ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: alex AT twister11.de
- To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg
- Date: Mon, 4 Jun 2012 21:09:56 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2012/6/4 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
Sicher?
Angenommen ein Teil der Gesellschaft gelangt an fast alles Geldvermögen und hortet es. Übt also Kaufverweigerung aus und verleiht auch nicht, weil die Zinsen zu niedrig sind. Die Höhe des Betrages an gehortetem Geld ist zum Zeitpunkt t0 genauso hoch wie zum zeitpunkt t1000. Der Teil der Gesellschaft ohne Geld kann aufgrund des fehlenden Geldes nicht untereinander wirtschaften, es sei denn eine starke Deflation wird zugelassen um mit der geringen verbleibenden Geldmenge untereinander Wirtschaften zu können.
Nun kann der Gesellschaftsteil der gehortet hat zum Zeitpunkt t1000 zu extrem günstigen Preisen (Deflation) einkaufen gehen. Die Deflation wurde ja erzwungen... Umgekehrt: Entscheidet der Teil der Gesellschaft ohne Geld auf das Wirtschaften untereinander zu verzichten und keine Deflation stattfinden zu lassen, dann ist es dem Nichtgeldhaltenden Teil der Wirtschaft damit unmöglich untereinander zu wirtschaften... ...der nichtgeldhaltende Teil der Wirtschaft ist also quasi zur Untätigkeit gezwungen bis die Geldhalter ihre Kaufverweigerung aufgeben. Der nichtgeldhaltende Teil der Wirtschaft ist also quasi in den Bereitschaftsdienst gezwungen.
...schlimmer noch, Zinszahlungen die vom nichtgeldhaltenden Teil der Wirtschaft regelmäßig erbracht werden müssen lässt den "Rest" der noch umlaufenden Geldmenge ebenfalls langfristig in den geldhaltenden Teil der Wirtschaftsteilnehmer fliessen und zwingt nach und nach, beim RELATIV schwächsten Mitglied der Nichtgeldhalter (selbst wenn alle Nichtgeldhalter extrem effizient und gut leisten können) angefangen, alle Nichtgeldhalter in die Insolvenz...
Doubledutch schrieb:
Das Kerngeschäft der Banken ist eine Dienstleistung, ist richtig,die natürlich nicht leistungslos ist,
geht um das Verwalten von Konten und müß dafür bezahlt werden.
ABER Geldschöpfung ist eine Aufgabe der Staat(wir).
Bitte entscheiden: Entseder ist Geldschöpfung eine Aufgabe der Regierung (=Staat) oder von uns. Sind es "wir", dann ist die Formulierung "bei staatlichen Institutionen" zutreffender.
Meiner Meinung hat "Staat" im Alltag die Bedeutung: "staatliche Institutionen / Regierung / Exekutive" und ist nicht gleichzusetzen mit "Gesellschaft / Bürgern / (Volk?) / usw...".
Weniger Missverständnisse entstehen meiner Meinung nach, wenn man statt Staat die Worte "staatliche Institutionen" vs "alle Bürger" nutzt.
Weniger Missverständnisse entstehen meiner Meinung nach, wenn man statt Staat die Worte "staatliche Institutionen" vs "alle Bürger" nutzt.
Es werden anscheinend alle Banken als "privat" gesetzt und das trifft nicht zu!. Es existieren ausreichend viele Banken, die öffentlich rechtlich sind.
Das Prinzip, das ich als Alternative zu einem "ich leihe mit Geld von Geldhaltern" bei einer öffentlich-rechtlichen ("staatlichen") Bank Geld schöpfen kann, finde ich gut, es ist sogar genial. Denn nur dann kann der Geldhalter z.B. durch einen "ich-verleihe-nichts-weil-mir-die-Zinsen-zu-niedrig-sind" keine höheren Zinsen durchsetzen.
Verstehe ich nicht ganz...
Wenn ich schon die "Hosen runter lassen muss" ob ich überhaupt kreditwürdig bin (Sparer sind da gnadenlos, die verlangen das!"), dann kann ich auch die Hosen gegenüber der Gemeinschaft runterlassen ("Staat"), bei dem ich dann Geld schöpfen kann ... allerdings auch wieder vernichten muss durch Tilgung.
Sollten umgekehrt nicht auch Gläubiger die Hosen herunterlassen und ihr Kaufverweigerungsverhalten offen legen?
Kaufverweigerung heisst Bereitschaftsdienst der Wirtschaft einfordern und das sollte etwas kosten, oder?
