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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Wissensmanufaktur
- Date: Sun, 24 Jun 2012 22:52:23 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo,
aus Deinem Wikibeitrag:
"Die Berechnung
A-Land berechnet (zinsfrei):
10 Kohlekraftwerke kosten zusammen 10 Millionen Taler, während ihrer Laufzeit von 20 Jahren verbrauchen sie für 40 Millionen Taler Kohle. Gesamtkosten 50 Millionen Taler in zwanzig Jahren. 1000 Windkraftwerke kosten zusammen 40 Millionen Taler
Die Sache ist klar: A-Land entscheidet sich für die Windkraft.
B-Land berechnet (zinsbelastet):
10 Kohlekraftwerke kosten zusammen 10 Millionen Taler für den Bau der Kraftwerke und 5,84 Millionen Taler Zinsen bei einem Zinssatz von fünf Prozent und einer Laufzeit von 20 Jahren. Dazu kommen Kosten für die Kohle von 40 Millionen Talern (ohne Zinsen, weil die Kohle erst in dem Moment, in dem sie zur Energieerzeugung benutzt wird, und somit praktisch direkt aus den Einnahmen der Energieerzeuger und nicht auf Kredit bezahlt wird.) Gesamtkosten 55,84 Millionen Taler. 1000 Windkraftwerke kosten 40 Millionen Taler, plus 23,36 Millionen Taler Zinsen (ebenfalls 20 Jahre Laufzeit). Gesamtkosten 63,36 Millionen Taler.
Aufgrund dieser Rechnung entscheidet sich B-Land für die Energieerzeugung aus Kohle."
Das kommt mir wie eine Milchmädchenrechnung vor. Du gehst einfach davon aus, dass für die Kohleförderung die entsprechenden Unternehmen kein Geld leihen und deswegen auch keine Zinsen zahlen müssen. Das ist realitätsfremd. In Land A in dem es keine Zinsen gibt, kostet die Kohle 40 Millionen, also muss die Kohle in Land B aufgrund der Zinsen teurer sein.
Letztendlich schadest Du den Zinskritikern, wenn Du solche unvollständigen selbst konstruierte Beispielrechnungen verwendest.
Gruß Keox
Am 24.06.2012 22:29, schrieb Thomas Schindler:
comenius schrieb:
Und wenn man mal begriffen hat , dass Zinsen im Kern Derivate der
Renditen auf Produktivvermögen sind, kommt man nicht um die
Feststellung herum, dass die Zinskritik nicht zur Analyse der Realität
taugt und daher letztlich auch nur innerhalb dieser völkischen
Ideologie wirklich Sinn macht.
Also, hier sind ja reichlich merkwürdige Aussagen unterwegs!
Dass die Zinskritik sehr wohl etwas mit der Realität zu tun hat, möchte
ich gerne mit folgendem Artikel belegen:
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Zins/Die_drei_Hauptprobleme_mit_dem_Zins
Insbesondere möchte ich darauf hinweisen, dass der wichtigste Aspekt der
Zinskritik bisher in der ganzen Diskussion überhaupt noch nicht erwähnt
wurde: In einem zinsbelasteten Wirtschaftssystem ist eine effiziente
Ressourcenallokation prinzipiell unmöglich, weil es dort eine
*zinsbedingte Fehlallokation von Ressourcen* gibt.
Die Details dazu sind dem obigen Artikel zu entnehmen.
Wer dort Denkfehler entdeckt, der möge sie bitte konkret benennen. Ich
denke, das bringt uns wesentlich besser weiter als ideologisch
angehauchte Pauschalaussagen wie die obige.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass bei Diskussionen über "den Zins" in
diesem Forum dieser Begriff bei verschiedenen Diskutanten mit
unterschiedlichen Bedeutungen hinterlegt ist. Ich denke, dass wir
dringend konkretisieren müssen, worüber wir eigentlich reden, sonst
diskutieren wir noch in drei Jahren über die selben Themen wie heute,
weil wir permanent aneinander vorbeireden. Eine solche
Begriffsdefinition befindet sich ebenfalls im obigen Artikel.
--
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem : wird noch erweitert.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaVollgeldreform: wird noch erweitert.
Inhalt meines Trollfilters: Enter-Mario, Oliver aus der FDP, systemfrager
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- Re: [AG-GOuFP] Zinsmodell, Frauke Mattfeldt, 27.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Zinsmodell, Stephan Schwarz, 27.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Wissensmanufaktur, Thomas Schindler, 26.06.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Wissensmanufaktur, Keox, 24.06.2012
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