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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit, Nichtbanken/Geschäftsbanken/Zentralbank/Staat

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit, Nichtbanken/Geschäftsbanken/Zentralbank/Staat


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Currency vs. Credit, Nichtbanken/Geschäftsbanken/Zentralbank/Staat
  • Date: Fri, 20 Feb 2015 23:13:56 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

moneymind schrieb:
P.S. Zur speziellen Frage, warum "the state's money tends to be the BEST money", argumentiert Mehrling ebenfalls sehr interessant (und m.E. komplementär zur MMT):
http://economics.barnard.edu/sites/default/files/inline/the_state_as_financial_intermediary.pdf
"Monetary systems are always structured hierarchically."

Steile These! Ich würde eher sagen "Monetary system HAVE always BEEN hierarchically."
Ein "piratiges" Gegenkonzept wäre ein "Netzwerk-Geldsystem" - mit allen Vorteilen, die (offene) Netze gegenüber hierarchischen Strukturen so eben so haben.

Kann man so vertreten, klar - und Mehrling hat in diesem Text das Zusammenspiel von Geld- und Fiskalpolitik leider nicht auf dem Schirm.

Aber die hierarchische Struktur ERMÖGLICHT doch gerade erst Geldpolitik - und eben nicht nur extrem expansive, die die Hierarchie total abflachen und "unten" breit werden läßt, sondern eben auch RESTRIKTIVE, die die Hierarchie wieder strafft. Nur wird die nur bei entsprechender Koordination der Fiskalpolitik möglich.

Wenn Du die Hierarchie aufgibst, für die es doch eine ganze REIHE guter Gründe gibt (hatte ich anderswo mal aufgelistet), dann gibst Du ja gerade auch diese Möglichkeit auf (Kind mit dem Bad ausgeschüttet in meinen Augen).

Wir brauchen eine neue SPIELANORDNUNG, mit regulierten Finanzmärkten, einer Zentralbank, die mit der Fiskalpolitik systematisch KOOPERIERT und anhand von gemeinsamen Zielkriterien arbeitet. Das heißt, AUFGABE der bescheuerten, an BIP-%en orientierten Staatsschuldenbegrenzung (ist NUR Ideologie im Bankeninteresse!), stattdessen wieder Orientierung von Geld- UND Fiskalpolitik (ZB UND Finanzminister) am magischen Viereck, und Bezug der Staatsschulden auf die sinnvolle (triviale) Bezugsgröße, nämlich die Finanzvermögen der Privaten (bei ausgeglichenem Saldo ggü. dem Ausland).

Dafür braucht es überhaupt keine "institutionellen" Veränderungen wie "ZB abschaffen" oder "Vollgeld", sondern a) eine Änderung in den KÖPFEN (Wi-THEORIE statt Ideologie) und b) strikte Regulation der Finanzmärkte (ok das IST institutionell, weil gesetzlich), auch über ein internationales Währungssystem, das Währungsspekulation systematisch unterbindet.

Alles enthalten in Schulmeisters New Deal übrigens.
https://de.scribd.com/doc/218788496/Stephan-Schulmeister-Ein-New-Deal-fur-Europa

Dabei geht es nicht darum, "die 50er/60er Jahre wiederherzustellen", sondern darum, die Bankenherrschaft ("Finanzkapitalistische Spielanordnung") zu beenden und wieder durch eine REALKAPITALISTISCHE Spielanordnung und einen REALWIRTSCHAFTLICHEN Aufschwung zu ersetzen.




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