ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
- To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz
- Date: Fri, 13 Mar 2015 11:56:33 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
> Am 13.03.2015 um 08:36 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
>
> Was ist das Problem der Deflation?
An sich ist weder Inflation noch Deflation ein Problem, weil diese
statistischen Kennzahlen unterschiedliche reale Phänomene ohne sachliche
Differenzierung zusammen fassen.
Preisänderungen aufgrund von Änderungen in der Kostenstruktur, der Angebots-
oder Nachfragefunktionen sind grundsätzlich zu begrüßen, weil genau diese
Preisänderungen nicht nur die Information für geänderte Rahmenbedingungen
signalisieren, sondern auch die notwendigen Mittel für erforderliche
Anpassungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft bereitstellen oder
entziehen.
Preisänderungen sind Aufforderungen für Veränderungen. Und wer zu spät kommt,
- den bestraft das Leben.
Wo immer möglich sollten die Preisänderungen stetig verlaufen und nicht
hektisch hin und her schwanken, weil dadurch die Planungssicherheit
beeinträchtigt wird und zusätzliche Kosten und Risiken entstehen.
Preisänderungen aufgrund spekulativer Aktivitäten, die nicht preisglättend
wirken, sondern Spekulationsblasen aufbauen und antreiben sind jedoch negativ
zu bewerten. Sie setzen falsche Signale und kanalisieren ökonomische
Ressourcen in falsche Kanäle.
Preisänderungen aufgrund von Eingriffen und Beschränkungen eines fairen
Wettbewerbs sind ebenfalls negativ zu bewerten, weil hierdurch leistungslose
Erträge auf Kosten anderer Wirtschaftsteilnehmer erzielt werden.
Preisänderungen aufgrund von Änderungen der Geldmenge sind ein
zweischneidiges „Schwert“:
Man kann unter gewissen Rahmenbedingungen, sich wie an den eigenen Haaren aus
dem Sumpf ziehen, wenn z.B. eine Erhöhung der Geldmenge eine nachhaltige
Nachfragesteigerung anstößt und die Produktion / Einkommen mit zieht.
Eine nicht durch die Realwirtschaft begründete Geldmengenänderung kann die
Mittel für Spekulationsblasen bereitstellen und die dadurch ausgelösten
Preisänderungen können die Funktionen des Geldes beeinträchtigen.
Beispielsweise in der Wertaufbewahrungs-, Verteilungs-, Signal- und
Informationsfunktion. Dadurch wird das Verhalten und die Entwicklung von
Wirtschaft und Gesellschaft gestört.
Axel, also ganz in deinem Sinne, lasst uns hinter die statistischen
Kennzahlen auf die unterschiedlichen realen Phänomene blicken.
Gruß
Arne
> Es werden keine Ausgaben aufgeschoben, warum sollte man das tun?
>
> Die Regeln von früher gelten nicht mehr ... z.B. Es werden keine Sparer vor
> Kredit benötigt.
>
> Warum wird nicht zwischen Inflation und Teuerung unterschieden?
> Warum wird nicht zwischen Deflation und Wohlfeilheit unterschieden?
>
> ---------------------------
>
> Bei der "Grundversorgung" war in der jüngeren Vergangenheit ein
> Teuerungsanteil und ein Inflationsanteil enthalten, der Teuerungsanteil
> verschwindet wieder = dieser Anteil hat nichts mir Deflation zu tun.
>
> Bei den Ökonomen ist es zwar üblich, das alles ein Einheitsbrei wird ohne
> Detailunterschiedung, doch deswegen muss man den Schwachfug der Ökonomen
> noch lange nicht glauben und im gleicher Manier weiter verbreiten.
> Statt "Deflationstendenz" (ökonomischer Schwachsinnmeinung) sehe ich
> "Inflation verschwindet" (unverfälschte und neutrale Feststellung).
>
> David Finsterwalder schrieb:
>
>> Hey,
>> Heute neue Verbraucherpreis Daten für Deutschland:
>> https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/03/PD15_092_611.html
>> +0,1 ist zwar erstmal kein Deflation mehr, aber der Anstieg kommt eher aus
>> den "Luxusgütern" (Gastronomie, Tabak, Gesundheitspflege). Bei der
>> "Grundversorgung" fallen die Preise.
>> Grüße
>> David
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
- [AG-GOuFP] Deflationstendenz, David Finsterwalder, 12.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, Axel Grimm, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, Arne Pfeilsticker, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, David Finsterwalder, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, moneymind, 17.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, Christoph Mayer, 17.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, moneymind, 17.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, moneymind, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, David Finsterwalder, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, moneymind, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, ukw, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, David Finsterwalder, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, David Finsterwalder, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, moneymind, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, ukw, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, moneymind, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, David Finsterwalder, 13.03.2015
- Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz, Axel Grimm, 13.03.2015
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