ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG Gesundheit
Listenarchiv
- From: "Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>
- To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2
- Date: Wed, 4 Jul 2012 16:05:31 +0200
- Importance: High
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
Das Problem ist, dass die Kassen 20 Milliarden auf Kosten von verschiedenen Gruppen eingesammelt haben. Nicht unwesentlich ist dieser Überschuss durch die Solidar-Sonderabgabe der Krankenhäuser zustande gekommen, die DKG versucht, dass die Kassen diese ungerechtfertigte Abgabe an die Krankenhäuser zurückzahlen, ist aber noch nicht gelungen.
Die ganze Systematik der unsozialen Streichungen und Einführungen von Selbstbeteiligungen seit Kohl über Schröder bis heute stimmt vorne und hinten nicht. Die Hartz IV Bestimmungen haben uns auch nicht weiter geholfen, nur die soziale Schieflage klarer gemacht.
Wenn Menschen, die ohne Brille an gesellschaftlichen Leben nicht teilhaben können (Teilhabe), dann ist es ein Skandal und widerspricht sogar den bestehenden Gesetzen, die aber nicht harmonisiert sind. D.h., die gesetzliche Situation ist so aufgebaut, dass die Betroffenen in den Spalten zwischen den Gesetzen offensichtlich untergehen. Und das kann wohl nicht richtig sein. Mit dem Problem kämpft Herr Dr. Roth scheinbar und beißt auf Granit.
Hier ist für eine Partei mit neuen Ansätzen noch viel Arbeit, diese sog. „Errungenschaften“, mit denen seitens der Regierung die wirtschaftlichen Erfolge von Deutschland gegenüber den anderen EU-Staaten immer noch hervorgehoben werden, wieder aus der neoliberalen in eine sozial ausbalancierte gesellschaftliche Situation zu überführen. Im Moment werden alle zu Gunsten von Banken (zu Gunsten vom Geldkreislauf der Banken) ausgebeutet. Nach den letzten Beschlüssen vom 29.9. sogar ohne absehbares Ende für ganz Europa.
Diese Auswirkungen spüren wir heute schon vor Ort. Den Druck der Alternativlosigkeit zu reiten ist mittlerweile so populär, dass sich damit in allen Verhandlungen auf allen Ebenen vieles zu Ungunsten der Betroffenen durchsetzen lässt. Das nutzen die Kostenträger weidlich aus. Auch die Weigerung, die Überschüsse von 20 Milliarden wenigstens zu einem für alle deutlich spürbaren Anteil zurückzuzahlen spricht dafür, dass alles für den Geldkreislauf getan wird, für die Aufrechterhaltung des sozialen Kreislaufs aber immer weniger.
Was tun?
HG Martin Waelsch
Dr. med. Martin E. Waelsch Marktstr. 13 - 17 73207 Plochingen Tel: 07153 921931 Fax:07153 921932 Mobil: 0151 52 503 458 Skype: marell1317 Email: waelsch AT mentalnet.de
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Michaela Becker
Wer in der PKV ist, der bekommt tatsächlich einige Dinge wir Zahnersatz, Brillen und rezeptfreie Arzneimittel eher bewilligt als ein Kassenpatient. Da liegt der Fehler bei der GKV nicht bei „DEN Ärzten“. Wieso gibt die GKV ihre 1,51 Mrd Überschuss nicht für fie Versichterten aus?
Wie ist das damit vereinbar, dass 1,51 Milliarden Euro Überschuss von den gesetzlichen Krankenkassen im ersten Quartal 2012 erwirtschaftet wurden? Quelle: BMG
Die GKV spart an ihren Patienten!
