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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?

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Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?
  • Date: Tue, 7 Mar 2017 21:44:07 +0100

Am 07.03.2017 um 16:23 schrieb ukw:
Am 04.03.2017 um 19:39 schrieb Rudolf Müller:

Ach und die Autos? Focus 5.2016  Dienstwagen-Analyse: Banker fahren die teuersten Firmenwagen.

Was soll das beweisen?

Du warst es, der am 01.03.2017 um 21:05 schrieb, das das Risiko besteht, solange die Verbindlichkeit auf der Aktivseite verbleibt.
Den vorgenannten Satz verstehe ich nicht ganz. Wenn die Bank einen Porsche kauft, dann kann sie in einem ersten Schritt diesen mit selbst erzeugtem Giralgeld bezahlen, sofern der Verkäufer ein Konto bei dieser Bank besitzt. Da Händler aber nicht nur Autos verkaufen sondern auch welche einkaufen müssen, wird das sich nun auf dem Konto des Verkäufers befindliche Buchgeld von diesem für neue Autos an den Hersteller VW/Porsche überwiesen. Damit muss sich die Bank bereits die entsprechenden Geldmittel besorgen, unabhängig von wem. Die Bundesbank gibt zu dieser Frage gezielt ein Statement ab. "Können Geschäftsbanken mit selbst geschöpften Giralgeld Immobilien erwerben?" https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/FAQ_Listen/faq_zum_thema_geldschoepfung.html?docId=175750#175750. Mit dem Kauf des Porsche ist sie gegenüber dem Verkäufer eine Verpflichtung eingegangen, die sie nun einlösen muss.
Kannst Du mir sagen, an welcher Stelle ich gesagt habe, "dass ein Risiko besteht, solange die Verbindlichkeit auf der Aktivseite verbleibt?"
Auf der Aktivseite einer Bank stehen grundsätzlich keine Verbindlichkeiten sondern ausschließlich Forderungen.
Auf der Passivseite steht das Vermögen und langsfristige Verbindlichkeiten der Bank. In Bankbilanzen befinden sich die Restbuchwerte der Immobilien oder der Firmenwagen auf der Aktivseite. In der G & V  sind die kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten.
Auf der Passivseite einer Bankbilanz stehen die Verbindlichkeiten der Bank, sowohl kurzfristige wie auch langfristige, wie auch das Eigenkapital der Bank. Das Vermögen der Bank steht auf der Aktivseite. An dieser Stelle kommen wir nicht weiter, wenn Du Dich nicht an die allgemein üblichen und größtenteils auch rechtlich vorgegebenen Begriffe der Buchhaltung und der Bankbilanzen hältst. Ich kann Dir da den Abschnitt http://www.um-bruch.net/uwiki/index.php?title=Das_Geldr%C3%A4tsel:_Bilanz_und_Buchf%C3%BChrung empfehlen.
Die GuV beinhaltet Zahlen aus den Erfolgskonten, den Aufwands- und Ertragskonten. Zwischen den Erfolgskonten und dem Eigenkapitalkonto wird das Gewinn- und Verlustkonto eingeschaltet. Der Saldo  aus dem GuV-Konto ist der Erfolg des Unternehmens. Kreditinstitute müssen im Rahmen des jährlichen Geschäftsberichtes die GuV nach den gesetzlichen Vorgaben erstellen und der Öffentlichkeit zugänglich machen.
 Es ist keinesfalls so, dass in der GuV kurzfristige Forderungen enthalten sind, welche sich nicht auch in der Bilanz und zwar in der Passivposition "Eigenkapital" als Summe wiederfinden.   
Das Geld für die Firmenwagen ist selbst geschöpft (FIAT Money) der bilanzierte Wert des Vollkasko versicherten Autos oder des versicherten Gebäudes oder des versicherten Inventars kann sich nicht plötzlich auflösen und ein Risiko werden. Die Mittel Herkunft Fiat Money ist eine sehr harmlose Position auf der Passiv Seite, der Restbuchwert vom Porsche oder Prunkbau auf der Aktivseite. 
Worin siehst Du das Problem -  die jährlichen Überschüsse für die nötigen Abschreibungen zu erzeugen?
Schau Dir mal die Kreditinstituts-Rechnungslegungsverordnung an. Die Abschreibung von Fahrzeugen gehört zu Aufwendungen in der GuV. Mit welchen Tricks Wertberichtigungen zu Gunsten der Bank eventuell möglich sind ist nicht Gegenstand einer Grundsatzbetrachtung über Bankbilanzen.
 
