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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?

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Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Wie entsteht Vermögen?
  • Date: Wed, 1 Mar 2017 21:24:35 +0100

Am 01.03.2017 um 13:22 schrieb ukw:
Am 01.03.2017 um 08:40 schrieb Rudolf Müller:
Aus Deinen Beispielen mit den kostenlosen Einkaufaktivitäten der Geschäftsbanken entnehme ich, dass Du die Geldschöpfung nicht verstanden hast. Siehe hierzu auch den Beitrag von Winrich Prenk ....wenn eine Bank Vermögenswerte anschafft, entsteht zugleich eine Forderung. Die Forderung erzeugt Kosten und Risiken. Der Vermögenswert muss demnach mindestens so viel „abwerfen“, dass Kosten und Risiken kompensiert werden.
Nach Deiner Beschreibung könnte sich dann doch jede Bank nach Art des Münchhausen selbst aus jedem Sumpf herausziehen.
Anscheinend sind die Banken nur zu blöde, um ihre Möglichkeiten auszunutzen?


Wenn die Bank einen Kredit an eine Nichtbank vergeben kann, dann kann sie die von Ihr "gekauften" Vermögenswerte mit einem Kredit an sich selbst bezahlen, wenn der Verkäufer des Vermögensgegenstandes ein Konto bei der Nichtbank führt.

Den vorgenannten Satz verstehe ich nicht ganz. Wenn die Bank einen Porsche kauft, dann kann sie in einem ersten Schritt diesen mit selbst erzeugtem Giralgeld bezahlen, sofern der Verkäufer ein Konto bei dieser Bank besitzt. Da Händler aber nicht nur Autos verkaufen sondern auch welche einkaufen müssen, wird das sich nun auf dem Konto des Verkäufers befindliche Buchgeld von diesem für neue Autos an den Hersteller VW/Porsche überwiesen. Damit muss sich die Bank bereits die entsprechenden Geldmittel besorgen, unabhängig von wem. Die Bundesbank gibt zu dieser Frage gezielt ein Statement ab. "Können Geschäftsbanken mit selbst geschöpften Giralgeld Immobilien erwerben?" https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/FAQ_Listen/faq_zum_thema_geldschoepfung.html?docId=175750#175750. Mit dem Kauf des Porsche ist sie gegenüber dem Verkäufer eine Verpflichtung eingegangen, die sie nun einlösen muss.

In barrierefreiem Deutsch: Du nix Konto bei mir führen - ich nix Porsche bei Dir bestellen.

Dazu schreibt die Bundesbank: Die Geschäftsbanken können nur Buchgeld schaffen, kein Zentralbankgeld und damit auch keine Banknoten und Münzen. Geschäftsbanken-Buchgeld entsteht, wenn eine Geschäftsbank einer Nichtbank einen Kredit gewährt oder ihr einen Vermögenswert abkauft und der Nichtbank im Gegenzug den entsprechenden Betrag als Sichteinlage gutschreibt.

Quelle: https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Glossareintraege/G/geldschoepfung.html

Das sich die Geschäftsbank nicht wie Münchhausen sich selbst aus dem Sumpf ziehen kann liegt daran, das auf diese Weise keine Verbindlichkeiten verkauft werden können sondern nur Vermögenswerte gekauft werden können.

Ich dachte, das sei Dir klar.

Mir ist das schon klar, aber aus Deiner Beschreibung konnte ich nicht erkennen, dass auch Dir dies bewusst ist. Die Bank profitiert lediglich von den Guthaben auf den Girokonten, da sie diese zu 95 % als festen Bestandteil in ihren Liquiditätsnachweis einbeziehen kann und somit für diese Guthaben praktisch fast keine Refinanzierung benötigt.

Beste Grüße
Rudi Müller





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