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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv


Chronologisch Thread 
  • From: LeChuck <LeChuck AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv
  • Date: Thu, 26 Apr 2012 15:43:35 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


brummel1 schrieb:
Hi Rainer,

da finde Ich es sogar noch unverantwortlich jemanden den suizid selber zu überlassen.

Wenn Du von der Brücke springst vor den Zug, dann wird der Zugführer nun mal ein lebenslanges Trauma haben ... fragt mal bei der Bahn nach, wie intensiv Zugführer nach solchen suiziden behandelt werden müssen. Ganz zu schweigen wenn der Zug entgleist.

Das selbe wenn jemand auf die Autobahn geht als Geisterfahrer und so weiter. Leider gibt es halt Selbstmordvarianten die andere immens schädigen.

Lieber Gruß

Bernd
----------------------------------------------------------------------*Von:* Rainer Hotter <phantomg4[at]live.de>
*An:* 'Bernd Kasperidus' <lbear34[at]yahoo.de>; 'AG Gesundheit' <ag-gesundheitswesen[at]lists.piratenpartei.de>
*Gesendet:* 17:24 Donnerstag, 26.April 2012
*Betreff:* AW: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv


Hallo Bernd,

ich stimme Dir das voll und ganz zu.

Noch ein Argument dazu:
Wo bleibt die Gleichberechtigung? Wenn ich todkrank und noch mobil bin, dann habe ich die Möglichkeit über mein Lebensende selber zu entscheiden (der Berg muss nur hoch genug sein). Als Bettlägeriger kann ich dies nicht!! Klar ist, dass es Kontrollmechanismen geben muss um Missbrauch zu unterbinden.

Nur mal als Anmerkung an Rande: Ich leide seit einer OP an panischer Angst davor mein Handeln nicht selbst bestimmen zu können. Ich bekomme schon Probleme wenn ich Wachkomapatienten sehe und mir vorstelle, dass ich da liege oder wenn ich an die nächste OP denke.

Und im Zusammenhang mit unserer Politik im Bereich Tierschutz – Anerkennung von Tieren als Lebewesen – wird es richtig interessant. Ich sage da nur Tierversuche der Pharmaindustrie, Einschläfern von kranken Tieren, etc.. Alleine deshalb wäre eine gesetzlich verankerte Lösung zur humanen Sterbehilfe notwendig.

Lg
BayernPK
Rainer

Huch. Von Schönheits-OPs bei Jugendlichen zu Suizid und Sterbehilfe, das ist ja schon ein ziemlicher Themensprung.

Meine Meinung zu den Schönheits-OPs:

Ich glaube, hier wird ein Riesenproblem suggeriert, das in der Operations-Wirklichkeit kaum eine Rolle spielt. Bei Minderjährigen müssen ja immer auch die Eltern der OP zustimmen, und hinzu kommt, daß sie ja auch den Geldbeutel dafür aufmachen müssen. Meines Wissens sind die häufigsten Schönheits-OPs bei Minderjährigen die Korrektur abstehender Ohren. Ob die nun in jedem Einzelfall zwingend erforderlich sind, sei dahingestellt, aber wer bin ich, einem Vierzehnjährigen mit Segelohren zu erzählen, er solle sich wegen einem solchen Nichts von Problem nicht so anstellen und wenigstens warten, bis er volljährig ist? Für einen Vierzehnjährigen ist der Zeitraum bis zum 18. Geburtstag ein Zeitraum, der endlos erscheint, daran erinnere ich mich noch, ich war ja auch mal 14.

Muß denn wirklich für jeden Einzelfall, in dem man den Verdacht hat, daß die falschen Leute aus den falschen Gründen eine OP wollen könnten - denn das können eigentlich nicht viel mehr als Einzelfälle sein -, die nicht sinnvoll ist, eine Gesetzeslösung her? Meiner Meinung nach sollte alles so bleiben, wie es ist, denn auf jede durch das Verbot nicht durchgeführte sinnlose OP kommen dann bestimmt zwei oder drei sinnvolle und zu Recht von den Eltern des Minderjährigen befürwortete OPs, die dann auch nicht durchgeführt werden können. Ein bißchen Vertrauensvorschuß in die Erziehungsverpflichteten der Jugend von heute sollte man schon noch aufbringen, sonst könnte man ihnen ja gleich präventiv allen das Sorgerecht entziehen und sämtliche Minderjährigen in staatliche Fürsorge geben.




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