Auch die von Dir nachfolgend dargestellten Verbindungen zwischen Großbanken und den Zentralbanken stehen auf einem anderen Blatt. Dabei müsstest Du aber auch gleich noch die Regierungen mit hinzuzählen, die auch im Besitz der Banken sind und somit die Banken ebenfalls nicht kontrollieren können. Ich halte es indes für zielführender, wenn wir nicht alles in einen Topf werfen, sondern selektiv vorgehen. Mein Thema ist die sachliche Herausarbeitung einer allgemeinverständlichen Grundlagendarstellung des Ist-Zustandes unseres Geldsystems. Mit der Entflechtung von Banken, Zentralbank, Industrie, Geldadel und Politik beschäftige ich mich zur Zeit nicht. Deshalb möchte ich auch auf die von Dir unten dargelegte Beweisführung, dass die Banken sich selbst kontrollieren,  nicht näher eingehen.

Interessieren würde mich hingegen Deine Ansicht und auch die anderer Leser zu der Mail "Wie entsteht Vermögen?" von 05.03.2017 16:54
Aneignung von Vermögen durch Banken


Beste Grüße
Rudi Müller

Die "Bankenaufsicht",  das sind die Banken selbst. Die passen also auf sich selbst auf. Im Grunde passen die Bankenaufsicht nur auf, das keiner der Geldschöpfer erheblich mehr Einkäufe tätigt als die anderen.

Der "bestimmte Prozentsatz" beträgt 0,5%  -  Fuck Yeah - wessen Brot ich fress dessen Lied sing ich.

Bitte sachlich bleiben und Deine neuen Erkenntnisse auch mit seriösen Quellen oder aber mit ausführlich dokumentierten eigenen Untersuchungen belegen. Die von Dir erwähnte Tätigkeit der Bankenaufsicht bezüglich der Höhe ihrer Einkäufe wird bereits durch den Wettbewerb der Banken untereinander realisiert. Im Gesetz über das Kreditwesen (Kreditwesengesetz - KWG) sind die Anforderung an Kreditinstitute beschrieben, deren Einhaltung die Deutsche Bundesbank und die BaFin überwachen sollen. Das BaFin und Bundesbank Institute der Banken sind, wusste ich noch nicht. Hast Du dazu auch Belege oder hört sich das nur gut an?

Die Frage wo die Unabhängigkeit ist stellt sich nicht? Demnach würde es Dich nicht wundern wenn Pablo Escobar     im Innenministerium in Fragen organisierte Kriminalität und innere Sicherheit Entscheidungen trifft?

wer ist Andres Raymond Dombret? Wikipe dia

Andreas Raymond Dombret (* 16. Januar 1960 in Des Moines, Iowa[1]) ist ein deutsch-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Bankmanager. Von 2005 bis 2009 war er in führender Rolle bei der Bank of America tätig. Seit 1. Mai 2010 ist er Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank. Andreas Dombret besitzt die deutsche und die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Er arbeitet derzeit in der Deutschen Bundesbank und leitet Andreas Dombret (Banken und Finanzaufsicht, Risiko-Controlling, Auslandsvertreter) – seit 1. Mai 2010

Beruf und Karriere

Andreas Dombret begann seine Karriere 1987 in der Zentrale der Deutschen Bank. Er arbeitete zehn Jahre bei JP Morgan in London sowie in Frankfurt und war hier als Mitglied der Geschäftsleitung verantwortlich für die Betreuung deutscher Finanzinstitute. Danach war er vier Jahre lang als Co-Sprecher der Geschäftsleitung und Partner bei Rothschild in Deutschland tätig. Von 2005 bis 2009 war er bei der Bank of America als Vice Chairman Europa und Vorsitzender der Geschäftsleitung für Deutschland, Österreich und die Schweiz verantwortlich. 2009 wurde er als Honorarprofessor an die EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Oestrich-Winkel berufen, wo er Vorlesungen zu den Finanzmärkten und zur aktuellen Finanzmarktkrise hält. Seit 1. Mai 2010 ist Andreas Dombret Mitglied des Vorstands der Bundesbank und ist in dieser Funktion aktuell zuständig für die Bereiche Banken- und Finanzaufsicht sowie Märkte. Zudem verantwortet er die Repräsentanzen der Bundesbank im Ausland. Andreas Dombret ist Mitglied im Basler Ausschuss für Bankenaufsicht, im obersten Aufsichtsgremium (Supervisory Board) des Einheitlichen Europäischen Bankenaufsichtsmechanismus (SSM) sowie im Ausschuss für Finanzstabilität.


Was steht in der Vita von Mario Draghi, wo arbeitete der EZB Chef zuvor? Goldman Sachs? Es lohnt sich die Liste der ehemaligen Mitarbeiter und ihre heutigen Positionen zu lesen. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Goldman_Sachs#Laufbahnen_ehemaliger_Mitarbeiter



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