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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geldordnung 2.0: Mit oder ohne Zins?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geldordnung 2.0: Mit oder ohne Zins?


Chronologisch Thread 
  • From: Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>
  • To: Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldordnung 2.0: Mit oder ohne Zins?
  • Date: Thu, 23 Aug 2012 16:54:18 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Patrik Pekrul schrieb:

Zins lässt sich nicht verhindern. Niemand tut etwas im großen Stil
ohne Kompensation - selbst Geld aus dem Nichts schöpfen nicht. Daran
etwas ändern zu wollen ist illusorisch.

Das sehe ich genauso. Den Zins auszurotten ist ein illusorische
Vorstellung. Zum einen ist der Zins als "Urzins" der persönlichenen zeitlichen Präferenz in uns eingebaut: Lieber jetzt ein Stück Kuchen oder anderthalb in 3 Monaten? Zum anderen gibt es über das Energy Discounting von Energieanlagen realwirtschaftliche Reproduktionsfaktoren, die einen internen Zinsfuss ergeben.

Cutler Cleveland: Net energy analysis - Energy Discounting
http://www.eoearth.org/article/Net_energy_analysis#gen11

Bruce Hannon: Energy Discounting
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0040162582900427

In der realen Welt geht dieses Wachstum aber nicht unbegrenzt weiter, weil der Erntefaktor von nicht-erneuerbaren Quellen abnimmt und auch die erneuerbaren Quellen von den guten zu den schlechten Standorten her erschlossen werden.

A Dynamic Function for EROI
http://www.theoildrum.com/node/8942

Das einzige, was hilft, ist ein staatlicher Eingriff auf das
Geldvermögen, wenn die Ungleichverteilung zu groß - sprich
volkswirtschaftlich schädlich - wird.

Genau so sehe ich es auch. Das System eines Kredits oder eines Guthabens bewegt sich automatisch und exponentiell weg vom Nullpunkt. Wenn die aktive Tilgung oder Entnahme nicht greift, dann wird das per se unstabil. Damit eine Volkswirtschaft von einem Cashflow von den Krediten hin zu den Forderungen nicht zerrissen wird, muss eine Regulierung stattfinden, die das ganze Spiel auf ein normales Maß begrenzt. Es muss meiner Meinung nach sich das Problembewusstsein ersteinmal festigen - nicht nur hier, sondern in der breiten Bevölkerung. Dann erst kann man damit anfangen, sinnvolle Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und zu diskutieren.

Matheus Grasselli -
Extensions of the Keen-Minsky Model for Financial Fragility
http://www.youtube.com/watch?v=OgGritTEDB8&feature=plcp

Gruß,
Gunnar


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