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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Stephan_Schulmeister

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Stephan_Schulmeister


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Stephan_Schulmeister
  • Date: Sun, 9 Nov 2014 19:04:18 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 09.11.2014 um 17:09 schrieb "moneymind" <moneymind AT gmx.de>:

Danke. Ich fasse den Schwachsinn einfach nicht, den Axel und Patrik dazu hier abgelassen haben:

Ich muß mich erstmal sammeln, dann werde ich diesen Schwachsinn mal zerlegen.

Insbesondere interessiert mich der Teil, wie du in einer entwickelten, gesättigten Marktwirtschaft "asiatische" Wachstumsraten erzeugen willst bzw. Wachstumsraten wie in den 50/60er Jahren. In Vorbereitung deiner Replik, würde ich dich bitten, dich intensiv mit den Gedanken auseinander zu setzten, die hier dargelegt werden, und denen ich mich anschließe: http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m6504.pdf

Insbesondere:

"Die sich anschließende dritte Phase - von Keynes auch als „goldenes Zeitalter“ bezeichnet - ist von einem im Vergleich zum Investitionsvolumen (auf Vollbeschäftigungsniveau) höheren Sparniveau als Ausdruck einer sinkenden Attraktivität des Konsums infolge einer zwischenzeitlich erreichten hohen Güterausstattung der Haushalte geprägt. Sättigungstendenzen auf einer größer werdenden Zahl von Märkten lassen bislang eindeutige „Nachfragesignale“ immer undeutlicher und uneinheitlicher werden, so dass für Investoren die sichere Kalkulationsgrundlage früherer Zeiten fehlt. Für den einzelnen Unternehmer steigt die Unsicherheit über Möglichkeiten und Richtungen zukünftigen Absatzes, so dass privatwirtschaftliche Investitionen an Dynamik verlieren. "

Ich sehe auffällige Parallelen zur aktuellen Situation in Mitteleuropa - nicht global, da sind wir eher in Phase 1.

"Die Wirtschaftspolitik muss auf dieser Stufe im Gegensatz zur ersten Stufe nun für einen hohen - und wie Keynes ausdrücklich betont „sinnvollen“ - Konsum sorgen und so dem Sparen entgegenwirken. Allerdings sieht er hierfür nur begrenzte Möglichkeiten. Viel eher sei davon auszugehen, dass die Investitionstätigkeit so weit vom Volumen her abnehmen werde, dass sie irgendwann allein aus den Abschreibungen finanziert werden könne. Keynes zeichnet also das Bild einer Gesellschaft, die in zunehmendem Maße hinter ihren Produktionsmöglichkeiten zurückbleibt, also weniger akkumuliert und produziert als sie akkumulieren und produzieren könnte. Dies macht - vor allem vor dem Hintergrund des gleichzeitig voranschreitenden Produktivitätsfortschritts - eine sukzessive Verkürzung der Arbeitszeit unumgänglich und ermöglicht mehr Freizeit." 

Kann mir schlimmeres vorstellen ;-) Aber da die Welt insgesamt noch in Phase 1 steckt, wird sich sich das exportorientierte Deutschland vom globalen Trend nicht abkoppeln (können). Es bleibt also noch genug zu tun, und die 15h-Woche ist noch in weiter Ferne.

Aber ich muß schon sagen, ich war drauf und dran, hier meine Koffer zu packen und woanders vernünftige Leute zu suchen, mit denen man vernünftige politische Konzepte für die jetzige brenzlige Situation entwickeln kann.

Was denn, nur weil du mal Widerspruch erntest?



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