Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Über die Notwendigkeit einer Reform der Volkswirtschaftslehre

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Über die Notwendigkeit einer Reform der Volkswirtschaftslehre


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Über die Notwendigkeit einer Reform der Volkswirtschaftslehre
  • Date: Sun, 16 Sep 2012 16:38:38 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

ivl1705 schrieb:
Das eigentliche Bankenproblem (die exponentielle Vermehrung der Schulden
per permanete Reduzieruzng der Vermögen sieht er nicht). Alles was mit
"Sparen" und Geldanlagen zu tun hat ist nun mal mit einem Tabu belegt
... ein absloute Denkverbot).
Den ersten Satz musst du mal genauer erklären.

Das ist logisch und auch gesetzlich erlaubt. Das Finanzamt könnte es dennoch verbieten. Ein Geschäftsmodell, bei dem sich Schulden vermehren und Vermögen verringern kann man anmelden, es wird nur nicht genehmigt.

Was darf eine Bank als einzige Institution gemäß BGB §248? Banken dürfen Zinsezinsen vertraglich vereinbaren. Gelichzeitig sind nach BGB Zinsenzisnen bei Kredit verboten.

Banken bieten Geldanlagen an, zum Teil mit automatischer Wiederveranlagung und Banken werben um Gelanlagen. Die Geldanlagen sind nun mal "Schulden" der Bank und Schulden der Bank sind unser Geld. Banken vermehren ihre Schulden ... exponentiell.

Die Vermögen der Bank sind die Kredite. Die Kredite werden getilgt oder bleiben ohne Tilgung gleich. Zinseszinse sind bei Krediten verboten. Werden die Vermögen der Bank nicht bedient, kann nur der Zins auf den Kreditbetrag erhoben werden, Zinseszins ist nun mal nicht drin.

Dieses Geschäftsmodell betreiben Banken seit Banken im heutigen Betrieb existieren, also seit rund 400 Jahren. Alle paar Jahrzehne kommt es dann zu einer Krise, bei der die Banken in Not stehen. Dabei ist es langfristig egal ob zuerst Sparen und dann Kredit oder zuerst Kredit und dann Sparen möglich ist.

Da die Schulden der Banken unser Geld sind, muss man die Geldmenge M1 betrachten. Tilgungen (Banken verlieren Vermögen) geht zu Lasten von M1. Geldanlagen gehen auch zu Lasten von M1, da werden nur Schulden der Banken in einen anderen Aggregatszustand versetzt, von liquide/einsetzbar in eingfreoren/feststehend. Die Reduzeirung von M1 erschwert die Kredittilgungen, das führt zwangsläufig zu Kreditplatzern (... ja, das hat auch mit einer Einkommesverteilung zu tun, doch das ist wirtschaftpolitisch und finanzpolitsich zu lösen).
Banken buchen Vermögen aus und bedienen die Schuldtilgungsmittel, die in der Bankgeldanlage eingefroren sind weiterhin lustig und mit Fleiß ... sei erhöhen weiterhin ihre Schulden und suchen mit Werbeaufwand nach weiteren Kostenmaximierungen.

Das alles ist nicht unglaublich, das ist das Ergebnis einer Ökonomie, die sich noch nie Gedanken über das Geldwesen gemacht hat. Stattdessen werden einfach "Axiome" aufgestellt, die eine nähere Betrachtung im Keime ersticken.




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang