ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: alex AT twister11.de
- To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
- Cc: Piraten AG FP <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - BIP
- Date: Sun, 16 Sep 2012 17:02:22 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2012/9/16 Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
Vorschlag: ich finde den Ansatz auch etwas zu "far out" - "off topic" will nicht sagen - aber ich glaube nicht, dass es unser Aufgabe ist oder sein sollte, die VWL zu reformieren, zumal es uns nicht wirklich weiterbringt.Diese AG beschäftigt sich mit dem Geldsystem; da haben wir das Kernproblem identifiziert (die Banken drucken ihr eigenes Geld und kontrollieren so die Geldmenge),
Das ist vielleicht in der AG Konsens, aber nichtmal da bin ich mir sicher.
Außerdem ist deine Aussage so formuliert nicht so differenziert und anfällig für Missverständnisse.
Außerdem ist deine Aussage so formuliert nicht so differenziert und anfällig für Missverständnisse.
Jeder Bürger der eine Kreditkarte besitzt kann Zahlungsmittel schöpfen.
und deshalb favorisiert die Mehrheit (so scheint es mir) auch eine der folgenden Lösungen: Vollgeld oder 100% Reserve, deren Unterschied für mich rein akademischer Natur ist.
Für dich und ich würde behaupten, dass das Problem noch überhaupt nicht Verstanden ist, sonst würdest du sowas wahrscheinlich nicht sagen.
Ich glaube das weder Vollgeld noch 100% Reserve das Problem der Finanzkrise löst. Es ist ein oder mehrere Puzzlestücke, der Lösung, aber als alleiniger Ansatz ist diese Lösung unvollständig.
Ich glaube das weder Vollgeld noch 100% Reserve das Problem der Finanzkrise löst. Es ist ein oder mehrere Puzzlestücke, der Lösung, aber als alleiniger Ansatz ist diese Lösung unvollständig.
Ich glaube, dass es sinnvoll ist die VWL einzubinden und Ökonomen wie Steve Keen oder andere die ähnlich vielversprechende Ansätze haben zu berücksichtigen, weil auf so einer theoretischen Grundlage auch die Vermittlung einfacher ist, denn es gilt ja Wähler zu überzeugen.
...und das mit Argumenten und Inhalten und nicht mit rethorischem Blabla :-)
In a nutshell: Die Zentralbank (oder Monetative, oder wie auch immer) soll die Geldmenge wieder kontrollieren. Das ist ein sehr zentralistischer staats- bzw. institutionengläubiger Ansatz, der mir allenfalls als schnell umsetzbarer "Quickfix" im bestehenden System erscheint.
Die Kritik von Dr. Mayer war sehr nachvollziehbar und da wird den Piraten heftiger Gegenwind entgegenblasen wenn das so "platt" als Aussage stehen bleibt. Da kann ich verstehen, dass es viele mit der Angst zu tun bekommen. Die Details sind hier wichtig. Wie wird Missbrauch verhindert?
Wer entscheidet wo und wie Geld in Umlauf kommt? Da unterscheiden sich Vollgeld und 100%Reserve stark.
Wer entscheidet wo und wie Geld in Umlauf kommt? Da unterscheiden sich Vollgeld und 100%Reserve stark.
Alternativ hatte ich das Gegenteil vorgeschlagen die Möglichkeiten der heutigen Technik zu nutzen: Jeder darf Geld bzw. konkretisierte Leistungsversprechen emittieren um seine Bedarfe am Markt wirksam werden zu lassen;
Wie wärs mit einer Kompromisslösung?
1. Vollgeld, d.h. Zentralbank bekommt hier ein Monopol und sollte Regierungsunabhängig sein... aber trotzdem eine demokratische Monetative
2. Jeder darf Geld schöpfen, und zwar bis zu einer Höhe die von der Zentralbank festgelegt wird.
1. Vollgeld, d.h. Zentralbank bekommt hier ein Monopol und sollte Regierungsunabhängig sein... aber trotzdem eine demokratische Monetative
2. Jeder darf Geld schöpfen, und zwar bis zu einer Höhe die von der Zentralbank festgelegt wird.
mir scheint, auch dieser Gedanke würde mit einigen Interesse aufgegriffen. Ehrlich gesagt, erscheint mir dieser "piratiger". Schliesslich wäre das transparent und selbstbestimmt, und mir ist so als wären das zwei zentrale Forderungen aus unserem Parteiprogramm (siehe http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm):"Wir Piraten streben eine möglichst hohe demokratische Gleichberechtigung aller Menschen an. Deswegen ist es Ziel der Piratenpartei, die direkten und indirekten demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten jedes Einzelnen zu steigern und die Partizipation jedes einzelnen Mitbürgers an der Demokratie zu fördern."
Ist doch Super.
Wenn die Zentralbank darüber wacht wieviel Geld jeder schöpfen darf, dann ist doch Gleichberechtigung gewährleistet. Wenn die Monetative dazu demokratisch legitiiert wird, um so besser.
Wenn die Zentralbank darüber wacht wieviel Geld jeder schöpfen darf, dann ist doch Gleichberechtigung gewährleistet. Wenn die Monetative dazu demokratisch legitiiert wird, um so besser.
"Digitale Medien erhöhen die Geschwindigkeit des Informationsaustausches in der Gesellschaft enorm. Es ist in der heutigen Zeit ein Leichtes, große Mengen an Informationen zu durchsuchen und jedem zugänglich zu machen. Das alles ermöglicht ganz neue und vorher undenkbare Lösungsansätze für die Verteilung von Macht im Staate; vor allem dezentralere Verwaltungen und die Einführung verteilter Systeme werden auf diese Weise stark vereinfacht."
