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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA
- Date: Thu, 19 Mar 2015 10:51:57 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo Rolf,
Damit heben sich Bichler/Nitzan positiv von Schulmeister ab. Bei
letzterem muß man schon intensiver suchen um Gewahr zu werden, daß seine 'langen Wellen' von Kaleckis 'Politischen Zyklen' adaptiert wurden.
Ah ... wußte ich nicht. Dann werde ich mir Kalecki auch mal näher anschauen, sobald ich dazu komme, um zu schauen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen seinem und Schulmeisters Modell gibt. Steht in der hiesigen Bibliothek Freihand zur Verfügung.
Er unterscheidet wie Schulmeister nicht nur Kapital und Arbeit, sondern Finanzkapital, Realkapital und Arbeit? Er sieht spezifische politökonomische "Regulations-Regimes" für Auf- und Abschwungphase (Schulmeister: "Spielanordnung"), die durch von den jeweiligen Interessengruppen gepushte Ideologien legitimiert und mithilfe dieser über Netzwerke zwischen Interessengruppen, von diesen finanzierten Ideologieproduktionsinstituten, Lobbyisten und Politik umgesetzt wird?
Dass dies nicht in Deiner Absicht liegt ist sonnenklar. Der BegriffSo sehr es mich freut in Dir endlich jemanden gefunden zu haben mit de= m? Ich will nicht Glaubensbekenntnisse provozieren,
ich mich zu Marx und Stützel austauschen kann und dabei sehr profitiere,
so bedenklich fände ich es mit einem isolierten Blick auf Schulmeist= er
und Nitzan/Bichler in unserer Gruppe lediglich Glaubensbekenntnisse bz= w.
Meinungen zu provozieren statt sich fundierte Urteile zu bilden.
'Glaubensbekenntnisse' ist der Devise 'Übertreibung macht anschaulic= h'
geschuldet. Sollte ich mir wohl besser abgewöhnen. Ich wollte nur au= f
die Differenz von Meinung und Urteil abheben.
Klar. Mein Ziel war einfach, Interesse für Nitzan/Bichlers Ansatz zu wecken, den ich für sehr spannend (aber leider sprachlich oft sehr verklausuliert und damit in manchen Punkten ineffektiv) und grundlegend "anders" halte.
Ich könnte mir z.B. vorstellen, daß wir im Lauf des Jahres (ggf. im Sommer, wenn zeitlich etwas mehr Luft ist) mal ein mumble-Gespräch außer der Reihe machen, in dem wir einen vorab von allen Interessenten gelesenen einführenden Text von Nitzan/Bichler wie z.B.
"Capital as Power. Towards a New Cosmology of Capitalism." (real-world economics review, issue no. 61 (2012)
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Quellen/sortiert_nach_person#Bichler.2C_Shimshon_.26_Nitzan.2C_Jonathan
diskutieren.
Um es anschaulicher zu machen was ich zum Ausdruck bringen wollte - Würde Dir beim Verständnis der Theorien von Nitzan/Bichler nicht etwas entscheidendes fehlen wenn Du niemals Marx gelesen hättest?
Ja, natürlich! Spannend finde ich bei N/B allerdings gerade ihre Marx-Kritik und wie sie über Marx hinausgehen, die sich in wesentlichen Punkten mit meiner eigenen Sicht trifft, aber noch weit darüber hinausgeht (also fruchtbare Lerngelegenheiten für mich bietet).
Mit der Power-Theorie von Nitzan und Bichler kann ich mehr anfangen als mit ihrer sog. Werttheorie, die ich eher als Preistheorie verstehe.
Ok, darüber kann man ja diskutieren - auch im Zusammenhang mit Michael Heinrichs monetärer Werttheorie. Wir könnten ja auch mal zwei Termine ausmachen, an denen wir uns konkret über 1) einen Text von Heinrich zur monetären Werttheorie und dann 2) über Nitzan/Bichlers einführenden Text (s.o.) austauschen und das auf Marx rückbeziehen. Können wir ja im mumble machen, sodaß ggf. noch andere Interessierte dazustoßen können. Was hältst du davon?
Um nochmal auf den "praktischen Nutzen" solcher Diskussionen zu kommen: ich halte es für wichtig, die Grundbegriffe möglichst sauber zu klären, um eine INTEGRIERTE Perspektive auf das ökonomische Geschehen zu bekommen, die es erlaubt, die ständige Zersplitterung in Detailaspekte und Teilstrategien zu überwinden und eine Globalstrategie zu entwerfen, die dann natürlich auch in die Details aufgefächert werden muß - aber eben auf integrierte Weise.
Gruß
Wolfgang
- [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, moneymind, 15.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, moneymind, 15.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, moneymind, 15.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, Rolf Müller, 18.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, moneymind, 18.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, Rolf Müller, 18.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, moneymind, 19.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, Rolf Müller, 18.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, moneymind, 18.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, Rolf Müller, 18.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, moneymind, 15.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Finanzkrieg, was: Zur Strategie der USA, moneymind, 15.03.2015
- [AG-GOuFP] Staatsverschuldung, Steuer- und Geldpolitik in den USA, Christoph Mayer, 17.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Zur Strategie der USA, moneymind, 15.03.2015
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