ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Monika Herz <elisapirat AT googlemail.com>
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- Cc: ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Mailkommentar zur Diskussion mit Felber und Ubuntu
- Date: Sun, 6 Jul 2014 09:26:12 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Moneymind sagt: Die (mir) weitaus sympathischere entspannte Haltung der Buddhisten (und,
glaube ich, Daoisten) dem Untergangsquark gegenüber scheint eher die
Ausnahme zu sein...
Auch Buddhisten haben so etwas wie eine Messias-Figur, die heißt Maitreya, "der gute Freund, die gute Freundin" - der Buddha der neuen Zeit. Seine Ankunft wird etwa im Jahr 2500 erwartet, andere Quellen nennen andere Zahlen. Die entspannte Haltung der Buddhisten ergibt sich daraus, dass definitiv jeder Buddhist angehalten ist, im eigenen Geist die Maitreya-Qualität zu entwickeln.Vermutlich braucht es eine "kritische" Masse, bis der Geisteszustand sich kollektiv etabliert hat.
Der letzte Satz war jetzt esoterisch, oder? Ich habe gestern gemerkt, dass ich mich aufrege, wenn das Wort "esoterisch" in einem herabwürdigenden Zusammenhang benutzt wird. Deshalb bitte ich darum, das Wort - meinen schwachen Nerven zuliebe - nur korrekt zu benutzen, nämlich als das, was es bedeutet, und das ist: ‚innerlich‘, ‚dem inneren Bereich zugehörig‘.
Und letzte Frage: Hat hier jemand was gegen freie Energie und Leben ohne Geld? Eine freundliche mögliche Zukunft....
Vor einiger Zeit hab ich eine Doku über Leute gesehen, die von "Lichtnahrung" leben. Es wurden viele Wissenschaftler interviewt. Die Ernährungswissenschaftlerin sagte:" ...wenn das wirklich möglich ist, dann ist alles auf den Kopf gestellt, was ich gelernt hab". Mediziner sagten: "Geht nicht!" Chemiker bliesen in das selbe Horn. Einzig die Physiker, also die, die sich wirklich gut mit Materie auskennen, die waren davon überhaupt nicht überrascht. "Klar geht das!" sagten sie. Wenn Menschen sogar ohne Nahrung leben können, wieso sollten sie nicht auch ohne Geld leben können? Ich war kürzlich auf einem Vortrag, da erzählte einer, wie er ohne Geld lebt. Das Stadttheater war mit mehr als 300 Leuten rammelvoll. Für mich ist das vielleicht der übernächste Schritt. Ich glaub, es braucht den Zwischenschritt, dass das Geldsystem erst mal in Ordnung gebracht wird.
Wischer, kannst du einwandfrei belegen, dass Stephen Goodson ein Holocausleugner ist?
Wischer, kannst du einwandfrei belegen, dass Stephen Goodson ein Holocausleugner ist?
Am 3. Juli 2014 23:12 schrieb moneymind <moneymind AT gmx.de>:
Meist in Personalunion. Ist ein einträgliches Geschäftsmodell, ob nun bei Hörmanns, Ubuntus, Zeugen Jehovas, gläubigen Kommunisten, Ultraliberalen / Anarcholiberalen, oder wem auch immer.Naja, neben den Untergangspropheten muss es natürlich auch Heilande geben, die ein schönes Utopia aufzeigen. Gehört eben dazu.
Warum?
Weil das zugrundeliegende apokalyptische, eschatologische Denkmuster vom globalen Weltuntergang als Strafe Gottes (oder wahlweise "der Natur") für unmoralisches Verhalten "der Menschen" und dem großen, sich selbst opfernden "Retter", der in ein neues goldenes Zeitalter / Paradies / Utopia zurückführen soll, spätestens seit der Antike (vermutlich sogar seit der Bronzezeit) weltweit ziemlich verbreitet ist und z.B. auch - wenn auch in modifizierter Form - den Kern des Christentums bildet. Nicht nur in der Apokalypse des Johannes, sondern auch in der Jesusfigur. Daher finden Ökos ja auch bei Teilen der CDU Anklang (Herbert Gruhl als Urgestein der apokalyptischen Ökobewegung, Franz Alt, etc.).
Einen kulturvergleichenden Überblick über dieses Denkmuster in traditionellen Religionen gibt z.B. Mircea Eliade in "Kosmos und Geschichte - der Mythos der ewigen Wiederkehr" (super Buch, finde ich).
http://www.amazon.de/Kosmos-Geschichte-Wiederkehr-Weltreligionen-Taschenbuch/dp/3458720049/ref=sr_1_1/275-9083552-3713217?s=books&ie=UTF8&qid=1404420829&sr=1-1&keywords=9783458720041
http://books.google.de/books?id=9i3CzyBpk1kC&printsec=frontcover&dq=eliade+cosmos+and+history&hl=de&sa=X&ei=yMK1U9-NI6ud0wWC3gE&ved=0CDAQuwUwAA#v=onepage&q&f=false
Er zeigt auch die diesbezüglichen Parallelen in den eschatologischen Geschichtsbildern von Christentum und Marxismus auf.
In folgendem Artikel zeigt er, wie dieser Mythos auch Vorstellungen vom "gelobten Land" bestimmen - anhand des Beispiels der Kolonisierung Nordamerikas. Würde wohl auch auf den Zionismus passen (dem aber natürlich auch ganz andere Motive zugrundeliegen).
http://books.google.de/books?id=d_S3l43Qr08C&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false
Die (mir) weitaus sympathischere entspannte Haltung der Buddhisten (und, glaube ich, Daoisten) dem Untergangsquark gegenüber scheint eher die Ausnahme zu sein.
Da sich in der Bibel Zitate finden, in denen Geldverleiher und Zinsnehmen verurteilt werden, sind geld- und zinskritische Bruchstücke Standardzutat für entsprechende gesellschaftskritisch-prophetische plus PatEndlöserische Konzept-Suppen (die sich oft leider gar nicht die Mühe machen, Zins, Geld und das Bankensystem mal konsequent analytisch zu durchleuchten), sei es nun bei Hörmann, im Marxismus, den Nazis (Gottfried Feders "Brechen der Zinsknechtschaft", über das sich Hjalmar Schacht nur vor Lachen den Bauch halten konnte) oder den Zeugen Jehovas, die regelmäßig samstagmorgens bei mir klingeln.
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