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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Wissensmanufaktur

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Wissensmanufaktur


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Schindler <thomas.schindler2 AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Wissensmanufaktur
  • Date: Mon, 25 Jun 2012 16:59:01 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

comenius schrieb:
Also: Wenn jemand 3 Mrd. für eine neue Computerchip-Herstellungsfabrik
bräuchte, würde er sich das Geld nicht an der Börse beschaffen, denn die
Aktionäre wollen ja Dividende und hätten außerdem Mitspracherechte. Er
würde sich lieber an den Staat, die Bank oder Zentralbank wenden (wer
immer dann die zinslosen Kredite vergibt) und sagen: "Chipfabrik ist
wichtig und schafft 1000 Arbeitsplätze, hier mein Business-Plan. Ich
hätte dann wohl gern mal 3 Mrd. zinslosen Kredit."

Und weil das dann so ginge, könnten die Anleger an der Börse ihr Geld
wie sauer Bier anbieten, es würde niemand nehmen, es sei denn sie würden
es auch zinslos hergeben und auf die Mitspracherechte verzichten. Hieße
dann im Klartext, Börse kann man sich sparen. Wer irgendwie Geld hat,
kann es nur im Laufe seines Lebens versaufen oder dann vererben und gut ist.

Muss ich mir das so vorstellen? Oder noch irgendwie anders?

Ahoi,
Comenius

Im Prinzip hast du mich vollkommen richtig verstanden. Ob man sich die Börse tatsächlich vollkommen sparen wird, da wäre ich mir im Moment nicht so ganz sicher, denn ein wenig gäbe es da immer noch zu verdienen.
Wenn eine Bank eine Entscheidung für die Vergabe eines Kredits fällt, dann tut sie das, zumindest bei größeren Summen, die an Unternehmen vergeben werden, ja üblicherweise nach eingehender Prüfung des potentiellen Kreditnehmers. Das heißt, die Bank steckt zunächst mal Arbeit in den ganzen Vorgang hinein, welche sie sich anschließend bezahlen lässt.
Jemand, der an der Börse investiert, muss sich selbst informieren und zu einem Urteil über eine bestimmte Investitionsmöglichkeit kommen. Auch das ist Arbeit, und ich würde erwarten, dass z.B. Aktien immer noch Renditen abwerfen, aber eben nur in einer Höhe, welche der Bezahlung dieser Arbeit entspricht - also nur einen Bruchteil heutiger Renditen.

Das Thema "Mitspracherechte" ist in diesem Zusammenhang in der Tat sehr interessant. Ich könnte mir tatsächlich gut vorstellen, dass die kaum einer mehr einem Investor noch einräumen würde.




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