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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] An die Anti-Spar-Fraktion

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] An die Anti-Spar-Fraktion


Chronologisch Thread 
  • From: "Alexander Barth" <alex.barth AT barth-ic.net>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-GOuFP] An die Anti-Spar-Fraktion
  • Date: Tue, 26 Jun 2012 09:30:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo, ich versuche es noch ein letztes Mal.

 

Leistung:

 

Eine Analogie:  Wer spart hat in der Regel Geld verdient, also etwas für die Gemeinschaft geleistet.  Ob das nun die Herstellung von Überraschungseiern war ist egal.  Jemand hat sie gekauft, war also der Meinung, sein Leben wird dadurch besser.  Das Konsumverhalten ist ein anderes Thema.

 

Der Sparer ist also der Leistungsträger, wie eine CPU.  Das Sparen durch zusätzliche Kosten reduzieren zu wollen kommt einer Reduktion der Leistungsbereitschaft gleich.  Wer würde seine neue i7 6-Kern CPU gegen eine Laptop CPU austauschen, nur weil das Ding mehr Strom verbraucht?  Möglicherweise liegt es ja an der Software, die alles 3-mal rechnet.

 

Verantwortung:

 

Mehr sparen kann man nur, wenn dafür immer neue Kredite in Umlauf kommen.  Das Sparen ist also eine Folge der zu laxen Kreditvergabe, nicht umgekehrt.  Der Grund warum übermäßig gespart wird, ist daß die Banken gemerkt haben, daß Sie für verantwortungslose Kreditvergabe gar nicht haften müssen.  Kommt es zu Problemen, springt der Staat ein.

 

Naturschutz:

 

Da so immer wieder neues Geld ins System gepumpt wird, werden die Investitionen, die sich eigentlich als unnütz herausstellen würden künstlich am Leben erhalten.  Es werden also Ressourcen verschleudert.  Der Sparer hätte diese Ressourcen geschont, indem er sein Geld für sich behält, und die Fehlinvestitionen Pleite gehen lässt.  Zwingt (oder drängt) man Ihn jetzt dazu, sein Geld auszugeben, können wir mit einem fetten Schub an Ressourcenverschwendung rechnen. 

 

Die Tatsache, daß gespart wird ist schon der Beweis dafür, daß mit den Krediten nichts hergestellt wird, was die Leute gebrauchen können.  Die Kosten und die Verschwendung verursachen nicht die Sparer (die wollen die Bäume ja gar nicht abholzen, um noch mehr Bauklötzchen zu kaufen), sondern die Kreditnehmer und –Geber (Banken).

 

Die Kreditnehmer haben die Aufgabe, sich was auszudenken, womit sie anderen was Gutes tun, damit sie Geld bekommen.  Der Kreditgeber hat die Aufgabe, für den vergebenen Kredit zu haften.  Sucht er seine Kreditnehmer fahrlässig aus, wird er vom Markt verschwinden.  Hier liegt die Wurzel des Problems.  So lange wir Banken Ihre Haftung abnehmen, werden Sie Kredite fahrlässig und ohne Prüfung des gesellschaftlichen Nutzens vergeben. 

 

Sparen ist nicht das Problem, Kreditvergabe ist es, und wenn die wieder vernünftig eingeschränkt wird, dann sinken auch die Guthabenzinsen.   

 

Man darf nie vergessen, daß eine „florierende Wirtschaft“ auch immer Ressourcen verbraucht.  Allein das Florieren kann nicht der Maßstab sein, und das Sparen ist die Bewertung der Nützlichkeit der Wirtschaftstätigkeit.  Sparen ist proportional zum Unfug, den die Wirtschaft produziert.  Das Sparen künstlich reduzieren zu wollen bedeutet diesen sehr demokratischen Disziplinierungsmechanismus auszuhebeln und Verschwendung zu belohnen.

 

So, wer das immer noch nicht rafft – und ich habe da so ein paar Kandidaten im Kopf – ist nicht zu retten, und sollte sich eine hauptsächlich manuelle Beschäftigung suchen.

 

Mit freundlichen Grüßen / Best Regards

Alexander Barth

 




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