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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <me AT schwarzpress.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?
  • Date: Thu, 2 Mar 2017 17:30:58 +0100

ein Vorschlag zur Güte AN ALLE:

Wie wärs mit nem eigenen mumble-Server?? Oder wenigstens einen alternativ-server, evtl. auf pluralowatch.de (server der pluralen Ökonomik-Leute, auch ANEP nutzt diesen) - wo wir nen Kanal bekommen könnten?

ICH fühle mich NICHT MEHR WOHL, auf dem NRW - Piraten Server. Stichwort: Schwarze Listen. Punkt.

Falls die AG GO&FP ernsthaft wieder daran interessiert sein sollte und wirklich mit den verbleibenden Mitgliedern / Lesern der mallist sich austauschen will, wäre ich sehr dafür hier einen Alternativserver in Erwägung zu ziehen.
>> Ich selbst habe keine Lust hier ellenlange Texte in diese maillist zu hacken. Lieber rede / mumble ich direkt miteinander ... das spart ne Menge Zeit & Nerven, nach meiner Erfahrung..

Greetz Leute, denkt mal darüber nach, ja?!

Stephan Ochsenfurt

Am 02-Mar-17 um 7:44 schrieb Tensor:
Wunderschöne Diskussion. Sie passt sogar noch irgendwie zum Thema des
Threads. Dennoch beantwortet das von mir gestern verlinkte Video zu QE
die zuletzt aufgeworfene Frage, ob Draghis Geldpolitik inflationswirksam
sein könnte, irgendwie schlüssiger und auch ... knackiger.
Und potztausend - es stammt aus dem Jahre 2010. Ich Dummbrot kannte bis
zur Aufklärung durch UKW (ironiefreies Danke dafür) nicht einmal den
Begriff QE. Das Video erzählt die Geschichte, dass QE

- in den USA schon damals gescheitert ist,
- ein vortreffliches Instrument der Finanzindustrie ist, die
Allgemeinheit zu bescheißen,
- potentieller Sprengstoff für die Realwirtschaft ist (also über ein
paar Ecken vielleicht doch inflationswirksam?).

Ohne den Begriff zu kennen, hatte ich das hinsichtlich Draghis
Füllhornpolitik schon immer vermutet. Viel mehr muss ich dazu auch nicht
wissen, um eine politische Botschaft zu formen. Wie lautet also die
Botschaft dieser AG?

Leute - mich interessiert nicht im Detail, wie Banker ihre Porsches
bezahlen. Mich interessiert im egoistischen Ansatz, wie es mir wohl
gelingen könnte, die Kohle für ein demnächst fälliges Auto zum Anfahren
(also jetzt ohne Verletzungen bei ihnen zu erzeugen) meiner Kunden
aufzubringen. Im weniger egoistischen Ansatz interessiert mich, wie wir
es schaffen könnten, wenigstens die Erträge der ständig steigenden
Produktivität erst einmal so zu verteilen, dass sie vor allem denen
zugute kommen, die die Erträge erzeugen und nicht einigen wenigen, die
über komplizierten Excel-Tabellen darüber brüten, welche Gesetze sie der
Politik wohl demnächst diktieren müssten, um noch mehr zusammen zu
raffen, als sie ohnehin schon haben.
Über ECHTE Umverteilung können wir später reden.

Die anderen Geschichten, die das Video populistisch `rüberbringt sind
leider auch allzu wahr, werden aber in den "Leitmedien", wenn überhaupt,
auf Seite 7 oder nachts um halb 12 thematisiert.

Wer gerne theoretisiert - gerne auch hier. Material, das Leute wie ich
nur diagonal lesen, ist immer noch besser als gar kein Material. Aber
hier gibt es vielleicht eine interessante Alternative für die
Theoretiker. Weit über meinem Niveau und damit vielleicht für andere
eher angemessen.

https://blog.anep-economics.org/?p=262&lang=de

AMT (kennt den noch jemand hier?) ist vermutlich immer noch einer der
Macher. Der Plan vor ein paar Monaten war, die Erkenntnisse dieses Think
Tanks in die Arbeit der AG einzubeziehen. Also eigentlich eine
klassische Win-Win-Situation.

