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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Finanzkrieg, was: Zur Strategie der USA

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Finanzkrieg, was: Zur Strategie der USA


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Finanzkrieg, was: Zur Strategie der USA
  • Date: Sun, 15 Mar 2015 17:13:38 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Zum Thema des threads ein Artikel von K. Kohlenberg und Mark Schieritz:

*Die Superwaffe des Mr. Glaser*

Sanktionen gegen Russland und den Iran: Wie amerikanische Finanzbeamte zu Wirtschaftskriegern werden.

http://www.zeit.de/2014/44/financial-warfare-sanktionen-russland

Auszug:

/"Glaser hatte sich genau überlegt, wie er seine Waffe gegen Russland einsetzte. Die russische Wirtschaft sollte geschwächt, nicht aber ruiniert werden. Vor allem die mächtigen Oligarchen sollten getroffen werden, in der Hoffnung, dass sie zu Putin auf Distanz gingen. Konten wurden eingefroren, russischen Unternehmen wurde der Zugang zum internationalen Kapitalmarkt erschwert, doch bislang bleiben russische Banken an das SWIFT-System angeschlossen. Die letzte Stufe hat Glaser eben noch nicht gezündet – auch weil es Anzeichen gibt, dass Russland wegen der Sanktionen einlenken könnte.

Die USA haben in den vergangenen Jahren als globale Ordnungsmacht an Bedeutung verloren. Leute wie Glaser sehen es als ihre Aufgabe, das amerikanische Imperium mit den Waffen des 21. Jahrhunderts wiederauferstehen zu lassen. Das ruft unweigerlich Gegenkräfte auf den Plan.

Am 14. Juli dieses Jahres sitzt Russlands Präsident neben Angela Merkel im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro, um sich das Finale der Fußballweltmeisterschaft anzuschauen. Das eigentliche Ziel seiner Reise aber ist das etwa drei Flugstunden entfernte Fortaleza. Dort kommen am Tag nach dem Fußballfinale die Staatschefs von Russland, China, Brasilien und Südafrika zusammen. Sie haben etwas Wichtiges miteinander zu besprechen. Denn als Glaser seine Waffe gegen Russland einsetzte, hat er aus Sicht dieser führenden Schwellenländer ein Tabu gebrochen: Zum ersten Mal wurde einer der Ihren zum Ziel.

Seither arbeiten sie daran, Amerikas Finanzwaffe unschädlich zu machen – zum Beispiel indem sie sich künftig untereinander mit Devisen beliefern, ohne den Umweg über New Yorker Banken. Am vergangenen Montag erklärte sich die Notenbank von China bereit, russische Rubel jederzeit in chinesische Yuan umzutauschen. "Wir müssen die Vorherrschaft der Amerikaner an den Weltfinanzmärkten brechen", sagt ein hochrangiger russischer Banker. Womöglich hat gerade ein neues Wettrüsten begonnen."/

Währungskrieg gegen die 1944 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion installierte Dollarhegemonie also - eine der Waffen, die die USA im Rahmen ihrer Strategie der "Full Spectrum Dominance" neben anderen "soft power"-Strategien (wie ideologischem Kampf, der Funktionalisierung von Nichtregierungsorganisationen für US-Interessen, etc.) einsetzen.




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