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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten


Chronologisch Thread 
  • From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
  • To: Eckhard Rülke <ERuelke AT gmx.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten
  • Date: Tue, 24 Apr 2012 10:26:14 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

Am 24.04.2012 09:53, schrieb "Eckhard Rülke":
> Hallo Keox,
>
> die Behauptung, wenn Banken etwas einkaufen, schöpfen sie das dazu
> notwendige Geld einfach neu und bezahlen damit, ist eine für mich völlig
> neue und mE. unhaltbare Sichtweise. Gibt's dafür irgendwelche Beweise?
>


meine Aussage bezog sich auf den Ankauf von Aktiva. Dabei findet soweit
ich weiss auch eine Bilanzverlängerung statt. Beweisen kann ich Dir das
aber nicht. Arne Pfeilsticker könnte Dir aber mit Sicherheit die
entsprechenden Buchungssätze nennen.

Gruß Keox


> Beispiel: Eine Bank braucht für ihren Vorstand ein neues Geschäftsauto.
> Da geht sie zum Händler, kauft einen tollen Schlitten und schöpft das dazu
> nötige Geld neu.
> Wenn sie das Auto eine Woche später verkauft, gehört ihr das Geld?
> - oder verschwindet es wieder?
>
> Was wäre dann mit anderen Zahlungsverpflichtungen, die an die Bank
> geleistet werden? Wenn ich einen Betrag überweise wegen Zinszahlungspflicht
> - verschwindet der auch? Wenn nicht - was ist der Unterschied?
>
> Was ist der Unterschied zwischen Autokauf und Mitarbeiterbezahlung? Kann
> sie dieses Geld auch einfach neu schöpfen?
>
> @Alex: Siehe meine Mail von gestern: Wir haben bei Attac ziemlich lange
> genau nach dieser Regelung gesucht, denn es gibt Banken, wo intern sowas
> gilt: Angestrebtes Verhältnis Kredite / Einlagen = 1:1. ZB. die GLS-Bank.
> Aber dass ist wohl freiwillige Selbstverpflichtung, weil die das so für
> solide halten.
> Anererseits gibt es offensichtlich Banken, die fast keine Einlagen haben
> und nur Kredite ausgeben - zB. um Auto- oder andere Einkäufe auf Pump zu
> finanzieren.
> Irgendeine offizielle Regelung haben wir jedenfalls nicht gefunden.
>
> Gruß, Egge
>
> ----- Ursprüngliche Nachricht -----
> Von: Keox
> Gesendet: 23.04.12 22:10 Uhr
> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND
> zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebenen Krediten
>
> Hallo, Am 23.04.2012 21:59, schrieb alex AT twister11.de: > *Vorbemerkung*:
> Es geht nicht um Reservehaltung, nicht um Mindestreserve > oder Regelungen
> bezüglich der Reserve in BASEL 2 bzw. BASEL 3 > > Jedem von den Banken
> vergebenen Kredit steht auch eine Kundeneinlage > gegenüber. > Warum? Weil
> ein Kreditnehmer beim aufnehmen eines Kredites sowohl > Verbindlichkeiten
> in Höhe X als auch gleichzeitig Einlagen bzw. Guthaben in > Höhe von X
> erhält. > ... was nun aber passieren könnte ist, dass Guthaben an fremde
> Banken > transferiert werden. Dadurch hat eine Bank immer noch vergebene
> Kredite in > gleicher Höhe in den Büchern stehen, aber nicht mehr
> entsprechend Hohe > Kundeneinlagen, richtig? > > Gibt es nun eine Regelung,
> die "vergebene Kredite" in ein Verhältnis zu den > "Kundeneinlagen" in den
> eigenen Büchern setzt? > Naiv nimmt man wohl an, dass diese Verhältnis 1:1
> betragen sollte. Ich habe > bisher noch nie von so einem Verhältnis welches
> eingehalten werden mus
s > gel
esen. > > Hypothetisch: > Könnte also eine frisch gegründete Bank, deren
Eigentümer echtes Gold im > Marktwert von 1.000.000 EUR halten, diese bei der
EZB in Pension geben um > anschliessend einen Kredit in Höhe von 500.000 EUR
an einen Kreditnehmer > vergeben? In diesem Fall stünden den 500.000 KREDIT
auch 500.000 EINLAGEN > die ja mitgeschöpft wurden gegenüber. > Nun überweist
aber der Teilnehmer seine 500.000 EINLAGEN an eine fremde > Bank. > Die
frisch gegründete gibt also auch 500.000 EUR Goldwert bzw. Pensionen > bzw.
zumindest das damit erworbene Zentralbankguthaben (Interbankenhandel > mal
außen vor) an die fremde Bank weiter. > > Die frisch gegründete Bank hat also
