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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten


Chronologisch Thread 
  • From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten
  • Date: Tue, 24 Apr 2012 19:24:00 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Autor

Hallo,

jeder Experte weiß, dass die Zentralbank durch ihre Geldschöpfung eine
Seigniorage erzielt.

Bei Geschäftsbanken wird diese Tatsache, dass Geldschöpfung Zinsgewinn
erzeugt, dann bezweifelt, was ich persönlich als Ausdruck unlogischer
geistiger Spaltung empfinde.
Wie wäre es also mit dem Begriff

"Geschäftsbank-Seigniorage"

(historisch wurde dieser auch als „Münzgewinn“ oder „Schlagschatz“
bezeichnet, http://de.wikipedia.org/wiki/Seigniorage ), das würde die
geistige Trennung der Vorgänge aufheben und schon ein Stück Argumentation
beinhalten.

Wegen der Geldschöpfungsgewinnhöhe: Die Geldmenge ist von 1948 bis 2012 von
48 Mrd. auf 9500 Mrd. Euro gestiegen.
Nur 2400 Mrd davon kamen aus Handelsbilanzüberschüssen, bleiben also
7100Mrd.-48Mrd. = 7052 Mrd. Geldschöpfung übrig (147fach).
Das entspricht einem Wachstum von 8,1%, also einem Geldmengenzuwachs, der
letztlich zum Geschäftsbankeinkommen wurde und an deren Eigentümer und
Großanleger wanderte.

Formel:
p/100=j.Wurzel aus (K/K0) -1 = 64.Wurzel aus (7052/48) = 8,1% jährlich.

Auf M3 bezogen: 64. Wurzel aus (9500/48) = 8,6% jährlich. Das liegt sehr nah
an der Steigerungsrate des Dax (reiner Zufall :-) .

Gruß
Christoph


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
Auftrag von Keox
Gesendet: Dienstag, 24. April 2012 15:43
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum
Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten

Hallo,



Am 24.04.2012 14:35, schrieb Arne Pfeilsticker:
>
> Axel Grimm schrieb:
>> Weder bei der ZB noch bei der GB fällt ein Geldschöpfungs*gewinn* nur
>> bei der Geldschöpfung an, wo soll der Gewinn sein?
>>
>> Kredit erschafft Geld oder Goldankauf schöpft Geld hat keinen
>> Geldschöpfungs*gewinn*.
>
> Hallo Axel,
> du sprichst m.E. eine der wichtigsten Fragen der Geldschöpfung und
> Geldordnung überhaupt an.
>
> Wärst du bereit deine Behauptung auf einem Grillfest auf die Probe zu
> stellen?
>


das ist eine gute Idee. Ich denke, dass die Mehrheit unserer AG dafür ist den
Banken den Geldschöpfungsgewinn wegzunehmen, damit er dem Staat zugute kommt.
Dazu gibt es wohl mehrere Wege. Zuallererst müssen wir aber genau definieren
was der Geldschöpfungsgewinn ist und wann er anfällt. Huber zum Beispiel
spricht von Zinsmargenextragewinn:


Den Banken fließt bisher ein Geldschöpfungsgewinn durch die Extrazinsmarge
zu. Mit Extrazinsmarge ist die Differenz zwischen den Guthabenzinsen gemeint,
die Banken tatsächlich zahlen und denjenigen die sie zahlen müssten, wenn sie
ihre Kredite auf dem Geldmarkt refinanzieren müssten. Diese Tatsache betrifft
die Giroguthaben, wofür die Banken heute keine oder nur niedrige
Guthabenzinsen bezahlen. Wenn Banken diese Giroguthaben normal verzinsen
müssten, würde ihnen der Extrazinsgewinn entgehen.

Überschlagsrechnung für das Jahr 2008: Geldmarktzins von 3 bis 5 % und
Kontokorrentzins/Giroguthabenzins von 0,5 bis 1,5 %. Die Differenz von etwa 2
bis 3 % multipliziert mit der Giralgeldmenge ergibt dann einen
Geldschöpfungsgewinn von etwa 16 bis 23 Milliarden €.


Was haltet ihr davon?

Gruß Keox


> Gruß
> Arne
>

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http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
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: wird noch erweitert.
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wird noch erweitert.

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