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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Bank of England Geldschöpfung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Bank of England Geldschöpfung


Chronologisch Thread 
  • From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Bank of England Geldschöpfung
  • Date: Sat, 22 Mar 2014 17:13:26 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 22.03.2014 14:59, schrieb Benedikt Weihmayr:
> Naja, ich gehe da einfach anders ran.
> Ich weiß dass in einem idealisierten Kreislauf Investitionen vor der
> Ersparnisbildung kommen, und die Investitionen mit durch Kredit geschaffene
> Depositen vorfinanziert werden müssen. Das ganze sehe ich neutral und habe
> daran nichts auszusetzen.

Zum Teil stimmt das ja, aber der Großteil der Investitionen wird auch
heutzutage noch durch vorherige Ersparnisbildung finanziert. Das
impliziert meine Behauptung, daß bei Kreditvergaben nur zu einem
geringen Teil Giralgeld geschöpft wird. Vielleicht gibt es doch noch
Dissens zwischen uns.

> Daher muss ich auch nicht irgendwas um zehn Ecken interpretieren, um
> irrige Vorstellungen und Verurteilungen von Lernunwilligen Menschen aus der
> Welt zu schaffen.
>
>
> LG Bene
>
> PS: Ersparnisbildung im volkswirtschaftlichen Sinne kann übrigens auch in
> täglich fälligen Einlagen stattfinden. ( Aufgrund zb. einer hohen
> Liquiditätspräferenz)
>
>
>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>> Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-
>> bounces+benedikt=weihmayr.de AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
>> geldordnung-und-finanzpolitik-
>> bounces+benedikt=weihmayr.de AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
>> Keox
>> Gesendet: Samstag, 22. März 2014 09:12
>> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
>> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Bank of England Geldschöpfung
>>
>> Hallo,
>>
>> Am 21.03.2014 22:15, schrieb Benedikt Weihmayr:
>>> Ah jetzt hab ich deine Logik verstanden.....nun ja man kann es so
>>> sehen wenn man möchte,
>>
>> Ich denke, daß man es so sehen muß, falls man herausfinden will wie groß
>> der Anteil der Geldschöpfung bei Kreditvergaben wirklich ist. Allerdings
>> lässt
>> sich nur im nachhinein ein Wert bestimmen, welcher keine feste Größe hat,
>> weil er von mehreren Faktoren abhängt.
>>
>>> wobei sich mir die Relevanz dieses Punktes nicht wirklich erschließt.
>>> Wobei
>> du ja selbst sagst, dass dich diese Diskussion nervt.
>>
>> Die Relevanz besteht wohl darin, daß damit eine überflüssige Diskussion
>> beendet werden kann;)
>>
>>>
>>>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>>>> Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
>>>> [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.
>>>> de]
>>>> Im Auftrag von Keox
>>>> Gesendet: Freitag, 21. März 2014 21:50
>>>> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
>>>> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Bank of England Geldschöpfung
>>>>
>>>> Hallo,
>>>>
>>>> Am 21.03.2014 17:44, schrieb Benedikt Weihmayr:
>>>>> Hi Keox,
>>>>>
>>>>>
>>>>>> Ich wollte nicht in Frage stellen, daß Banken den Großteil des
>>>>>> Geldes bereitstellen oder schöpfen. Mir ging es nur darum zu
>>>>>> erklären, daß Kreditvergaben größtenteils auf Ersparnissen beruhen
>>>>>> und der Effekt der Giralgeldschöpfung verhältnismäßig gering
>>>>>> ausfällt. Gibt ja viele hier die denken, daß die Giralgeldschöpfung ein
>> Problem darstellt.
>>>>>> Glaube nicht, daß das grundsätzlich so ist, aber auf jeden Fall
>>>>>> wird dieses mögliche Problem von den meisten gewaltig überschätzt.
>>>>>>
>>>>>> Außerdem wäre es sinnvoll diese Debatte endlich mal zu beenden. Die
>>>>>> AG hat inzwischen ihr halbes Leben mit diesem Scheinproblem
>>>> verschwendet.
>>>>>
>>>>> Da müsstest du Ersparnisse definieren. Wenn man Ersparnis als
>>>> Bankeinlage versteht, wird simultan durch Kreditvergabe auch die
>>>> Ersparnis generiert.
>>>>> Wenn man hingegen volkswirtschaftliche Ersparnis meint, insbesondere
>>>>> im
>>>> keynesianischen Sinne, dann findet ja folgender Vorgang statt:
>>>> Kreditvergabe schafft Einlagen, Einlagen werden zur Investition
>>>> verwendet, Einkommen werden dann verkonsumiert und teilweise
>> gespart,
>>>> dieser gesparte Anteil ist (keynesianisch) volkswirtschaftlich Ersparnis.
>>>>>
>>>>
>>>> Mit Ersparnis meine ich in dem Zusammenhang einfach bloß die Bildung
>>>> von Sparguthaben (alle Passiva ausgenommen Sichteinlagen). Beim
>>>> ersten Kredit stimmt die Aussage, daß durch Kreditvergabe
>>>> Sichteinlagen geschaffen werden. Aber schon beim zweiten Kredit ist
>>>> es nicht mehr eindeutig, sofern nach der ersten Kreditvergabe ein
>>>> Sichteinlagenbesitzer einen Teil spart, also Sichteinlagen zu nicht
>>>> täglich fälligen Guthaben werden. Die Bank schöpft zwar beim zweiten
>>>> Kredit 100% neue Sichteinlagen/Giralgeld, aber zum Teil wird eben nur
>>>> jener Teil den der Sichteinlagenbesitzer gespart hat
>>>> "wiederhergestellt". Man darf also von Weiterverleihen sprechen, bloß
>>>> ist das Weiterverliehene nicht ununterbrochen vorhanden, sondern
>> verschwindet vorübergehend.
>>>>
>>>> Und deswegen ist auch die Behauptung, daß Banken als
>>>> Finanzintermediäre Ersparnisse weiterverleihen korrekt. Kredite
>>>> beruhen im gegenwärtigen System zwar nicht zu 100% auf Ersparnissen,
>>>> aber wahrscheinlich zu über 80%.
>>>>
>>>>>
>>>>>
>>>>>> Der Begriff Finanzintermediation ist auch insofern korrekt, als daß
>>>>>> das Resultat auch buchhalterisch mit der Intermediation eines Fonds
>>>>>> übereinstimmt. Am Ende stehen bei der Bank nämlich auf der
>>>>>> Aktivseite die Kreditforderungen und auf der Passivseite die
>>>>>> Sparguthaben. Und wie bei einem Fond haftet das Fremdkapital
>> natürlich für Aktivaverluste.
>>>>>
>>>>> +1
>>>>> Wobei der einzige Unterschied darin besteht, dass der Fonds die
>>>>> Mittel die
>>>> er akquiriert, dann auch zuerst auf der Aktivseite stehen hat, und
>>>> dann bei einer Investition einen Aktivtausch durch den Kauf von
>>>> Investitionsgütern durchführt.
>>>>> Im Gegensatz dazu hat die Bank sofort auf der Aktivseite die
>>>> Kreditforderung stehen bzw den Vermögenswert den sie angekauft hat,
>>>> ohne dass sie zuvor liquide Mittel in der selben Höhe auf der
>>>> Aktivseite zur Verfügung gehabt hätte.
>>>>>
>>>>> LG Bene
>>>>>
>>>>>
>>>>>
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