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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] An die Anti-Spar-Fraktion

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] An die Anti-Spar-Fraktion


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] An die Anti-Spar-Fraktion
  • Date: Tue, 26 Jun 2012 18:17:26 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/6/26 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
Ich breche eine Lanze FÜR das Horten (mit Einschränkungen)
(Nein, ich habe weder Meinung noch etwas anderes geändert)

Wird eine Finanzierung für eine Investition oder einen Kauf mit höhern Beträgen getätigt, dann umfasst der Tilgungszeitraum mehrere Jahrzehnte. Jedes Jahr wird nur ein Teil der Gesamtsumme für Tilgungen und Zins benötigt. Der Zins kehrt zurück, die Tilgung ist verschwunden.

Die Überlagerung vieler dieser Langfristkredite ermöglichen auch dauerhafte Kurz-, mittel und langfrist Spar/Hortungsvolumen, die nur nicht permanent ansteigen dürfen.

Ja, das ist unsere heutige Situation, blos das alles permanent ansteigt.
 

Würde nichts gehortet, dann wäre das Ganze Geld im Umlauf und kaufkraftwirksam. Das ist weder wünschenswert noch sinnvoll.

Warum? Ich fände das sogar sehr wünschenswert und sehr sinnvoll :-)
 
Es macht Sinn, dass ein Teil von den Zahlungsmitteln stillgelegt wird uns erst zu späteren Zeitpunkten wieder ins Spiel gebracht wird.

Warum? Finde ich nicht.
 

Ein größerer Teil kann kurzfristig bis mittelfristig zu Ansparzwecken aus dem Umlauf entfernt werden. Etwas weniger viel mittelfristig und langfristig sollte es nicht mehr so viel sein.

Warum kann man nicht durch investieren "sparen"? Damit die gesamte Wirtschaft nicht in eine Sackgasse bzw. Zukunft läuft die keiner will braucht es alle und ein aktives mitdenken was mit dem Geld passieren soll.
Sparen heisst sich vor dieser Verantwortung zu drücken. Wenn die Beträge die kurfristig bis mittelfristig zu Ansparzwecken genutzt werden ein gewisses Maß nicht übersteigen ist es ja sowieso Problemlos. Es sollte natürlich einen dynamisch an die Wirtschaftsrealität angepassten Freibetrag geben. ...so what?
 
Das gesamte Hortungsvolumen sollte sich im Ideal in einer Bandbreite von x% bis y% vom BIP bewegen, ggf. noch abhängig von der Struktur der Kreditlaufzeiten.

Ich fände es spannend hierzu mal ein paar Formeln aufzustellen und das zu konkretisieren :-)

 

Schädlich ist nur überzogenes Langfristsparen. Geld ist zum Abrufen von Lesitungen und zum Bezahlen da, wer es sehr lange hortet (sparen ist heute horten mit Belohnung), wird verlieren.

Ja? Was wenn ich als Sparer mit meinen Sparerkumpels einfach alle für Insolvent erkläre und die Realgüter die diese noch so haben übernehme? Wenn die Kreditnehmer dann alle auf der Straße sitzen, und nichts mehr haben, schreibe ich eben den Rest meiner Guthaben ab und mach ne Geldreform... starte also ne neue Runde und vergebe nach Gutsherrenart Jobs in meinem Anlagevermögensimperium :-) ...spaß, aber zwischen "Sparer verlieren" und "Sparer sollten verlieren" und "Sparer sollten erstmal aufgeklärt werden" bestehen Unterschiede.
 
Geld ist ein Wertspeicher und führt diese Funktion als Wertaufbewahrungmittel im kurzfristigen Zeitraum perfekt und im mittelfristigem Zeitraum befreidigend aus. Langfristig lassen sich keine Werte speichern, Geld ist dazu ungeeignet, die Funktion Wertspeicher Geld ist im langfristigem Bereich ungenügend.

Geld speichert keinen Wert. Geld sichert nur, so lange es funktioniert "Anspruch" auf zukünftige Werterzeugung.
Es bewahrt keinen Wert auf, es ist nur ein "Anspruch" auf zukünftige Wirtschaftsleistung.

 
Wer permanent Einnahmeüberschüsse erzielt und diesen Einnahmeüberschuss nicht in Nachfrage wandelt, der kann damit aufhören oder man kann die Überschüsse rasieren. Denn wer Geld dauerhaft dem Umlauf fernhält, der braucht es sowieso nicht.

Ja. Aber es muss nichts rasiert werden und er muss auch nicht damit aufhören.
Er soll nur die Kosten tragen die er durch seine Nachfrageschulden verursacht.
Bereitschaftskosten des Rests der Wirtschaft, die diese mit Neuverschuldung bezahlen müssen solange der Sparer und Horter seine Nachfrageschuld aufrechterhält.

Wo da jetzt der "Lanzenbruch" fürs Horten war hab ich nicht gesehen.
Also gegen einen "Freibetrag" habe ich nichts.
Ich schreib ja nur so engagiert, weil der Herr Barth ständig zu beleidigend ist und auch noch so penentrant lernresistent.




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