noch 500.000 EUR KREDIT in den Büchern > stehen, aber 0 Kundeneinlagen. Des
weiteren hat sie natürlich im > Hintergrund weiterhin noch 500.000
Zentralbankguthaben übrig. > Ist diese Situation zulässig? > => Das würde
bedeuten es gibt keine REGEL die Kreditvergabe an > Kundeneinlagen bindet
oder zu
diesen in ein verpflichtendes Verhältnis > setzt. > > Neben dieser
Fragestellung wurde mir mitgeteilt, dass in der Praxis die > KUNDENEINLAGEN
die vergebenen KREDITE um in der Regel 10 bis 20 Prozent > übersteigen. > Wie
ist das möglich? (Hat das was mit der Definition von M0 bis M3 zu tun > und
das manche Art von Kredit nicht erfasst oder manche Art von Guthaben > doppel
gezählt wird?) > Das liegt daran, dass nicht alles Giralgeld durch
Kreditvergabe geschöpft worden ist. Banken schöpfen auch Giralgeld, wenn sie
zum Beispiel Sachvermögen kaufen. > *Ich frage, weil ich folgende Antwort von
einem Professor kam dessen Name > ich an dieser Stelle nicht nennen möchte: >
(Wichtig ist der fettmarkierte Teil)* > wie heisst denn dieser Prof.? >
+++++++++++++++++++++++ > *Sehr geehrter Herr Praetorius,* > *auf einige
Ihrer Fragen gehe ich - soweit ich kann - kurz ein. Bei den > restlichen
würde ich mich an Ihrer Stelle direkt an die Bundesbank oder EZB > wenden..*
> >> Darf i
ch frage
n in welcher Form die Seignorage durch die Bundesbank > bezahlt wird? In Form
von Zentralbankguthaben? >> Geschieht dies in den anderen Mitgliedsstaaten in
gleicher Form? > *Ihre erste Annahme ist richtig: Der Staat überträgt das
ZBG-Guthaben an > eine Bank, die damit ihre Mindestrerve auffüllen und so
Zinsen sparen kann.* > >> Wie wird in der Praxis sichergestellt, das Banken
tatsächlich nur > Buchgeldkredite in Höhe der Einlagen ihrer Kunden vergeben?
>> Es ist aber doch sicherlich richtig, dass Banken, wenn sie keine Einlagen
> durch Kunden besitzen trotzdem Buchgeldkredite vergeben dürfen, diese dann
> aber zu 100% durch Zentralbankguthaben gedeckt sein müssen. >> Falls dies
nicht der Fall ist, wie kann dann jemals das erste Buchgeld > geschaffen
worden sein? > *Wenn nicht durch ZBG gedeckt, kann keine Bank an eine andere
eine > Überweisung tätigen. - Und das "erste Buchgeld" wurde - wie auch heute
noch > jede Vermehrung - durch Bargeldeinzahlungen geschaffen. *
> das is
t doch falsch, das reicht mir, um den Rest nicht zu lesen. Der Prof. weiß
nicht, dass Banken Giralgeld schöpfen. Gruß Keox >> Was ist mit x-fach
gemeint? Geht es hier um den Mindestreservesatz? > *> Ich habe noch nie von
einer Vorschrift gehört, die Buchgeldkreditvergabe > durch Geschäftsbanken
auf ein x-faches der Kundeneinlagen begrenzt.* >> Könnten Sie mir hierzu eine
Quelle nennen? > *Gewiss haben Sie schon einmal etwas von "Basel 1, 2 oder 3"
gehört, mit > der die Ausschöpfung der Kundeneinlagen eingegrenzt wird. * >
>> Allerdings steht tatsächlich nicht in dem Artikel auf was sich die >
Mindestreserve bezieht, allerdings werde ich versuchen das genauer zu >
recherchieren. > *Das steht in jedem Monatsbericht: Die MR beziehen sich
bereits seit vielen > Jahren in Höhe von 2 Prozent auf alle Kundeneinlagen
bis zu zwei Jahren.* > * > * > > Ich bin aktuell etwas verwundert über die
Aussage, dass die Einlagen in > der Regel die vergebenen Kredite um 10 bis 20
Prozen
t übers
teigen. >> Wie ist soetwas möglich? Das würde bedeuten, dass es mehr Buchgeld
im > Umlauf in Form von Sparguthaben gibt als in Form von Krediten erschaffen
> wurde. >> Oder liegt das an Insolvenzen mit denen Schulden aus einem >
Buchgeldkreditverhältnis erlöschen, nicht jedoch das in Umlauf befindliche >
Buchgeld? >> Ist dieses Phänomen so stark ausgeprägt das es doch 10 bis 20
Prozent der > gesamten existierenden Buchgeldmenge ausmacht? > *Das ergibt
sich bereits aus jeder Bankbilanz, oder besser: den > monatlichen
Zusammenfassungen aller Bankbilanzen:* > *Wenn Sie alle Einlagen der
Nichtbanken (einschl. Schuldverschreibungen) > mit den Krediten vergleichen,
die die Banken an die Nichtbanken vergeben!* > * > * > > > > > --
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