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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang

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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang


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Hallo hueisner,

das BIP wird zwischen dem Arbeitnehmerentgelt, den Nettobetriebsüberschuss/Selbstständigeneinkommen, den Abschreibungen (Investitionen) und den Produktionsabgaben aufgeteilt.

Damit ein Unternehmen wirtschaften kann, benötigt es Geld um die notwendigen Investitionen zu tätigen, aber auch die Löhne zu zahlen. Hierfür verschuldet sich oftmals der Unternehmer. Somit stammt der erzielte Nettobetriebsüberschuss und die Selbstständigeneinkommen nicht vorwiegend aus vorhandenem Vermögen (Kapital). Der Nettobetriebsüberschuss und die Selbstständigeneinkommen werden durch die Arbeit der Menschen und der Maschinen, abzüglich der Kosten (Vorleistungen) erzielt. Die Höhe des zu erzielenden Nettobetriebsüberschusses und der Selbstständigeneinkommen wird zudem vom Angebot und der Nachfrage nach den Produkten stark beeinflusst.

Wenn die Arbeitseinkommen fallen, bleibt der Renditesatz nicht unbedingt gleich oder steigt, wie Du geschrieben hast, es sein denn, das Ausland und/bzw. der Staat über Hartz IV, etc. springen ein und nehmen die Produkte zu dem gewünschten Preis ab. Der Arbeitnehmer kann, aufgrund seines gesunkenen Lohn`s, nicht mehr vollständig auf die Produkte zugreifen. Zwar könnten die, welche die Überschüsse erhalten, mit diesem Geld nun vermehrt einkaufen. Doch in der Regel ist es so, dass diese Menschen das Geld anlegen, z.B. in Staatsanleihen, welche der Staat ausgab, damit Überschüsse erzielt werden konnten. So schließt sich der Kreis wieder.

So können, im obigen Fall, zwar die exportierenden deutschen Unternehmen Gewinne einstreichen. Die Firmen allerdings, welche auf den Inlandskonsum angewiesen sind, haben schwer zu kämpfen. So wird oftmals auf die günstigere Importware zurückgegriffen bzw. an der Qualität der Produkte gespart um doch noch eine Rendite zu erzielen.

Auch ein Wachstum des BIP würde nicht zu einer Stabilisierung des bestehenden Systems führen, da die dazu gehörigen Komponenten im gleichen Maße daran partizipieren und somit ähnliche Resultate entstehen würden, wie beschrieben.

Vermögen hofft auf eine anständige Rendite. Wenn diese allerdings nicht zu erzielen ist, da die Zahler für diese fehlen, hilft auch kein Wachstum mehr. Vermögen hat sich in den Händen weniger angesammelt. Wem kann man also noch Vermögen wegnehmen, damit sich das eigene Vermögen mehrt? Derzeit wird der Ausverkauf des Staatsvermögens z.B. in Griechenland, betrieben. Warum finden derzeit so viele Kriege statt? Auch hier soll Vermögen umverteilt werden.

Freundliche Grüße

Brigitte




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