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Re: [AG-GOuFP] @ cosmic: Missverständliche Aussagen, die so nicht bleiben sollten
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- From: alex AT twister11.de
- To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] @ cosmic: Missverständliche Aussagen, die so nicht bleiben sollten
- Date: Mon, 4 Jun 2012 20:51:43 +0200
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2012/6/4 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
Patrik74 schrieb:
Wenn der Normalbürger ein Haus haben will, muss er sein Leben lang dafür plackern; wenn die Bank ein Haus haben will, erzeugt sie einfach ein Guthaben - und das war's! Erklär das mal einem normal denkenden Menschen......
Die entscheidende Frage ist, welcher Institution dieses Privileg der Geldschöpfung zusteht.
Die Bank muss das Haus genauso „bezahlen“ wie eine Nichtbank. Nur hat die Bank keine Zinsen zu bezahlen
Kannst du das genauer ausführen (Beispiel Hauskauf Bank vs. Beispiel Hauskauf Nichtbank mit fiktiven Zahlen)?
... nur setzt die Bank das Geld bei sich selbst als Geldanlagen ein und zahlt dann dafür Zinsen, ganz schön blöde nicht wahr?
Was ist genau gemeint?
Ich meine, dass wir jetzt an den eigentlichen Kern kommen. Die Zinssätze sind nicht richtig. Es ist korrekt, dass die Dienstleistung Bank bezahlt werden muss. Es ist auch in Ordnung, dass alle die Kreditausfälle tragen müssen. Daraus kann man maximal Zinssätze von um die 1% ableiten aber nicht viel mehr, bei Immobilien meine ich sogar unter 1%. Die Höhe der Zinssätze ist falsch.
Das wird dem Kern langsam näher kommen, das Gefühl habe ich ebenfalls :-)
Es mag sein, das ein Zinssatz von maximal 1% gerechtfertigt wäre bzw. Sinn machen würde, aber:
Dieser Zinssatz könnte, abhängig von der realen Entwicklung auch mal nur 0,5% oder vielleicht auch mal 2% betragen.
Ich glaube nicht daran, dass man diesen errechnen kann bzw. "planwirtschaftlich" festsetzen kann.
Was es meiner Meinung nach bräuchte wären Regelungen die so gut wie möglich den angemessenen Zinssatz in einem freien Spiel der Kräfte finden, was nur dann gelingen kann, wenn die Architektur der Geldordnung alle Teilnehmer prinzipiell auf Augenhöhe setzt.
Ich nehme an, dass in einem System, in dem Geld durch ein Gläubiger-Schuldner-Verhältnis entsteht schon von vorneherein diese Augenhöhe nicht gegeben ist, also von vorne herein ein Machtungleichgewicht zwischen den beiden Parteien besteht.
Es mag sein, das ein Zinssatz von maximal 1% gerechtfertigt wäre bzw. Sinn machen würde, aber:
Dieser Zinssatz könnte, abhängig von der realen Entwicklung auch mal nur 0,5% oder vielleicht auch mal 2% betragen.
Ich glaube nicht daran, dass man diesen errechnen kann bzw. "planwirtschaftlich" festsetzen kann.
Was es meiner Meinung nach bräuchte wären Regelungen die so gut wie möglich den angemessenen Zinssatz in einem freien Spiel der Kräfte finden, was nur dann gelingen kann, wenn die Architektur der Geldordnung alle Teilnehmer prinzipiell auf Augenhöhe setzt.
Ich nehme an, dass in einem System, in dem Geld durch ein Gläubiger-Schuldner-Verhältnis entsteht schon von vorneherein diese Augenhöhe nicht gegeben ist, also von vorne herein ein Machtungleichgewicht zwischen den beiden Parteien besteht.
Patrik74 schrieb:Bank A und Bank B haben nichts davon. Beide Banken haben nur eine Forderung und Verbindlichkeit in gleicher Höhe. Auch befindest Du Dich hier im Geldsektor des Interbankengeldes, damit können Banken gar nichts bei Nichtbanken kaufen und bezahlen.
Pervers wird es, wenn man sich folgendes Szenario vorstellt: Bank A und Bank B leihen sich genau den selben Betrag und vereinbaren genau den selben Tilgungsplan - sie werden also in jeder Periode die gegenseitigen Ansprüche verrechnen und sich gegenseitig genau gar nichts zahlen. Beide haben aber plötzlich Geld und kaufen sich davon reale Immobilien. Am Ende der Laufzeit sind beide Kredite getilgt, ohne dass jemals ein Cent geflossen ist und beide Banken haben neue schicke Immobilien - finde den Fehler...
Die könnten sich gegenseitig eine Immo verkaufen, doch das ist Unsinn, dann hätten die auch ihre Immo gleich behalten können.
Der Fehler ist, dass Du Intebankengeld auf die Eben des Nichtbankengelds setzt. Trenne die beiden Geldbereiche, dann kommt Licht ins Dunkel.
Auch wir können das: Du leihst mir und ich leihe Dir, gleicher Tilgungsplan. Wieviel Geld haben Du ich nun mehr? Gar keins. Du hast Schulden und ein Vermögen und ich auch. Die „Kasse“ ist vorher = nachher. Wir können uns auch unsrer Häuser gegenseitig verkaufen ... dann hätten wir auch gleich tauschen können.
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- Re: [AG-GOuFP] @ cosmic: Missverständliche Aussagen, die so nicht bleiben sollten, Axel Grimm, 01.06.2012
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