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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Abenomics ist still und leise beerdigt worden

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Abenomics ist still und leise beerdigt worden


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: "Exile (O.Herzig)" <herzig AT ono.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Abenomics ist still und leise beerdigt worden
  • Date: Sun, 9 Nov 2014 18:25:20 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 09.11.2014 um 14:52 schrieb "Exile (O.Herzig)" <herzig AT ono.com>:

> Tach
>
> Patrick schrieb:
> "Das BGE hat sicher gewisse Vorteile, aber für mich besteht der
> Hauptnachteil darin, dass der Zusammenhang zwischen Einkommen und
> Wertschöpfung vollständig aufgelöst wird."
>
> Wie letzten Mittwoch im Mumble ausführlich erörtert, besteht ein
> ausschlaggebender Grund dieser Tatsache in dem grundlegenden Wandel unserer
> Arbeitswelt. Der Faktor menschliche Arbeitskraft wird im
> wertschöpfungsprozess die null zwar nie ganz erreichen, nähert sich dem
> aber rapide an.

Das halte ich für eine Utopie. Solange noch nicht alle Probleme der
Menschheit restlos gelöst sind und die Menschen noch Zukunftsträume haben,
wird es immer den Bedarf an menschlicher Arbeit geben.

> Schlagworte wie "Arbeit" oder "Wachstum" sind erstmal dringend genauer zu
> definieren. Größenteils wird doch "Arbeit" nach wie vor mit "menschlicher
> Beschäftigung" gleichgesetzt

Was sollte es auch sein, "menschliche Untätigkeit"?

> und bei "Wachstum" bezieht sich das Allgemeinverständniss nach wie vor auf
> "quantitatives Wachstum".

Daran kann man arbeiten, halte ich aber fundamental für uninteressant. Sowohl
für quantitatives als auch für qualitatives Wachstum ist "menschliche
Beschäftigung" notwendig.

> Patrick schrieb:
> .... nämlich "Banken "pumpen" nicht!"
>
> das seh ich anders, natürlich pumpen banken,

Aha, und wir tun sie dieses? Gehen morgens Drückerkolonnen aus den Banken
heraus und nötigen den Menschen Geld auf? Oder ist es nicht eher so, dass
Menschen zu Banken kommen und Geld nachfragen? Banken können kein Geld
"pumpen", Kunden können nur Geld "saugen". Und wenn sie darauf keine Lust
haben, dann können Banker nur auf die Uhr schauen und das Ende das Tages
abwarten.

Die Macht der Banker beschränkt sich darauf, destruktiv zu sein und Menschen,
die dringend Geld brauchen, keines zu geben. Von selbst können sie aktiv kein
Geld "pumpen". Wenn doch, wüsste ich gerne, wie.

> nur pumpen sie zyklisch anstatt antizyklisch (will meinen sie verstärken
> und erweitern bestehende Prozesse, anstatt sie zu hinterfragen und zu
> relativieren wenn dies gesellschaftspolitisch gewünscht sein sollte).

Das zyklische Verhalten wird von der GeldNACHFRAGE bestimmt. Menschen sind
Herdentiere und verhalten sich prozyklisch.

> Gehard schrieb:
> "Sind wir als AG nur auf innerparteiliche Veröffentlichungsmöglichkeiten
> fixiert? Was wäre mit Gastbeiträgen bei Peer-Blogs wie Nachdenkseiten oder
> Flassbeck-economics?"
>
> Halt ich für eine ausgezeichnete Idee. Wenn z.B. Herrn Flasbeck unser
> vorgeschlagener Artikel als Gastbeitrag in seinem Blog nicht passt, setzt
> es eine Einladung für ein gemeinsames Mumble grillen zum Artikel. Da können
> alle nur daraus lernen.
>
> Axel sprach letzten Mittwoch:
> "...Das BGE erfüllt das Mackenroth Theorem nicht. Alles was dieses Theorem
> nicht erfüllt ist Bullshit (.. äh... nicht zu begrüßen - aus meinem
> Gedächtnissprotokoll)..."
>
> Ich sehe aber den Wiederspruch nicht. Warum ist es nicht zulässig dem
> augenscheinlich bestehenden Volkseinkommen einen Grundsockel an
> "Sozialaufwand" zuzuordnen ? Das dort erwähnte "Volkseinkommen" entsteht ja
> durch die oben angesprochene "Wertschöpfung", und dann sind wir wieder bei
> dem Thema "Arbeit".

Ich möchte darauf hinweisen, dass das Mackenroth-Theorem nur streng
Realwirtschaftlich zu verstehen ist. Es besagt, dass in einer Periode, in der
100 Brötchen gebacken werden, nur 100 Brötchen verteilt werden können - egal,
wer welche Ansprüche worauf anmeldet. Für Ansprüche, Forderungen oder
sonstige "Rechte" gilt das nicht. Rechte gibt's wie Sand am Meer, nur nützen
sie faktisch nichts, wenn am Ende des Tages eben nur 100 Brötchen im Korb
liegen.



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