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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Mailkommentar zur Diskussion mit Felber und Ubuntu

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Mailkommentar zur Diskussion mit Felber und Ubuntu


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Mailkommentar zur Diskussion mit Felber und Ubuntu
  • Date: Sun, 06 Jul 2014 15:40:42 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Wir benötigen schon eine Vision, um eine politische Agenda formulieren zu können.

Eine Vision schon, vielleicht sogar eine Utopie. Die aber muß in konkrete Zielvorstellungen und umsetzbare Einzelschritte runtergebrochen werden. Und wer die "Vision einer geldfreien Gesellschaft" anpeilt, von dem erwarte ich schon, daß er sich mit real in der Geschichte existierenden geldfreien Gesellschaften mal etwas näher und ernsthaft auseinandersetzt, anstatt bloß auf Winnetou und die Weissagung der Cree zu verweisen.

Leider wird immerwieder, und ganz speziell momentan in
unserer Partei, das Progressive mit dem Pragmatischen als unvereinbar
gesehen.

= Failure (siehe bei den Grünen Fundis/Realos).

Dabei ist progressiv nur, was auch einer geschichtlichen und
soziologischen Analyse standhält (alles andere ist utopisch).

Darf ich mal fragen, was konkret dieses "progressive" ("fortschrittliche" - ein altgewohntes Leerwort aus der Philosophie der Aufklärung) bedeuten soll?

Einen Welthandel konnte es nicht ohne eine Weltfinanzsystem geben. Darauf aufbauende globalisierte Finanzmärkte werden ohne eine
global-administrierte (und demokratisch legitimierte) Finanzaufsicht
nicht funktionieren.

Genau. Die Weichenstellungen nach WK II, die das darauffolgende "goldene Zeitalter des Kapitalismus" einleiteten, sind weder Utopie noch Vision, sondern konkrete Erfahrung, aus der man lernen kann und sollte - und leider seit den 70ern aus ideologischen und machtpolitischen Gründen weitgehend vergessen und verdrängt. Weswegen wir wieder in eine Situation wie die der 20er und 30er driften.




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