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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen


Chronologisch Thread 
  • From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
  • To: alex AT twister11.de
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Vorschlag: AK Schulden und Zinsen
  • Date: Mon, 15 Oct 2012 17:34:51 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

Am 15.10.2012 17:04, schrieb alex AT twister11.de:
2012/10/15 Keox <piratkeox AT googlemail.com>

Hallo,

Am 15.10.2012 15:50, schrieb alex AT twister11.de:


<alex>
@Alle
Hey :-)
Ich finde das eine Klasse Perspektve. Die Aussage "Dienst am Kapital" habe
ich vorher noch nie gehört, aber mir scheint sie ist populär in manchen
Kreisen.
Wie wäre es "Dienst am Kapital" zu präzisieren und in Zukunft neue
Vokabeln
zu benutzen, wie zb. Fremdvermögenshaltung oder Sparen.

Vielleicht kann man, wenn man hier verschiedene Streitbegriffe
....sicherlich auch die Zinskritiker... mal auf das "Wesen des Sparens"
aufmerksam macht :-)
Wie ist es beschaffen? Was bedeutet Geldhaltung überhaupt?
Ich hab das in der Vergangenheit schonmal versucht, aber nur Granit
gefunden.
</alex>


sparen bedeutet einfach bloss, dass der Sparer auf Nachfrage verzichtet,
obwohl er über Kaufkraft verfügt.


<alex>
*Diese Definition mag ja nicht verkehrt sein, aber sie ist unpräzise.*
Was bedeutet Nachfrage? => Bedeutet es KAUF?

ja, kaufen im Sinne von ausgeben. Danach hat der Verkäufer das Geld und man selbst besitzt das gekaufte.

Was bedeutet KAUF? (Ist der KAUF einer STAATSANLEIHE eine Darlehensvergabe
und damit KEIN KAUF ...oder ist es doch ein KAUF?)

Geld=Kaufkraft gegen eine Leistung zu tauschen

Staatsanleihe kaufen ist Geld verleihen, da man das Geld ja zurückerhält. Beim echten Kauf erhält man sein Geld nicht zurück.

Was bedeutet "über Kaufkraft verfügen"? Bedeutet es ZAHLUNGSMITTEL besitzen

meiner Meinung nach ja

oder bedeutet es Umlaufvermögen zu besitzen?

mit Umlaufvermögen kann man nichts kaufen (Ausnahmen bestätigen die Regel), zuerst muss jemand gefunden werden der dieses Umlaufvermögen gegen Geld tauscht, damit man selbst etwas kaufen kann

Ist die Hortung von Bargeld ein Verzicht der Nachfrage?

natürlich, sofern es über die Deckung des normalen Liquiditätsbedarfs hinausgeht

Ist die Darlehenvergabe an einen Bekannten ein Nachfrageverzicht?

natürlich, man kann sich ja erst wieder etwas kaufen, wenn der Bekannte das Geld zurückgezahlt hat.

vorübergehender Nachfrageverzicht

Ist der Kauf einer Aktie ein Nachfrageverzicht?

ja, Aktien kaufen ist wie sparen, sofern es sich um neuemittierte Aktien handelt.

Selbst wenn man Aktien auf dem Sekundärmarkt kauft, ist es nur eine Form des sparens (investieren würde besser passen), weil man die Aktie ja nicht verbraucht, sondern sie irgendwann wieder verkaufen will

Ist der Kauf einer Staatsanleihe ein Nachfrageverzicht?

natürlich, hier gilt das gleiche wie für Aktien

Ist der Kauf von Goldschmuck ein Nachfrageverzicht?

nur wenn man vorhat den goldschmuck nicht zu benutzen, sondern ihn als Anlage betrachtet um seine Kaufkraft zu erhalten oder durch steigende Kurse sogar zu erhöhen

Ist der Kauf von massenweise Goldbarren um sie im Keller zu horten ein
Nachfrageverzicht?

ja, die Goldbarren sollen ja nicht verbraucht oder benutzt, sondern irgendwann wiedr verkauft werden.

</alex>



Genauso lässt sich Horten definieren. Der Unterschied zwicshen Horten und
Sparen besteht darin, dass beim Sparen die Kaufkraft vorübergehend an
jemand anderen verliehen wird. Beim Horten behält man die Kaufkraft selbst.
Deshalb bleibt beim Sparen die Gesamtnachfrage gleich hoch, während horten
zu einem Nachfrageausfall führt.


<alex>
Wenn A hortet, kann Geschäftsbank B bei Kreditnachfrage einfach frisches
Geld schöpfen, insofern sollte kein Nachfrageausfall entstehen.

das könnte sie aber auch ohne das Horten tun. Im jetzigen System geht das, aber auch nur durch Neuverschuldung. Außerdem sollte beachtet werden, dass das gehortete irgendwann ja doch nachfragen wird.


Bei Hubervollgeld wäre das ausgeschlossen.

.... wenn man denn Nachfrage so definiert (Deshalb bitte ich dringend um
die Beantwortung der oben gelisteten Fragen).
</alex>




Aber wahrscheinlich folgen nun wieder tausend Fragen von Dir ;) Du
schreibst bestimmt mit Abstand am meisten mails in dieser Liste. Bald
wird's wieder eine Statistik von Bemo geben.


<alex>
Tatsächlich hast du Recht. Es gibt Fragen, aber das liegt nicht daran das
ich hier unbedingt in irgendeiner Statistik auf Platz 1 landen will,
sondern weil ich sehr gerne mein Modell implementieren will um eine
Simulation durchzuführen. Hatte das ja schon über die Liste geschickt.
Leider fällt es mir sehr schwer im Modell zu kategorisieren welche
Transaktionen unter Sparen, Konsum, Investition, usw... fallen.
Wenn man es auf einmal in Doppik vor sich hat und konkrete Transaktionen
zuordnen soll, dann ergeben sich auf einmal große Probleme mit den
"scheinbar" so "präzisen" Definitionen.

100% präzise lässt sich auch nicht unterscheiden. Beispiel Goldschmuck: In guten Zeiten ist der Kauf nur Konsum, sobald aber schlechte Zeiten kommen, entpuppt sich der Konsum zum Glück als Investition.

Von einer 100%igen Präzisierung solltest Du Abstand nehmen, weil das nicht funktionieren wird.

Gruß Keox


Gruß
Alex
</alex>





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