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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG


Chronologisch Thread 
  • From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: "'Systemfrager'" <Systemfrager AT yahoo.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG
  • Date: Sat, 13 Oct 2012 11:25:11 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Autor

@Paul:

Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich auf diesem Niveau denke, oder?

1. Ein Teil des Sparens ist Horten
2. Ein weiterer Teil des Sparens geht in einen virtuellen Kreislauf der
Finanzwerte (Wert aller Finanzpapiere heute laut ARD ca. 1500 Billionen
Dollar, BIP weltweit ca. 70 Billionen Dollar) und geht nicht in Investition
und nicht in Konsum. Es ist also dem Horten in der Wirkung gleichzusetzen.
Das ist der Teil, der durch die Finanzmarktliberalisierung ausgeufert ist und
einen wichtigen Teil des Problems ausmacht.
3. Der Teil der noch übrig bleibt, fließt als Investitionsgeld in die
Wirtschaft, das verzinst werden will oder zu Ausschüttungen führt. Und nicht
in Konsum. Es kann also nicht zu realwirtschaftlichen Einnahmen werden, ohne
neue Verschuldung zu bewirken.

Ich kanns nur immer wieder wiederholen: Renditen, Zins, Ausschüttungen gehen
nicht zu 100% in den realwirtschaftlichen Kreislauf zurück! Diese Behauptung
ist eine Trickbetrügerei der Neoklassik. Betrachtet man nur einen Haushalt,
der alle Haushalte beinhaltet, dann kann man das noch halbwegs argumentieren.
Doch sobald man mal die Haushalte in Einkommensdezile unterteilt,
funktioniert das Modell nicht mehr, dann erkennt man nämlich, dass die oberen
beiden Dezile nur 50% oder weniger Geld in Konsum bringen und daher der Rest
ihres Einkommens der Vermögensbildung dient, es entsteht ein
Mitkopplungseffekt und ein Nachfrageproblem (immer einhergehend mit
Ungleichverteilung).

Im dynamischen Prozess gibt es ein Problem.


> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
> [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
> Auftrag von Systemfrager
> Gesendet: Samstag, 13. Oktober 2012 10:35
> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der
> AG
>
> @ Christoph
> >>> Das aber passiert nicht, es gibt eine Sparquote von durschnittlich ca.
> 11%,
> bei Kapitaleinkommen ist die Quote deutlich höher. So entsteht
> gesamtwirtschaftlich ein Loch, das mit Neukrediten gefüllt wird.
>
> Ich könnte mich jetzt in die Zunge beißen - nicht wahr? Du hasst doch die
> Makromodelle nicht verstanden!
> Du kannst nicht zwischen Sparen und Horten unterscheiden. Das ist so, als ob
> ein Physiker zwischen Kraft und Leistung, ein Elektriker zwischen Spannung
> und
> Stromstärke ... nicht unterscheiden könnte
>
> Unglaublich: Jedes Jahr vergraben die Deutschen in ihrem Garten 11% ihres
> Einkommens?
>
> PS
> Das ist nicht mehr witzig, was man hier hört. Es ist traurig. Sehr traurig.
>
>
>
>
>
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list AG-Geldordnung-und-
> Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik





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