Kaufverweigerung heisst Bereitschaftsdienst der Wirtschaft einfordern und das sollte etwas kosten, oder?
Die zentrale Geldschöpfung mit Geldverlieh nur durch Sparer privatisiert alle Zinserträge und zwar zu 100%. Die Alternative der Geldschöpfung statt ausleihen, sozinalisiert die Zinserträge UND weist auch noch niedrigste Zinssätze auf (ist zwingend logisch!).
Sicher?
Angenommen ein Teil der Gesellschaft gelangt an fast alles Geldvermögen und hortet es. Übt also Kaufverweigerung aus und verleiht auch nicht, weil die Zinsen zu niedrig sind. Die Höhe des Betrages an gehortetem Geld ist zum Zeitpunkt t0 genauso hoch wie zum zeitpunkt t1000. Der Teil der Gesellschaft ohne Geld kann aufgrund des fehlenden Geldes nicht untereinander wirtschaften, es sei denn eine starke Deflation wird zugelassen um mit der geringen verbleibenden Geldmenge untereinander Wirtschaften zu können.
Nun kann der Gesellschaftsteil der gehortet hat zum Zeitpunkt t1000 zu extrem günstigen Preisen (Deflation) einkaufen gehen. Die Deflation wurde ja erzwungen... Umgekehrt: Entscheidet der Teil der Gesellschaft ohne Geld auf das Wirtschaften untereinander zu verzichten und keine Deflation stattfinden zu lassen, dann ist es dem Nichtgeldhaltenden Teil der Wirtschaft damit unmöglich untereinander zu wirtschaften... ...der nichtgeldhaltende Teil der Wirtschaft ist also quasi zur Untätigkeit gezwungen bis die Geldhalter ihre Kaufverweigerung aufgeben. Der nichtgeldhaltende Teil der Wirtschaft ist also quasi in den Bereitschaftsdienst gezwungen.
...schlimmer noch, Zinszahlungen die vom nichtgeldhaltenden Teil der Wirtschaft regelmäßig erbracht werden müssen lässt den "Rest" der noch umlaufenden Geldmenge ebenfalls langfristig in den geldhaltenden Teil der Wirtschaftsteilnehmer fliessen und zwingt nach und nach, beim RELATIV schwächsten Mitglied der Nichtgeldhalter (selbst wenn alle Nichtgeldhalter extrem effizient und gut leisten können) angefangen, alle Nichtgeldhalter in die Insolvenz...
... ist es da nicht RATIONAL von den Geldhaltern, auch bei höheren geforderten Zinsen ein leihen zu akzeptieren?
Jender der Nichtgeldhalter, der als ERSTER gegen hohe Zinsen Geld vom geldhaltenden Teil zurück in Umlauf leiht hat gute Chancen länger zu überleben, als jene die sich verweigern, weil sie diesen unangemessen finden.
Der relativ leistungsschwächte der des Nichtgeldhaltenden Wirtschaftsteils wird also länger überleben als der relativ leistungsstärkste des nichtgeldhaltenden Wirtschaftsteils, sofern ersterer bereit ist zu hohen Zinsen zu leihen, während sich letzterer verweigert.
Ist das nachvollziehbar?
Jender der Nichtgeldhalter, der als ERSTER gegen hohe Zinsen Geld vom geldhaltenden Teil zurück in Umlauf leiht hat gute Chancen länger zu überleben, als jene die sich verweigern, weil sie diesen unangemessen finden.
Der relativ leistungsschwächte der des Nichtgeldhaltenden Wirtschaftsteils wird also länger überleben als der relativ leistungsstärkste des nichtgeldhaltenden Wirtschaftsteils, sofern ersterer bereit ist zu hohen Zinsen zu leihen, während sich letzterer verweigert.
Ist das nachvollziehbar?
- [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, SystemPirat, 01.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Patrik Pekrul, 01.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Pieter hogeveen, 01.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Enter-Mario, 02.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Pieter hogeveen, 02.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Nicolai Haehnle, 03.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, SystemPirat, 03.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Pieter hogeveen, 03.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Axel Grimm, 04.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, alex, 04.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Axel Grimm, 04.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Nicolai Haehnle, 03.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Werden Bankleistungen fair entlohnt?, Comenius, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Werden Bankleistungen fair entlohnt?, Nicolai Haehnle, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Werden Bankleistungen fair entlohnt?, Comenius, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, Pieter hogeveen, 03.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsprivileg, SystemPirat, 03.06.2012
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