gehalten würden. Das
> damit
> >>> die
> >>>>>>>>> Kosten steigen und auch die Erzeugerpreise sowie die
> >>> Verbraucherpreise
> >>>>>>>>> steigen müssen ist klar, darüber ist schon genug geschrieben.
> >>>>>>>> Ist halt nur die Frage, um das eine zu erreichen, wie soll das
andere
> >>>>>>> sichergestellt
> >>>>>>>> werden können?
> >>>>>>>>
> >>>>>>>> Das gehört nämlich beides unvermittelt zusammen. Das eine
verbieten
> >>> oder
> >>>>>>> mit
> >>>>>>>> zusätzlichen Auflagen versehen und dann mit besonderem Umgang mit
> >>>> Tieren
> >>>>>>>> werben und mehr erzielen wollen auf dem Markt, das wird so nicht
> >>>>>>> funktionieren.
> >>>>>>>> Und auch muss ich noch mal auf diese polemische Wortwahl (und ja,
es
> >>> ist
> >>>>>>>> polemisch) zurückkommen: Warum kann man die Dinge nicht bei dem
> >>>> Namen
> >>>>>>>> nennen, was es sind? Warum muss da ein teils völlig verfremdender
> und
> >>>>>>> Tier- wie
> >>>>>>>> Bauernfeindlicher Sammelbegriff genutzt werden?
> >>>>>>>>
> >>>>>>>> Kupieren geht vielleicht noch am ehesten als "Amputation" durch.
Weil
> >>>>>>> etwas
> >>>>>>>> abgetrennt wird. Das ist beim kastrieren so schon eindeutig nicht
> >>> mehr der
> >>>>>>> Fall.
> >>>>>>>> Oder würdest Du eine Eierstockentfernung bei einer Frau als
> >>> Amputation
> >>>>>>>> bezeichnen? Und enthornen ist schon gar keine Amputation! Oder
> >>> amputierst
> >>>>>>> Du
> >>>>>>>> Dir regelmäßig die Fingernägel? Ja, die Nägel wachsen nach. Ich
habe
> >>> aber
> >>>>>>> auch
> >>>>>>>> schon Zehennägel komplett verloren und die wachsen nicht immer
> nach,
> >>>> wenn
> >>>>>>> das
> >>>>>>>> Nagelbett entsprechend verletzt ist. Trotzdem ist das keine
> >>> "Amputation".
> >>>>>>> Ich für
> >>>>>>>> meinen Teil gehe auch nicht zum amputieren zum Frisör...
> >>>>>>>> Du verstehst?
> >>>>>>>>
> >>>>>>>> Lieber etwas umständlicher, dafür aber realistisch bezeichnen,
als
> >>>>>>> womöglich
> >>>>>>>> diffamierend und verletzend.
> >>>>>>>>
> >>>>>>>> Gruß, Det
> >>>>>>>>
> >>>>>>>>
> >>>>>>>> --
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