ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- To: AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Ade Neoliberalismus
- Date: Fri, 14 Feb 2014 13:29:42 +0100
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+1 ich möchte hinzufügen: Das Blut ist Stofftransporteur, primär Sauerstoff von der Lunge in den Körper und sekundär mit dieser Energie angetriebene Stoffwechselprodukte von A nach B. Blut ist also ist die Strasse. Logistik. Waren gegen Geld. Das Nervensystem kontrolliert die Aktivitäten, inkl des Blutes, es ist also eher die Ampelanlage. Allerdings müsste man von einem Menschen ausgehen, der immer das gleiche isst und dann sein Kot wieder verwertet. Denn der Mensch ist ein offenes System. Oben Essen rein, unten was raus. Um einen Vergleich für die Erde und ein hier passendes Finanzsystem müssen wir aber bedenken, dass wir nicht eben mal zum Mars fliegen und ein Snickers holen können. Die Erde ist ein geschlossenes System - bis auf die Sonneneinstrahlung und andere minimale Einträge, die jedoch nie ein Wirtschaftswachstum rechtfertigen können. Wenn wir den Menschen als Vergleich nehmen, müssten wir auch die Erde mit einbeziehen, denn die Auschscheidungen werden erst über den großen Kreislauf der Erde - von der Kloake bis zum Regen und dem Ackerboden - wieder verwertet. Das ist ein geschlossenes System. lg tobego Am 14.02.14 12:28, schrieb Patrik
Pekrul:
Am 11.02.2014 um 07:57 schrieb Ex-SystemPirat: Ich würde mich da auch einmal an dem etablierten Sprachgebrauch orientieren: Blut"kreislauf" und Nerven"system". Da kommt sofort die Frage auf, ob ihr von einen Geld"kreislauf" oder einem Geld"system" sprecht. Beim Arbeiten mit wissenschaftlicher Orientierung ist dieser Unterschied kein Firlefanz. Und es geht auch nicht um Meinungen, ob jetzt das eine oder das andere schöner klingt. Es ist ein enormer Unterschied, ob man seine Beobachtungen an einem "Kreislauf" oder an einem "System" orientiert, Dementsprechend dürften dann auch die angemessenen politischen Maßnahmen unterschiedlich bewertbar sein. +1, da gebe ich dir recht. Meiner Ansicht nach gibt es keinen GeldKREISLAUF, weil Geld eben keine finite Menge von "Dingen" ist, die zirkuliert. Jedes Denken in diese Richtung führt automatisch in die Irre. Das Geldsystem ist ein Rechtssystem, in dem Forderungen und Verbindlichkeiten existieren, wobei sich diese am Ende nicht etwa doch auf "etwas" konkretes beziehen, sondern letztlich Forderungen auf Forderungen von Forderungen bleiben. Diese Forderungen "zirkulieren" nicht (wie Blut), sondern sie entstehen und vergehen (wie Nervensignale). Sie kommen aus dem Nichts und verschwinden wieder dahin. Die Idee unseres Geldsystems war es einmal, damit Bedarfssignale an "Bedarfsdecker" zu senden. Wedeln also viele Leute vor der Bäckerei mit Geldscheinen, ist das ein Signal für den Bäcker, mehr Brötchen zu backen, stehen vor dem Tamagochi-Laden keine Leute mehr mit wedelnden Geldscheinen, ist das ein Signal die Produktion von Tamagochis einzustellen. Auf diese Weise soll "der Markt" - soz. als Gehirn im Nervensystem - dafür sorgen, dass am Ende das produziert wird, was die Leute gerne haben wollen. Das Problem an unserem System ist, dass es systematisch dafür sorgt, dass bestimmte Bereiche keine Signale mehr senden können - und folglich verkümmern - und andere auf Dauerfeuer stehen, so dass das Gehirn nur noch deren Bedürfnisse wahrnehmen und bedienen kann. Es ist wie bei einem süchtigen, bei dem das Verlangen nach einem bestimmten Gut, alles andere überlagert. Das Ende ist bekannt: Zunehmender Verfall des Körpers bis hin zum Tot. Und genauso ergeht es unserem Wirtschaftskörper, wenn wir statt Medikamente gegen Massenepidemien nur noch Silikontitten produzieren, weil der verreckende Afrikaner im Gegensatz zu Svetlana eben leider keine Dollar hat. Nachtrag: Die "reine Lehre" hat damit kein Problem, denn schließlich ist der Afrikaner selbst schuld, dass er in der Sahelzone geboren wurde, und Svetlana kann sich ihr upgrade nur deshalb leisten, weil sie selbst schon so viel wertschöpfendes für die Gesellschaft getan hat, indem sie einen Oligarchen bei Laune hält. Es ist also alles optimal, "der Markt" hat "die Nachfrage" bedient und nichts weiter behauptet ja die Theorie. Dass dies am Ende die gesellschaftliche Wohlfahrt maximieren soll, ist eine Vorstellung von irregeleiteten Sozialromantikern, Gutmenschen und "Esoterikern". Dass diese Fehlsteuerung systematisch angelegt ist, reine "Verschwörungstheorie" ;-) |
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Geldgewinn, tobego, 10.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Geldgewinn, Ex-SystemPirat, 10.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Geldgewinn, tobego, 11.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Geldgewinn, tobego, 12.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Frauke Mattfeldt, 11.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Christoph Mayer, 11.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Ex-SystemPirat, 11.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Monika Herz, 11.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Patrik Pekrul, 14.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Ade Neoliberalismus, tobego, 14.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Ex-SystemPirat, 14.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Patrik Pekrul, 14.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Markt, tobego, 14.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Markt, thomas, 18.02.2014
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