Re: [AG-GOuFP] @ cosmic: Missverständliche Aussagen, die so nicht bleiben sollten

[Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>]

*Eine spezielle Ausführung zum Anlagevermögen, das der Abschreibung 
unterliegt.*

Eine Bank kauft betriebsnotweniges Inventar und bezahlt Ware mit einem 
Preis von Betrag 3 Mio.
Der Warenverkäufer ist der Hersteller selbst und erhält die 3 Mio.

Sachlage:
Mangels ausreichenden Eigenmitteln hat der Hersteller hat die Ware mit 
einem Kredit in Höhe von 2,1 Mio und mit Eigenmittel in Höhe von 0,7 Mio 
finanziert = 2,8 Mio.

Mir der Bezahlung der Rechnung über 3 Mio, kann der Warenhersteller den 
Kredit tilgen als auch die Zinsen zahlen (es werden 0,1 Mio angenommen).

Geldtechnisch ist folgendes passiert:
Der Kredit über 2,1 Mio hat neue 2,1 Mio Geld in Welt gesetzt.
Die Bezahlung in Höhe von 3 Mio hat 3 Mio neues Geld in die Welt gesetzt.
Die Tilgung von 2,1 Mio hat das Geld um 2,1 Mio wieder reduziert.

Folge: Der Kredit über 2,1 Mio war zinsbehaftet und ist nun durch 
zinsfrei 2,1 Mio ersetzt.

Die Abschreibung setzt ein.
Die 3 Mio werden über 10 Jahre linear abgeschrieben, das sind 0,3 Mio im 
ersten Jahr.
Mit der Abschreibung am Ende des ersten Jahres verringert sich das 
Eigenkapital der Bank um 0,3 Mio. Da die Bank 0,1 Mio (Zins)einnahmen 
hatte, wird das EK absolut um 0,3 gemindert, die Bank wird aber nur um 0,2 
Mio ärmer gegenüber dem Zustand vor dem Anlagekauf. Irgendwie benötigt 
die Bank noch weitere 0,2 um keine Verlust zu erleiden.
Geldtechnisch sind dann von den 3 Mio nur noch 2,7 Mio übrig.

Der Hersteller ist um 0,1 Mio reicher, das war sein Gewinn.

Nach 10 Jahren sind die 3 Mio zinsfreien Geldes aus der Bezahlung des 
Anlagenkaufs wieder verschwunden.

*Die wahnsinnigen Banken*
Die Bank hat mit der Bezahlung der Ware 3 Mio zinsfreie Geld mit 10 
Laufzeiten (Fristen) in die Welt gesetzt. Weder die Bank noch sonst muss 
dafür Zinsen bezahlen.
Und was macht die Bank? Die Bank findet es nicht gut, das sie für die 3 
Mio keine Kosten hat und bietet schwupsdiwups eine Geldanlage an, am 
besten über 10 Jahre mit 2,4% Zinsen. Klappt das nicht so richtig, dann 
halt Tagesgeld mit 2% Zinsen. Die Bank erhöht ihre Kosten und das mit 
voller Absicht und sichtbarer Unwissenheit. Die Bank hat nicht mal 
Einnahmen aus den 3 Mio, was für ein wahnsinniges Vorgehen.