"Der Wandel zur digitalen Gesellschaft stellt einen enormen Entwicklungssprung dar. Sie wirkt sich massiv auf unser soziales Leben, politische Prozesse und unser wirtschaftliches Handeln aus. Freie Kommunikation wirkt wie ein Katalysator für die Weiterentwicklung der Gesellschaft und legt mit den neuen digitalen Technologien bisher ungeahnte Potenziale frei. Der freie Informationsfluss schafft mündige Bürger, die in der Lage sind ihre Freiheit wirkungsvoll gegen totalitäre Tendenzen zu verteidigen. Die freie Vernetzung ermöglicht es Angebot und Nachfrage aller Art einfach zusammenzubringen."Ich finde, dass wir uns in dieser AG darauf konzentrieren sollten, einen Vorschlag zum Geldwesen zu entwickeln, der mit den Grundsätzen unseres Parteiprogramms übereinstimmt (Transparenz, Teilhabe, Selbstbestimmung) statt "die Welt neu zu erfinden".
=> demokratische Monetative die über die Geldmenge und Preisstabilität wacht und für maximale Transparenz sorgt.
=> Jeder Bürger darf Geld bis zum von der Zentralbank für Allgemeinverträglich befundenen Limit. Jeder unterliegt den gleichen Beschränkungen und die Monetative ist demokratisch.
=> Jeder Bürger darf Geld bis zum von der Zentralbank für Allgemeinverträglich befundenen Limit. Jeder unterliegt den gleichen Beschränkungen und die Monetative ist demokratisch.
Ich schlage daher vor, die Reform der VWL in eine "AG VWL 2.0" zu verlagern und uns in dieser AG auf die Geldordnung und Finanzpolitik zu konzentrieren - das erscheint mir mit Blick auf die nächste Bundestagswahl vordringlicher.
Es geht ja nicht um die gesamte VWL, es geht nur um das GELD und das BIP und die Verteilung und alles was damit sehr eng verknüpft ist.
Wenn es um eine Monetative oder Probleme mit der Geldordnung geht, dann sind die irgendwo sichtbar, nämlich zb. im BIP oder der Verteilung des BIP.
Was ist aber überhaupt das BIP? ...also wie wird es gemessen? Das klingt wie eine triviale Frage, ist es aber nicht. Was darin eingeht und was nicht und vorallem wann ist entscheident um zu verstehen was das BIP bedeutet.
Wenn es um eine Monetative oder Probleme mit der Geldordnung geht, dann sind die irgendwo sichtbar, nämlich zb. im BIP oder der Verteilung des BIP.
Was ist aber überhaupt das BIP? ...also wie wird es gemessen? Das klingt wie eine triviale Frage, ist es aber nicht. Was darin eingeht und was nicht und vorallem wann ist entscheident um zu verstehen was das BIP bedeutet.
Ahoi,Patrik2012/9/15 Sascha Maus <sascha.maus AT rocketmail.com>> ...diese Vorgänge sind interessant.
Aber IMO mit Deinem Modell nicht realistisch darstellbar...Zum Nachdenken braucht es aber leider Modelle und Thesen bzw. Theorien die man überprüfen kann und die man vorher finden muss.
Wenn dir kein konkreter Verbesserungsvorschlag zum Modell einfällt ist dieses Modell immer noch besser als keins.Wie geschrieben, bin ich Realist... Meine Herangehensweise:> Welche alternative Herangehensweise schlägst du vor?
> Hände in den Schoß legen und Däumchen drehen?
Nächstes Jahr sind Bundestagswahlen... Ich glaube fest daran, wir kommen ins Parlament... Aber, um Gesetze beschließen zu können, muß man die Regierungsgewalt haben... D.h., bis dahin, viel Oppositionsarbeit...
- Bestehende Gesetzeslücken finden und schließen...
Das ist zum Scheitern verurteilt. Wie kompliziert will man die Regelungswerke die bereits existieren noch gestalten?
An der einen Stelle stopft man, an der nächsten gibt es ein neues Loch. Das ist ein bürokratisches "Race of Arms".
Woran willst du eine Gesetzeslücke festmachen? Ist etwas gewollt oder eine Lücke? Wie willst du das bewerten?
Ohne eine stimmige Theorie bleiben nur Worthülsen und politische Phrasen.
- Sich widersprechende Gesetze entschärfen...
Kannst du ein Beispiel von sich widersprechenden Gesetzen nennen?
Einen Widerspruch kann es nur in einem logischen Modell geben. Wenn man sich auf kein Modell stützt kann es auch keine Widersprüche geben.
- Gravierende Mißstände vor BVerfG & EuGH bekämpfen...
Wie willst du das machen? Nagut. Ich sehe ein, das es wichtig ist politische Arbeit zu leisten, aber da bin ich ungeeignet für.
Also Marketing, Netzwerken, Präsenz zeigen, Öffentlichkeitsaufmerksamkeit erzielen, usw...
... nur wenn es kein Fundament gibt auf dem man bauen kann, baut man auf Sand und nur ein Luftschloss.
Z.B., dass wir in einer bestehenden Welt leben??? Wir fangen halt eben nicht bei Null an wie in Deinem Modell...
> Was sollte ergänzt werden?
> Was fehlt?
Wir leben in einer bestehenden Welt. Ich sehe das Problem nicht.
Welche "Reformen" willst du denn implementieren? Jede ist genausogut wie jede andere, wenn du keine Theorie darüber hast, warum eine besser ist als eine andere. Naja, aber du scheinst grundlegend anders zu denken, insofern glaube ich wird das Gespräch nicht weit führen. :-)
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