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Re: [AG-GOuFP] AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik Nachrichtensammlung, Band 6, Eintrag 274
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- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik Nachrichtensammlung, Band 6, Eintrag 274
- Date: Mon, 25 Jun 2012 01:56:42 +0200
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Hallo,
Am 24.06.2012 14:38, schrieb Nicolai Haehnle:
Das eigentliche Problem ist doch die massive Akkumulation von
Vermögen, durch die eine Machtakkumulation stattfindet, die unsere
Demokratie gefährdet. Diese Vermögensakkumulation stammt aber nicht
aus den Zinsen auf Kredite oder mit Zinsen auf Festgeld & co. (also
dem klassischen Bankgeschäft). Diese Vermögensakkumulation stammt aus
dem Eigentum von produktivem Kapital - Eigentum an Fabriken,
Handelswegen, und so weiter.
Jede Rendite, jeder mögliche Gewinn wir an den Zinsen gemessen, die aktuell
bei einer konservativen Geldanlage zu erzielen sind. Also hängt die
Entscheidung für eine Investition von Geld, welches ich übrig habe vom
jeweiligen Zinsniveau ab. Nur wenn meine zu erwartende Rendite größer als
der "Bankzins" ist, investiere ich in die Realwitschaft.
De facto läuft das aber nur darauf hinaus, dass du die Rendite deiner
Investition mit anderen Renditen in der Realwirtschaft vergleichst.
Denn woher kommt denn der "Bankzins"? Der kommt aus Krediten *anderer*
Unternehmer. Wenn andere Unternehmer hohe Renditen erzielen und hohe
Zinsen bezahlen können, dann ergibt sich womöglich ein hoher Bankzins
der dich von deiner weniger rentablen Unternehmung abhält. Na und?
Davon abgesehen ist es natürlich so, dass der Staat die Zinsen dadurch
künstlich hoch hält, dass er Zinsen auf Staatsschulden bezahlt. [1] Da
bin ich eindeutig dagegen. Also: Staatsfinanzierung ohne Zinsen auf
Staatsschulden, dadurch sinkt dann langfristig das Zinsniveau
insgesamt. Wie wäre es denn damit?
in welchem Umfang soll denn diese zinslose Staatsfinanzierung durch geldschöpfung stattfinden?
Wäre die komplette Wirtschaft von dieser Bürde befreit, oder die
Zinseinnahmen gingen an den Staat (Axels System - Geldschöpfung nur durch
öffentlich rechtliche Banken, deren Gewinn der Allgemeinheit zugute kommt)
könnte der Staat seine Verschuldung reduzieren und danach ein BGE
finanzieren!
Der Staat kann auch so ein BGE finanzieren. Wenn man schon das System
von der Wurzel auf umbaut, dann sollte man einfach aufhören,
Staatsanleihen auszuschütten, und stattdessen den Staat direkt durch
die Zentralbank finanzieren.
also ein BGE durch Geldschöpfung zu finanzieren halte ich für schwachsinnig.
Gruß Keox
Dadurch würde übrigens auch das Zinsniveau sinken.
Also wie gesagt: ich verstehe ja deine Frustration, aber es ist
offensichtlich, dass du das alles noch nicht wirklich gut durchdacht
hast. Insbesondere ist es ein Irrglauben, dass man Zinsen und Kredite
voneinander trennen könnte, und den Zins abzuschaffen bedeutet de
facto, dass man Kredite abschafft - dadurch würde die Wirtschaft von
heute auf morgen deutlich schlechter funktionieren.
Was man tun kann ist, das Zinsniveau abzusenken indem man das
Haushaltsdefizit direkt über die Zentralbank finanziert, und bei der
Vermögensverteilung insgesamt anzusetzen. Wie wäre es, wenn du dich
dafür einsetzen würdest?
Schöne Grüße,
Nicolai
[1] Genauer: dadurch, dass Zinsen auf Staatsanleihen bezahlt werden,
kann die Zentralbank den Zins in die Höhe treiben ohne ein
Verlustgeschäft eingehen zu müssen.
--
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.
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