ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: Monika Herz <elisapirat AT googlemail.com>
- To: Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>
- Cc: AG-GOuFP <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?
- Date: Tue, 11 Feb 2014 08:13:44 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Interessant für mich als Nicht-Wissenschaftlerin, dass es bei wikipedia für das Wort "Kreislauf" 9 Begriffserklärungen gibt, für das Wort "System" gar 15.
Da auch H-P Dürr in dem von Tobego verlinkten Vortrag einleitend davon spricht, dass im wissenschaftlichen Diskurs zuerst immer die Wort-Definition steht oder stehen sollte, werden meine Ohren immer spitzer... Am 11. Februar 2014 07:57 schrieb Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>:
Ich würde mich da auch einmal an dem etablierten Sprachgebrauch orientieren:
Blut"kreislauf" und Nerven"system".
Da kommt sofort die Frage auf, ob ihr von einen Geld"kreislauf" oder einem Geld"system" sprecht.
Beim Arbeiten mit wissenschaftlicher Orientierung ist dieser Unterschied kein Firlefanz. Und es geht auch nicht um Meinungen, ob jetzt das eine oder das andere schöner klingt.
Es ist ein enormer Unterschied, ob man seine Beobachtungen an einem "Kreislauf" oder an einem "System" orientiert, Dementsprechend dürften dann auch die angemessenen politischen Maßnahmen unterschiedlich bewertbar sein.
Am 11.02.2014 07:13, schrieb Christoph Mayer:
Der Blutkreislauf ist ein gutes Beispiel, wie in der Natur Kreisläufe
dauerhaft, nachhaltig und stabil funktionieren.
Blut ist für den Austausch von Nährstoffen, Sauerstoff usw. zuständig und
daher recht nahe an der Geldfunktion.
Manche Teile des Körpers verwandeln Aufgenommenes in Nährstoffe oder
Sauerstoff, andere nehmen diese Nährstoffe auf.
Damit Nahrung beschafft werden kann, werden auch die Konsumierenden, z.B.
Das Gehirn benötigt.
Wäre das Herz eine Bank, würde sie für jeden durchgelumpten Liter Blut
beim Rückfluss 5% mehr einbehalten.
In dem Fall würde das Herz innerhalb recht kurzer Zeit platzen. Und das
Knochenmark müsste ständig neues Blut in extremer Menge produzieren.
Gäbe das Herz die 5% Extrablut an andere Organe - immer die, die schon
viel Blut haben - weitergeben, dann würden auch die immer weiter
aufgepumpt, bis sie entweder platzen oder das Blut wieder abgeben.
Im Wirtschaftskreislauf wird nun aber nicht viel abgegeben (Konsum oder
Steuer) sondern immer weiter aufgepumpt (Vermögensaufbau bis in
dreistellige Milliardenhöhe).
Das bedeutet, die Organe, die die Nahrung beschaffen, sind chronisch
unterversorgt, andere werden wegen Überfluss träge.
Irgendwann kollabiert der Organismus oder stirbt, weil die für
Nahrungsbeschaffung und -aufnahme zuständigen versagen.
Am 11.02.14 02:40 schrieb "Frauke Mattfeldt" unter
<mattfeldt AT karten-verlag.de>:
Am 09.02.2014 11:37, schrieb High-End-Studio Prenk:
ich persönlich finde den Vergleich mit dem
menschlichen Körper und dem darin enthaltenem
Blut und dem Blutkreislauf besser:
Entziehe ich dem Körper das Blut
- analog zum Wirtschaftskreislauf das Geld -
so fängt der Körper an zu schwächeln und
durch die Unterversorgung mit Blut
- auch als Transportmittel für Sauerstoff und
anderen Dingen -
werden alle Organe unterversorgt und sterben im
Extremfall ab.
Ich fand den Vergleich mit dem Nervensystem eigentlich ganz interessant.