“Obwohl die Bevölkerung altert und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, geben die Krankenkassen weniger Geld für Vorsorge und Rehabilitation aus. … 2011 waren das 2,36 Milliarden Euro. Damit sind auch im vergangenen Jahr die GKV-Ausgaben für Vorsorge und Rehabilitation gesunken. Seit 2008 gehen sie kontinuierlich zurück. Damals betrugen sie 2,48 Milliarden Euro.“
Wie lässt sich diese Entwicklung mit dem demografischen Wandel in Einklang bringen? Die Zahl älterer Menschen und Pflegebedürftiger steigt, während Ausgaben für Vorsorge und Reha sinken. Die Zahl der Bewilligungen von Reha-Maßnahmen sank 2010 um zwei Prozent. Der GKV-Spitzenverband stellt sich natürlich dumm und teilte auf Anfrage mit, es sei kaum möglich, zu den Ursachen eine generelle Aussage zu treffen. Die Interpretation der Zahlen sei ihnen zu schwierig und für die Entscheidungen über Anträge sei nicht der GKV-Spitzenverband sondern die einzelnen Kassen zuständig. So hat sich der GKV-Spitzenverband fein rausgeredet ohne eine Antwort auf die Frage nach den Ursachen für die Rückläufigen Zahlen bei der Bewilligung von Vorsorge und Reha-Massnahmen zu geben. Mein Name ist Hase, ich weiß von nix. Man sollte den GKV-Spitzenverband bei soviel Unfähigkeit auswechseln, wenn sie nicht einmal mit ihren eigenen Zahlen umgehen können, weil sie ihnen zu schwierig ist! Die GKV zahlt die Reha. Wird aber Pflegebedürftigkeit vermieden, spart die Pflegekasse Geld. Hier müsse man einen finanziellen Ausgleich schaffen, fordert Bublitz. „Aber offensichtlich will man da im Moment politisch eher nicht dran“, meint er.“ Wieso? Der Ausgleich zwischen GKV und Pflegekassen wäre doch ein interessantes Thema. Was spricht dagegen überschüssige Gelder ( 1,51 Milliarden!) der GKV in die PKV umzuschichten? Die Zahl älterer Menschen und Pflegebedürftiger steigt. Zustände in Pflegeheimen sind oft mehr als Schlecht, Personal fehlt und ist unterbezahlt. Wohin soll die GKV mit den überschüssigen Milliarden. Das Geld den Versicherten zurück zahlen? Etwa in die Patientenversorgung stecken, die Prävention fördern? Lieber will die GKV es als dickes Polster für schlechte Zeiten sparen, anstatt es in irgendeiner Form zurückzugeben.
Es ist sehr einfach zu behaupten DIE Ärzte seien an ALLEM Schuld weil sie raffgierige, schlechte Menschen sind, die dazu noch einen schlechten Job machen. Man bedenke nur die ganzen Arztfehler!!! Da hat man auf der einen Seite eine reale Person, an der man seinen Frust ablassen kann, während die GKV auf der anderen Seite für den Bürger kaum greifbar ist. Deshalb geht dieses Blame-Game, wer Schuld hat an der Misere im deutschen Gesundheitssystem, zu ungunsten der Ärzte aus. Ist es nun der richtige Weg die PKV abzuschaffen um Ungerechtigkeit und Missstände im Gesundheitssystem abzuschaffen? Ich würde beim GKV-Spitzenverband ansetzen, denn sie wissen nicht, was sie tun…
LG, Blattgold
Quelle: http://www.aerzteblatt.de/archiv/127274/Gesetzliche-Krankenversicherung-Ausgaben-fuer-Reha-sinken
Am 4. Juli 2012 11:36 schrieb Dr. Forster <dr.forster AT aforster.de>: Es geht doch erstmal um das Prinzip. Gruß Morgan le Fay Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2 Ich weiß, dass ich Dich nur allzu leicht auf die Palme bringe, aber ich --
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- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Birger Haarbrandt, 03.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Dr. Forster, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Morgan le Fay, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Dr. Forster, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Michaela Becker, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Michaela Becker, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Martin E. Waelsch, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Michaela Becker, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, syna, 05.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, syna, 05.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Michaela Becker, 05.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Birger Haarbrandt, 05.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Manfred Wassmann, 07.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Birger Haarbrandt, 09.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Michaela Becker, 05.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, syna, 09.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Ch. B., 15.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Michaela Becker, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Privacy, 07.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Dr. Forster, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Morgan le Fay, 04.07.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Entwurf Gesundheitsprogramm BPT12.2, Dr. Forster, 04.07.2012
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