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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Zinsmodell

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Zinsmodell


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Zinsmodell
  • Date: Wed, 27 Jun 2012 11:03:17 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: PiratenPartei LV Bayern

Am 27.06.2012 09:19, schrieb Axel Grimm:
Keox schrieb:
ich glaube sie hält es für problematisch, dass die Aktivseite der Bank durch Kreditausfälle sinkt, aber auf ihrer Passivseite nicht das entsprechende Giralgeld mitverschwindet. Dazu ist zu sagen, dass die Passivseite sehr wohl sinkt -> das Eigenkapital schrumpft. Kurzfristig betrachtet sieht es so aus, dass Giralgeld im Kreislauf ist, welches nicht mehr durch Kredittilgung vernichtet wird. Langfristig geschieht dies vorausschauend (Eigenkapitalbildung) oder nachträglich durch höhere Kreditzinsen. Denn in den Kreditzinsen steckt auch der Risikoausgleich drin. Die entsprechende Giralgeldmenge verschwindet also im Eigenkapital der Bank über höhere Kreditzinsen.

Wenn du einen Kunstgriff ansetzt, dann löst sich das alles in "Wohlgefallen" auf.
Für geldtechnische Zahlungsvorgäng und Gelvermögenbetachtungen kann das Eigenkapital von Banken als das Giralgeldkonto der Bank eingesetzt werden.
Sobald man das EK als Girokonto der Bank bei sich selbst einsetzt, erhöht sich die Geldmenge um diesen Betrag und jetzt kann auch die Kreditausbuchung direkt mit der Verringerung der Geldmenge in Einklang gebracht werden.

Diese Betrachtung ist zunächst ungewohnt. Je weiter weg du von der BWL bist, desto einfacher kannst du damit umgehen. Je tiefer Du in der BWL steckst, desto mehr wirst du ein solche Kunstgriffe nicht akzeptieren, du wirst sie sogar bekämfen und ablehnen. Denn es werden u.a. die Defintionen von M1, M verändert.
Das EK als Konto zu verwenden erfolgt bei Ausbildungen zu Buchhaltern nur in den ersten Wochen, bevor die Ertrags und Aufwandskonten dazubekommen. Bilanzbuchhalter können auch noch damit umgehen.

Ansonsten hast Du es doch perfekt erläutert: Der Risikonanteil im Kreditzins ist eine Einnahme der Bank, die im EK liegt. Bei dem "üblichen" Kreditausbuchungsvolumen hat die Bank das vorher eingenommen.
Wenn Du jetzt das EK-"Konto" auch bei Zahlungen von Rechnungen als Girokonto der Bank einsetzt, dann wird sichtbar, das die Zahlungen von Rechnungen bei Banken ein Passivtauch ist .... bei Dir als Nichtbank ist es eine Bilanzverkürzung.

Das Geld der Banken im Nichtbankensektor steht auf der Passivseite bei der Bank ... jede Behautung, das auch Banken aus dem Aktiven ("Kasse") bezahlen, wird nur von denjenigen vertreten, die nicht wahrhaben wollen, das Banken geldtechnisch anders funktionieren als Nichtbanken und das Giralgeld vollwertiges Geld ist (deshalb auch die krampfhaften Versuche das ZB-Geld ins Spiel zu bringen). In der BWL wird das nicht gelehrt, BWLler behandeln Banken wie Nichtbanken (Otte übrigens auch, es kommt 3 oder 4 mal in seinem Vortrag vor).

Du kannst mit den gegeben Werkzegen der BWL das Geldwesen nicht erfassen, die BWLler spiegeln nicht und da muss man tun um überhaupt eine Durchblick zu erhalten. Es ist zwingend logisch, das eine ganze Reihe von falschen Folgerungen dem entspringen.
Du hast Bilanzen schon selbst aufgemalt und dabei festgestellt, das alles Nichtbankengeld bei den Verwaltern/Dokumentierern auf der Passivseite steht und das Interbankengeld auf der Passivseite bei der ZB. Das ist hier schon vehement bekämft worden, mit der Aussage: Das Geld immer auf der AKtivseite steht (gilt für die Bilanz der Kunden, aber nicht für den Verwalter).

hey,

könnt ihr nicht eigentlich mal die Bilanzbuchung erläutern, wie genau der Zins gebucht wird?
So an nem 110 Kredit Beispiel, 100 tilgen den Kredit - die 10 werden genau wo verbucht / eingefroren?


würde mir vllt etwas helfen das bilanz-technisch besser zu erfassen und euch da entgegenzukommen - falls es kein simples Konto wie 'Erlöse aus Kredit-Vergaben' ist..
--
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz




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