Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung, Geldschöpfungsgewinn

[Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT pfeilsticker.de>]

Axel Grimm schrieb:
> Arne Pfeilsticker schrieb:
> > Nominell rechtlich sind die 1000 Euro, die die Bank dem Lieferantenkonto 
> > gut schreibt, eine Verbindlichkeit.
>
> Wo ist der Gewinn? Ich sehe keinen. Ich sehe nur eine Geldschöpfung.
Hallo Axel,
um den Gewinn zu sehen musst du schon weiterlesen. Ich bitte dich, gehe 
auf die Argumente ein.

Axel Grimm schrieb:
> Geld steht nun mal auf der Passivseite von Banken.
Diese Behauptung ist in dieser Allgemeinheit falsch.
*Beweis durch Gegenbeispiel:* Die Barreserve einer Bank ist eine 
Giralgeldforderung der Bank gegen die Zentralbank und steht auf der 
Aktiva-Seite der Bilanz. Siehe deine eigenen Bankbilanzdarstellungen.

Axel Grimm schrieb:
> Mit der Abschreibung verschwindet das Geld wieder, Du müssten jetzt von 
> Geldschöpfungsverlusten schreiben.
Ist das tatsächlich so? - Oder liegt hier nicht genau der Unterschied 
zwischen *Abschreibung* und *AfA* (= Absetzung für Abnutzung).

Uneinbringliche Forderungen werden z.B. Abgeschrieben. Dahingegen wird 
für Sachanlagen eine Wertminderung (= AfA) gebucht. Umgangssprachlich 
läuft auch die AfA unter Abschreibung, obwohl das fachlich nicht ganz 
korrekt ist.

In dem Wort Ab*nutzung* steckt das Wort Nutzung. Und dieser Nutzung steht 
ein Erlös gegenüber, der direkt oder indirekt zu Einnahmen und dann 
Einzahlungen führt. Am Ende setzt die Ersatzsachanlage das „Leben“ 
des geschöpften Geldes fort. Es kommt also auf den Bestand von 
Sachanlagen an. Steigt dieser Bestand, dann wird ein Geldschöpfungsgewinn 
im dargestellten Sinne realisiert. Sinkt dagegen der Bestand, dann erfolgt 
nicht nur eine Geldvernichtung, sondern auch eine 
Geldschöpfungsgewinnvernichtung.

Ich bin auf deine Gegenargumente gespannt und freue mich auf die 
Auseinandersetzung.

Viele Grüße
Arne