Nur mit unserer Arbeit selbst hapert es ein wenig.

Immerhin - das Ranten hat aufgehört. Und ich bitte Rudi und UKW schon
mal vorsorglich um Vergebung, sollten Sie diese Mail als Rant auffassen.
SO ist sie definitiv nicht gemeint.

LG - Tensor.


Am 01.03.2017 um 21:24 schrieb Rudolf Müller:
Am 01.03.2017 um 13:22 schrieb ukw:
Am 01.03.2017 um 08:40 schrieb Rudolf Müller:
Aus Deinen Beispielen mit den kostenlosen Einkaufaktivitäten der
Geschäftsbanken entnehme ich, dass Du die Geldschöpfung nicht
verstanden hast. Siehe hierzu auch den Beitrag von Winrich Prenk
....wenn eine Bank Vermögenswerte anschafft, entsteht zugleich eine
Forderung. Die Forderung erzeugt Kosten und Risiken. Der
Vermögenswert muss demnach mindestens so viel „abwerfen“, dass Kosten
und Risiken kompensiert werden.
Nach Deiner Beschreibung könnte sich dann doch jede Bank nach Art des
Münchhausen selbst aus jedem Sumpf herausziehen. Anscheinend sind die
Banken nur zu blöde, um ihre Möglichkeiten auszunutzen?

Wenn die Bank einen Kredit an eine Nichtbank vergeben kann, dann kann
sie die von Ihr "gekauften" Vermögenswerte mit einem Kredit an sich
selbst bezahlen, wenn der Verkäufer des Vermögensgegenstandes ein
Konto bei der Nichtbank führt.

Den vorgenannten Satz verstehe ich nicht ganz. Wenn die Bank einen
Porsche kauft, dann kann sie in einem ersten Schritt diesen mit selbst
erzeugtem Giralgeld bezahlen, sofern der Verkäufer ein Konto bei dieser
Bank besitzt. Da Händler aber nicht nur Autos verkaufen sondern auch
welche einkaufen müssen, wird das sich nun auf dem Konto des Verkäufers
befindliche Buchgeld von diesem für neue Autos an den Hersteller
VW/Porsche überwiesen. Damit muss sich die Bank bereits die
entsprechenden Geldmittel besorgen, unabhängig von wem. Die Bundesbank
gibt zu dieser Frage gezielt ein Statement ab. "Können Geschäftsbanken
mit selbst geschöpften Giralgeld Immobilien erwerben?"
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/FAQ_Listen/faq_zum_thema_geldschoepfung.html?docId=175750#175750.
Mit dem Kauf des Porsche ist sie gegenüber dem Verkäufer eine
Verpflichtung eingegangen, die sie nun einlösen muss.
In barrierefreiem Deutsch: Du nix Konto bei mir führen - ich nix
Porsche bei Dir bestellen.

Dazu schreibt die Bundesbank: /Die Geschäftsbanken können nur Buchgeld
schaffen, kein Zentralbankgeld und damit auch keine Banknoten und
Münzen. Geschäftsbanken-Buchgeld entsteht, wenn eine Geschäftsbank
einer Nichtbank einen Kredit gewährt *oder ihr einen Vermögenswert
abkauft und der Nichtbank im Gegenzug den entsprechenden Betrag als
Sichteinlage gutschreibt.*/

Quelle:
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Glossareintraege/G/geldschoepfung.html

Das sich die Geschäftsbank nicht wie Münchhausen sich selbst aus dem
Sumpf ziehen kann liegt daran, das auf diese Weise keine
Verbindlichkeiten _verkauft_ werden können sondern nur Vermögenswerte
_gekauft_ werden können.

Ich dachte, das sei Dir klar.

Mir ist das schon klar, aber aus Deiner Beschreibung konnte ich nicht
erkennen, dass auch Dir dies bewusst ist. Die Bank profitiert lediglich
von den Guthaben auf den Girokonten, da sie diese zu 95 % als festen
Bestandteil in ihren Liquiditätsnachweis einbeziehen kann und somit für
diese Guthaben praktisch fast keine Refinanzierung benötigt.

Beste Grüße
Rudi Müller



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