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Re: [AG-GOuFP] AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik Nachrichtensammlung, Band 6, Eintrag 274
Chronologisch Thread
- From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
- To: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik Nachrichtensammlung, Band 6, Eintrag 274
- Date: Tue, 26 Jun 2012 12:39:52 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo,
Am 26.06.2012 12:19, schrieb Nicolai Haehnle:
2012/6/25 Keox <piratkeox AT googlemail.com>:
Am 24.06.2012 14:38, schrieb Nicolai Haehnle:
Davon abgesehen ist es natürlich so, dass der Staat die Zinsen dadurch
künstlich hoch hält, dass er Zinsen auf Staatsschulden bezahlt. [1] Da
bin ich eindeutig dagegen. Also: Staatsfinanzierung ohne Zinsen auf
Staatsschulden, dadurch sinkt dann langfristig das Zinsniveau
insgesamt. Wie wäre es denn damit?
in welchem Umfang soll denn diese zinslose Staatsfinanzierung durch
geldschöpfung stattfinden?
Im Prinzip unbegrenzt, eben in der vollen Höhe des Haushaltsdefizit.
Die einzige Schranke ist Inflation: wenn der Staat durch sein
Haushaltsdefizit mit dem privaten Sektor so sehr um reale Ressourcen
in Konkurrenz gerät, dass er die Inflation anheizt, dann muss das
Defizit zurück gefahren werden, entweder über niedrigere Ausgaben oder
über höhere Steuern.
Das ist im Grunde auch überhaupt kein Problem, das festzustellen: man
macht einfach erst einmal, und wenn sich herausstellen sollte, dass
durch das hohe Defizit Inflation erzeugt wird, dann fährt man das
Defizit eben wieder zurück.
Wie das politisch realisiert werden kann ist natürlich auch ein
relevantes Thema. Mir schwebt, wie ich schon öfter geschrieben habe,
ein Makroökonomischer Rat analog zum Verfassungsgericht vor - also ein
Verfassungsorgan, in das Sachverständige durch ein Auswahlverfahren
für eine bestimmte Zeit berufen werden, und das gewissermaßen als
natürlicher Gegenspieler zu Parlament und Exekutive steht, um im
Zweifelsfall bei zu hoher Inflation einzuschreiten.
das klingt nach Monetative, spielt aber keine rolle wie man es nennt.
Bezieht sich Dein Vorschlag auf ein fraktionales oder ein 100%-Reservesystem?
Der Staat kann auch so ein BGE finanzieren. Wenn man schon das System
von der Wurzel auf umbaut, dann sollte man einfach aufhören,
Staatsanleihen auszuschütten, und stattdessen den Staat direkt durch
die Zentralbank finanzieren.
also ein BGE durch Geldschöpfung zu finanzieren halte ich für schwachsinnig.
Ich finde, die BGE-Befürworter sollten diese Option ernsthaft
durchdenken, weil dadurch auf den Punkt gebracht wird, was das
eigentliche potentielle Problem beim BGE ist. Ob ein BGE machbar ist
ist nämlich keine Frage der Finanzierung, sondern eine Frage von
realen Ressourcen und der Dynamik auf dem Arbeitsmarkt.
natürlich ist es keine Frage der Finanzierung, wenn man dafür neues Geld schöpft. Aber bei vollständiger Finanzierung durch Geldschöpfung würde das zu Kaufkraftverlust für alle führen. Es ist letztendlich einfach nur eine Frage der Umverteilung.
Gruß Keox
Schöne Grüße,
Nicolai
--
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