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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Exponentielles Wachstum

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Exponentielles Wachstum


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Exponentielles Wachstum
  • Date: Tue, 19 Jun 2012 06:40:05 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Keox schrieb:
Hallo,

also erstmal steigt durch den Zins nicht die Nichtbanken-Geldmenge. Er trägt lediglich zur Umverteilung von schon vorhandenem Nichtbanken-Geld bei. .......

Axel meint zum Beispiel, dass durch das Stillegen von Nichtbankengeld (Sparguthaben, M2, M3, Bankschuldverschreibungen) nicht mehr genügend liquides Geld (M1) vorhanden sei, um die bestehenden Kredite zu tilgen. Denn bei Kredittilgung wird ja liquides Nichtbankengeld vernichtet. Deshalb wäre gesamtwirtschaftlich betrachtet Neuverschuldung der einzige Ausweg, wenn verhindert werden soll, ....

Durch den Zins verändert sich die Geldmenge nicht. Zins ist nur eine Einkommensart wir Pacht, Lohn, Miete,...
Würde Zins die Geldmenge verändern, dann müssten Gehaltszahlungen auch die Geldmenge ändern.
Es geht nur um M (M = M3 + das außerhalb von M3)

Die Geldmenge *steigt* durch
- die Vergabe von Bankkrediten
- Wenn Vermögenstitel in eienr Bank bilanziell höherbewertet werden (und der "Gewinn" ausgeschüttet wird)
- Banken Anlagevermögen kaufen
- Banken Wertpapier von Nichtbanken kaufen (z.B. Staatsanleihen)

Die Geldmenge sinkt durch
- Verkauf von Vermögenstitel, die Banken halten (z.B. Staatsanleihen)
- Tilgung von Bankkrediten
- Abschreibungen auf Anlagevermögen in Banken

Der Zins hat keine Wirkung auf die Geldmenge M, er verändert die Geldmenge nicht. ***

Die Menge M1 ist das liquide Geld mit dem getilgt und bezahlt werden kann. Zinsen bewirken keine Veränderung in M1, es ist das Einkommen eines Anderen und es bleibt M1.

M1 verändert sich, sobald gespart oder entspart wird
bzw. sobald mit M1 Banken Wertpapiere (z.b. Staatsanleihen) abgekauft oder verkauft werden.

Die Menge M3 ist selbst nur ein Teil der Geldmenge M1.

Wenn M steigt, dann ist entweder das Kreditvolumen gestiegen oder die Banken haben Wertpapiere (u.a. "Finanzprodukte") angekauft. das Anlgevermögen unterliegt Abschreibungen und ist unbedeutend für die Geldmengenveränderung.

Der Zins ist keine Ursache für die Aufschuldung und auch nicht für Geldmengenveränderungen. Erst muss aktiv gespart werden, dann bleibt die Geldmenge M unverändert aber M1 ist gesunken.

Denke mal darüber nach und falls Du bemerkts, das die Geldmengendefintione, bei der die höher die untere Geldmenge enthält "ungeeignet" und nur verwirrend ist, dann ist es zufällig auch meine Meinung.

Und nun noch zu M3:
M3 sinkt, sobald langfristige Bankgeldanlagen getätigt werden. Somit existiert ein Abfluss in M3, der gar nicht gemessen wird. M3 steigt auch, wenn die Laufzeit langfristige Bankgeldanlagen unter zwei rutscht. M3 wird nicht nur durch die geldmengenbeeinflussenden Vorgänge verändert, sondern auch durch die Analgedauer in Bankgeldanlagen.

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Grundsätzlich: Die Fixiierung auf den Zins und die Fixierung auf das Interbankengeld "vernebelt" die Sinne, um das zu sehen, was wirklich wichtig ist.

*** Für die ganz Genauen
Wenn Banken Kreditzinsen erhalten, dann SINKT die Geldmenge M! Wenn Banken Rechnungen, Löhne oder Gewinne bezahlen, dann steigt die Geldmenge M.




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