Hab selbst mal drüber nachgedacht und fand den Vergleich Blutkreislauf =
Geldsystem nicht schlüsseig, da das Blut die Organe mit Nährstoffen
versorgt. Da finde ich, sind die Adern eigentlich die Verkehrwege und
das Blut die Wirtschaftsgüter.
Das Geld ist ja nur das Mittel zum Austausch, also eher sowas wie
Botenstoffe im Nervensystem. Daher find ich das mit dem Nervensystem
schon besser. Allerdings finde ich wiederum, dass das Nervensystem eher
die Informationen darstellt / Informationsaustausch.
Geld passt irgendwie gar nicht in den Körper / Organismus. Jedenfalls
ist mir selbst noch kein passender Vergleich eingefallen.
Entziehe ich der Real-Wirtschaft nach und nach
das Tauschmittel Geld, so stirbt auch diese
langsam ab. Im Extremfall führt das dann in der
Gesellschaft zu Unruhen, Bürgerkriegen oder auch,
siehe 1913, zu Weltkriegen.
LG Winnie
----- Original Message ----- From: "Ex-SystemPirat"
<systempirat AT live.de>
To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik@lists.piratenpartei.de>
Sent: Sunday, February 09, 2014 11:10 AM
Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?
Am 08.02.2014 23:06, schrieb Patrik Pekrul:
Jetzt würde ich aber in Bezug auf die Analogie dann doch gern wissen,
Am 07.02.2014 um 18:15 schrieb Amos comenius:
Am 06.02.2014 22:05, schrieb Patrik Pekrul:
...Wenn du das Wörtchen "Geldsystem" durch "Wirtschaftssystem" ersetzt,
Damit eine Fortführung der Arbeit überhaupt Sinn macht, müsste eine
Mehrheit alle drei folgenden Fragen bejahen:
1. Unser Geldsystem IST problematisch, weil es auf höchst
undemokratische Weise einer kleinen Gruppe Macht verleiht
2. Daher MUSS es verändert werden, um substantiell die Macht- und
Vermögensstrukturen zu verändern
3. Es KANN auch verändert werden, wenn es hierzu genügend
politischen
Willen gibt
stimme ich zu.
(Wobei ich manchmal den Verdacht habe, dass du eigentlich sowieso
"Wirtschaftssystem" meinst, wenn du von "Geldsystem" sprichst.)
Das Geldsystem ist in der Wirtschaft, was das Nervensystem im Körper
ist.
Wenn jemand nervenkank ist, hilft der schönste und kräftigste Körper
nichts. Am Ende steht man nur vor ein Wand und haut den Kopf dagegen.
Wenn ich vom "Geldsystem" rede, meine ich genau das - und unser
Wirtschaftssystem ist "geisteskrank". Wenn gewisse Teile unseres
"Wirtschaftskörpers" nicht funktionieren, dann hilft es nicht
unbedingt,
an den Symptomen rumzudoktern, man muss schon das Übel an der Wurzel
packen.
Ein Arm kann noch so stark sein, wenn die Nerven nicht mitspielen,
hilft
alles nichts.
wie man denn bei einer "Geisteskrankheit" das Nervensystem so
verändern kann, dass es wieder besser funktioniert?
Denn Vergleich finde ich übrigens schon sehr viel passender und als
"Leuchtturm" sehr viel geeigneter als das ganze Rumdiskutieren mit
irgendwelchen einfachen Formeln und Gleichungen.
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, High-End-Studio Prenk, 09.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Ex-SystemPirat, 09.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Geldgewinn, tobego, 10.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Geldgewinn, Ex-SystemPirat, 10.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Geldgewinn, tobego, 11.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Geldgewinn, tobego, 12.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Frauke Mattfeldt, 11.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Monika Herz, 11.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Patrik Pekrul, 14.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Ex-SystemPirat, 14.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?, Patrik Pekrul, 14.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Markt, Patrik Pekrul, 14.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Markt, tobego, 14.02.2014
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